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Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Titel: Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Belinda Bauer
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er letzten Endes war.
    Lucy hatte recht gehabt, Kinder zu wollen, und es war falsch von ihm gewesen, sie daran zu hindern. Das sah Jonas jetzt ein. Aber er wusste, dass sie ihm verzeihen würde; damals war er ein anderer Mensch gewesen. Jetzt fühlte er sich vollständig. Er hatte sich noch nie so ganz gefühlt.
    Jonas erreichte das Wasser, und die flachen Wellen kühlten ihm die nackten Füße. Der nasse Sand rutschte ein wenig unter seinen Zehen, als die Ebbe versuchte, den Strand wieder ins Meer hinauszuziehen. Unwillkürlich lächelte er, und aufgeregte Schmetterlinge füllten seinen Magen.
    Er aß den letzten Rest von seinem Eis, dann bückte er sich, um sich die Hände im Meer abzuspülen, ehe er sich aufrichtete und blinzelnd in das Blau blickte. Die Insel Steep Holm schien ganz nahe zu sein, obgleich sie kilometerweit weg war – sie ragte hoch aus dem Wasser und war im Sonnenschein leuchtend grün. Er war noch nie dort gewesen, doch er hatte gehört, dass sie über und über von wilden Pfingstrosen bewachsen sein sollte. Das würde er gern irgendwann einmal sehen. Wales lag als verschwommener grauer Streifen am Horizont.
    Jonas reckte sich wie ein Hund in der Sonne und spürte, wie Ruhe sich warm in seinen Knochen einnistete.
    Alles würde gut werden. Elizabeth Rice war klug; sie würde herausfinden, dass das Blut auf dem Brieföffner nicht Lucys war.
    Jonas hoffte, Steven würde davon erfahren und wissen, dass er diesbezüglich die Wahrheit gesagt hatte.
    Es gab andere Wahrheiten über ihn selbst, die beklemmender waren, und Bob Coffin am Seil der Winde hatte ihn endlich auch von diesen überzeugt.
    Jonas zog seine Uniform aus. Er faltete jedes Kleidungsstück zusammen und legte alles auf einen ordentlichen Stapel. Bevor er seine Hose auszog, schaute er sich um, doch es war niemand in der Nähe. Sie glitt leicht hinunter, wegen des fehlenden Knopfes. Er war nie dazu gekommen, ihn wieder anzunähen.
    Ein Knopf war wie eine Ehefrau. Beide hielten die Dinge zusammen. Er hatte einen Knopf verloren, und er hatte eine Frau verloren. Aber wenigstens wusste er, wo er eins davon wiederfinden konnte.
    Nur in seine Shorts gekleidet, schritt Jonas in das kalte Wasser, bis es seine Narben bedeckte, und dann schwamm er los.
    Es war Jahre her, dass er im Meer geschwommen war. Dabei war es leichter, als er es in Erinnerung hatte; das Salz war sein Freund. Er hielt auf Steep Holm zu, obwohl er nicht vorhatte, dort hinzuschwimmen. So hatte er etwas, wonach er sich ausrichten konnte. Er wollte keine peinlichen Kreise ziehen wie ein kaputtes Motorboot.
    Je weiter er schwamm, desto glücklicher wurde er. Er kraulte, atmete unter dem rechten Arm ein, so wie man es ihm in der Schule beigebracht hatte. Manchmal klappte es, und manchmal bekam er einen Schwall Salzwasser in die Nase. Doch er fühlte sich stark, und er fühlte sich rein, und er fühlte sich ganz , und nichts würde ihn aufhalten. Niemals.
    Schließlich wurde Jonas müde.
    Seine Arme hoben sich kaum noch über die Wasseroberfläche, und seine Lunge schien geschrumpft zu sein. Seine Beine waren viel schwerer als am Anfang, als er sich in die Wellen gestürzt hatte. Er trat einen Moment lang Wasser, dann drehte er sich paddelnd herum, um zum Strand zurückzublicken.
    Er war überrascht, wie weit er gekommen war. Weston-super-Mare war wie ein Spielzeugdorf über seinen Horizont drapiert. Wenn die See sich unter ihm hob, konnte er die Winter Gardens ausmachen und die neue weiße Seebrücke im Sonnenschein leuchten sehen, doch aus dieser Entfernung war sonst nichts genau zu erkennen. Der breite Strand war nichts mehr als ein schmaler brauner Strich.
    Er fragte sich, ob wohl schon jemand seine Schuhe geklaut hatte, und ihm fiel ein, dass der Parkschein für den Land Rover nur eine Stunde gültig war.
    Er lachte. Ein kurzer Laut, das war alles, was seine brennende Lunge erübrigen konnte. Er war zu weit draußen, und seine Arme waren zu müde und seine Beine zu schwer. Doch er hatte keine Angst, und er fühlte sich nicht allein.
    Jonas wandte dem Strand den Rücken zu und schwamm weiter. Er konzentrierte sich darauf, die erschöpften Arme zu heben und mit den bleischweren Beinen auszutreten und den Mund zur Seite zu drehen, um den Sonnenschein einzusaugen.
    Jeder schwächer werdende Zug pumpte Freude in sein Herz.
    Er konnte es kaum erwarten, Lucy zu erzählen, was er alles gelernt hatte.

Danksagung
    Ich hätte dieses Buch ohne die freundliche Hilfe der Mitarbeiter und

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