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Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Titel: Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Belinda Bauer
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Mann. Jonas erklärte kurz, wer er sei.
    »Ich hab schon mit der Polizei gesprochen. Die haben mich einen halben Tag auf der Wache sitzen lassen. Dabei war’s noch nicht mal ein großes Loch. Aber ’n Riesenloch in meiner verdammten Brieftasche.«
    »Hatten Sie einen Hund im Auto, als das Fenster eingeschlagen wurde, Mr Cotton?«
    »Herrgott noch mal! Was ist das denn für ’ne Zeitverschwendung? Sollten Sie nicht diesen kleinen Jungen suchen, der da entführt worden ist?«
    »Hatten Sie einen Hund im Auto?«, wiederholte Jonas nachdrücklich.
    »Ja. Und?«
    Jonas drückte die Auflegetaste. Ihm war schwindelig. Bei alldem ging es um die Hunde. Er wusste nicht, warum oder was zum Teufel das zu bedeuten hatte oder wie es mit dem Verschwinden von drei Kindern zusammenhing, doch er war sich sicher, dass der Entführer deswegen Löcher in die Autoscheiben geschlagen hatte.
    Und am Dunkery Beacon, wo Jess entführt worden war? Reynolds hatte gesagt, dort wären keine Fenster eingeschlagen worden. Das war das Puzzleteilchen, das nicht passte.
    Stirnrunzelnd betrachtete Jonas seine Hände, die auf dem Lenkrad zitterten, bis die Antwort mit blendender Leichtigkeit einschlug.
    Die einzigen Hunde, die so früh am Morgen am Dunkery Beacon gewesen waren, hatten dem Jagdverein gehört – sie waren zum Arbeiten dorthingebracht worden.
    Keine in Autos zurückgelassenen Hunde. Keine eingeschlagenen Scheiben.
    Er hatte das Rätsel gelöst.
    Er war sich nicht sicher, was für ein Rätsel er gelöst hatte, doch Jonas ahnte instinktiv, dass es ihn der Erfüllung seines Versprechens näher gebracht hatte, Charlie Peach zu retten.
    23
    DI Reynolds war ganz und gar nicht der Ansicht, dass Jonas das Rätsel gelöst hätte.
    »Hunde?«, fragte er mit saurem Zitronengesicht.
    »Vielleicht.« Jonas war sich jetzt auch nicht mehr sicher.
    Reynolds verwirrte ihn. Vor eineinhalb Jahren war er ihm so freundlich und vernünftig vorgekommen, doch allmäh lich verstand Jonas, dass in Gegenwart von DCI Marvel vielleicht selbst Josef Stalin ähnlich zugänglich gewirkt hätte. Also musste er Reynolds von Grund auf neu bewerten.
    »Ich glaube, er schlägt vielleicht die Fenster ein, weil die Hunde in den heißen Autos gelassen werden.«
    Reynolds grunzte, die Arme vor der Brust verschränkt, und lehnte sich an die Tür des Zivilfahrzeugs.
    »Ich weiß nicht, Jonas«, meinte Rice zweifelnd. »Warum soll er sich denn damit abgeben, wenn er gekommen ist, um ein Kind zu entführen? Wenn er sich deswegen so viele Gedanken macht, warum nimmt er dann nicht die Hunde mit? Oder die Hunde und die Kinder? Oder er schlägt das ganze Fenster ein und lässt sie raus, damit sie rumrennen können.«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass, als ich auf dem Turnier den Hund in dem Auto gesehen habe, sogar mein erster Gedanke war, die Tür aufzumachen, damit er Luft kriegt.«
    »Aber die Fenster einzuschlagen, erhöht doch nur die Chance, erwischt zu werden«, gab Reynolds zu bedenken. »Da muss noch mehr dran sein. Und was ist mit dem Tatort beim Dunkery Beacon?«
    »Da waren keine Hunde«, erwiderte Jonas. »Nur die Meute, Foxhounds und vielleicht ein paar Terrier, aber die waren bestimmt alle bei der Jagd. Die hätte niemand in Autos oder Pferdehängern zurückgelassen.«
    Reynolds zog abermals einen sauren Zitronenmund. »Selbst wenn das stimmt – selbst wenn der Kidnapper einen Nebenjob als … Hunde-Rettungshelfer hat … Inwiefern hilft uns das, ihn zu schnappen?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Jonas zu. »Aber es ist doch wenigstens etwas, oder?«
    »Zumindest bedeutet es, dass er Mitleid empfindet«, bemerkte Rice.
    »Mitleid mit Hunden «, betonte Reynolds. Er persönlich war ein Katzenfreund.
    »Mitleid ist Mitleid«, gab Rice zurück. »Wenn er Einfühlungsvermögen besitzt, zeigt das, dass er kein totaler Psychopath ist.«
    »Myra Hindley, die Serienmörderin, hatte einen Pudel«, sagte Reynolds. »Schaut mal, wenn er Mitgefühl mit diesen Kindern hätte, hätte er sie doch gar nicht erst von ihren Eltern weggeholt.«
    Jonas zuckte die Achseln. »Sie meinen, von den Eltern, die sich von Anfang an nicht so supertoll um sie gekümmert haben?«
    Reynolds und Rice starrten ihn an.
    »Ich meine ja bloß«, fuhr Jonas fort und zeigte verteidigungsbereit die Handflächen, »vielleicht geht es bei dem Ganzen ja gar nicht um ihn und seine Bedürfnisse. Vielleicht sieht er bloß Kinder, die allein im Auto sitzen gelassen wurden, und denkt, er könnte besser auf

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