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Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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fragte dann: „Sind Sie eigentlich sicher, dass Sie nicht gegen die Regeln verstoßen, wenn Sie auf mein Boot kommen?“
    Das Bier hatte sie ebenfalls ausgetrunken. Sie wirkte auf ihn so entspannt, wie er sie noch nie erlebt hatte. „Ich will mich davon überzeugen, ob Sie wirklich dieses Boot chartern können, das ich im Rahmen der Gator Gala brauche.“
    Doug erhob sich. „Wenn ihr mich dann entschuldigen würdet. Ich kenne sein Boot, und ich muss morgen früh um acht Uhr meinen Dienst antreten, was wiederum bedeutet, dass ich etwa um sieben auf dem Revier eintreffen sollte. Gute Nacht, Shannon, und danke für das Essen.“
    „War mir ein Vergnügen, Doug“, erwiderte sie und stand ebenfalls auf.
    Quinn wurde klar, dass sie die Rechnung bezahlt haben musste, während er zum Boot gelaufen war.
    „Sie hätten nun wirklich nicht alles bezahlen müssen“, sagte er.
    „Ich bin ja ziemlich preiswert davongekommen“, erwiderte sie lächelnd. „Außerdem war ich froh über ein wenig Gesellschaft. Und abgesehen davon habe ich
Ihnen
gar kein Essen bezahlt, sondern nur ein Bier. Sie haben schließlich nichts gegessen.“
    „Ich kam hier nur vorbei und sah die beiden sitzen und reden. Gegessen hatte ich schon auf meinem Boot.“
    „Sie kochen?“
    „Es reicht, um zu überleben. Ich bin ganz gut. Und Sie?“
    „Ich bin ein echter Gourmet.“
    „Wirklich?“ fragte Quinn.
    „Von wegen. Ich bin eine Katastrophe. Aber die Grundlage beherrsche ich wenigstens. Mit anderen Worten: Ich kann Nudeln kochen und eine fertige Soße aufwärmen. Außerdem kann ich einen Salatkopf zerlegen!“
    Quinn fiel auf, wie unbekümmert sie redete, während sie nebeneinander auf dem Pier entlanggingen. Sie wirkte wie ausgewechselt. Vermutlich zeigte das eine Glas Bier seine Wirkung, das sie zuerst gar nicht hatte bestellen wollen. Wenn das der Fall war, dann vertrug sie ganz offensichtlich nicht viel Alkohol.
    „ Salat ist gut …“, meinte er. „So, da wären wir.“
    Shannon war mit einem Satz auf dem Boot, das gut einen halben Meter vom Pier entfernt war. Sie sah sich um, dann machte sie die Augen einen Moment lang zu, um die nächtliche Brise zu genießen. „Das ist ein wunderschönes Boot“, sagte sie.
    „In die Kajüte geht es da lang.“ Er wies ihr den Weg. „Aber das ist wohl offensichtlich.“
    Sie nickte und drehte sich zu den Stufen um, die nach unten zur Kajüte führten.
    „Alles sehr kompakt und trotzdem geräumig“, stellte sie fest, während sie hinunterging.
    „Es gibt zwei Schlafzimmer, eines am Bug, das andere am Heck. Die Kombüse ist da links, direkt vor dem Schlafzimmer. Das Boot ist zwar gar nicht so klein, wie es wirkt, aber eine Führung ist immer schnell erledigt.“ Dann wechselte er abrupt das Thema, in der Hoffnung, sie zu überrumpeln und zu einer ehrlichen Antwort zu bewegen. „Sie haben doch keine Angst, allein zu Hause zu sein, oder?“
    „Nein!“ erwiderte sie hastig und wandte sich von ihm ab, als wolle sie die Kajüte begutachten. „Überhaupt nicht. Ich war früh genug zu Hause und habe persönlich unter dem Bett und in allen Schränken nachgesehen.“
    „Also wollten Sie einfach nur ausgehen und sich ein bisschen vergnügen.“
    „Ja, genau.“
    „Nehmen Sie doch Platz.“
    In der Kajüte gab es gegenüber dem Esstisch eine kleine Couch, die man zur Schlafcouch ausklappen konnte. Vorsichtig setzte sie sich dorthin.
    „Kann ich Ihnen irgendetwas anbieten?“
    „Nein, danke.“
    „Dann hoffe ich, Sie haben nichts dagegen, wenn ich mir ein Bier nehme.“
    Er ging in die Kombüse, nahm ein kaltes Miller aus dem Kühlschrank, zögerte kurz und griff dann nach einer zweiten Flasche. Er öffnete den Verschluss und hielt sie Shannon hin.
    „Wirklich, mir geht’s gut“, sagte sie.
    „Sie müssen sich unbedingt entspannen. Vergessen Sie für eine Weile die letzte Woche.“
    Einige Sekunden lang überlegte sie, dann nahm sie schulterzuckend die Flasche. „Danke. Sie müssen mich ja sowieso fahren.“
    Er setzte sich zu ihr und betrachtete sie, während er einen Schluck Bier trank. „Ich wusste gar nicht, dass Sie auch eine Jeans besitzen.“
    „Ich besitze sogar mehr als nur diese eine.“
    „In Ihren Schränken habe ich davon aber nichts gesehen.“
    „Sie haben ja auch nicht in meinen Schubladen nach einem Einbrecher gesucht.“
    „Stimmt.“
    Für sein Empfinden trank sie ihr Bier etwas zu schnell, vor allem angesichts der Tatsache, dass sie ursprünglich gar nichts hatte

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