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Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gehörte er?
    Jemand klopfte an die Kajütentür. „Ja?“
    „Ich bin’s nur.“
    Er stand auf und beugte sich vor, um die Tür zu öffnen und seinen Bruder hereinzulassen. „Hast du was rausgefunden?“ war Doug begierig zu wissen.
    Quinn verzog das Gesicht. „Nein.“
    „Ich dachte, du bestellst mich her, weil du etwas hast.“
    „Setz dich.“
    „Ja, Sir“, erwiderte Doug ein wenig gereizt.
    „Habe ich dich vielleicht bei irgendetwas gestört?“ gab Quinn genauso mürrisch zurück. „Du hast mich in diese Sache reingezogen.“
    „Schon gut, tut mir Leid“, lenkte er rasch ein.
    „Mit wem hatte Lara noch was? Wie heftig war eure Affäre? Du musst mir mehr sagen, ich kann nicht von heute auf morgen alles über diese Leute in Erfahrung bringen.“
    Doug senkte einen Moment lang den Kopf, dann sah er seinen Bruder an. „Ich glaube, sie hatte einen anderen.“
    „Vielleicht wieder Ben.“
    „Kann sein, aber sicher bin ich mir nicht. Aber sie war im Begriff, mit mir Schluss zu machen.“
    „Hat sie das gesagt?“
    „Nein, sie meinte, in ihrem Leben müsse sich etwas ändern.“
    „Und wieso bedeutet das, dass sie einen anderen hatte?“
    „Weil sie Lara war.“
    Quinn schüttelte den Kopf. „Erzähl das mal einem Richter.“
    Doug setzte sich auf und erwiderte: „Du hättest sie kennen sollen. Sie konnte der wunderbarste Mensch der Welt sein, aber auch unglaublich grausam und verletzend.“
    „Wie hat das mit euch beiden überhaupt angefangen? Und wann?“
    „Vor etwa drei Monaten.“
    „Wo?“
    „Unten im Club. Wir waren dort und tanzten, sie hatte etwas zu viel getrunken. Ich schlug vor, sie nach Hause zu fahren und noch eine Weile bei ihr zu bleiben. Das war mehr so dahingesagt, weil ich niemals gedacht hätte, sie könnte einverstanden sein.“
    „Und?“
    „Sie lehnte ab – das Risiko, dass jemand hätte sehen können, wie sie mich mit zu sich nach Hause nahm, war ihr zu hoch. Aber im gleichen Atemzug schlug sie vor, mit zu mir zu kommen. Das tat sie dann auch, und danach trafen wir uns mindestens einmal pro Woche. Immer bei mir, weil es niemand wissen sollte. Ich versuchte, das locker zu sehen, weil ich ihre Art kannte. Aber ich glaube, sie begann, sich mehr für mich zu interessieren. Ich sprach sie gezielt darauf an und erklärte, dass sie schließlich nicht wirklich im Studio angestellt war. Also könnten wir doch ganz offiziell ein Paar sein. Sie erwiderte, es liege nicht nur am Studio, sondern sie müsse noch eine Reihe anderer Probleme lösen. So wie sie es sagte, war mir klar, dass es einen anderen Mann gab. Mindestens einen anderen.“
    „Also Ben?“
    „Möglicherweise ja. Sie sagte, es gehe um jemanden, der immer im Studio sei. Sam dürfte es wohl nicht gewesen sein, weil er schwul ist. Und Justin wohl auch nicht, weil sie sich nur für Männer ab 1,80 Meter aufwärts interessierte.“
    Damit hatte er also bei Justin schon richtig gelegen, dachte Quinn.
    „Gordon?“
    „Gordon … er ist um einiges älter, sieht aber immer noch gut aus. Es heißt, er interessiert sich für Männlein und Weiblein gleichermaßen. Wenn zwischen den beiden etwas gewesen sein soll, dann war davon nichts zu spüren.“
    „Und ihr Partner Jim Burke?“
    „Ich glaube nicht.“
    „Wieso nicht?“
    „Na ja, Lara spielte zwar gern die starke Frau, aber sie konnte nichts mit Männern anfangen, die kein Widerwort gaben und alles machten, was sie wollte. Genau das tat Jim aber. Ihn sehe ich nicht als ihren Geliebten.“
    Quinn beugte sich ein wenig vor. „An dem Abend, an dem sie starb, waren Hunderte von Menschen anwesend. Kannst du dich erinnern, ob sie sich mit irgendjemandem gestritten hat?“
    Doug zögerte. „Kann ich ein Bier haben?“
    „Bedien dich ruhig, aber beantworte meine Frage.“
    Er stand auf und nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. Fragend blickte er zu seinem Bruder und warf ihm daraufhin auch eine Flasche zu, die Quinn lässig auffing.
    „Es gab einen Streit.“
    „Ach?“
    „Also nicht
mit mir
, sondern ü
ber mich
. Sie sagte zu Jane, sie müsse folgen, dürfe nicht mehr so sehr eingreifen, weil ich meine Schritte kenne. Sie müsse mich führen lassen. Jane murmelte: ,Leck mich, du Miststück.‘ Lara hörte das und erklärte, darüber würde sie später noch mit ihr reden. Wenn sie wollte, konnte sie richtig gehässig sein. Auf eine kalte, tödliche Weise.“
    „Tja, sie ist aber jetzt die Tote. Sie und Jane waren harte Konkurrentinnen,

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