Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition)

Titel: Ihr liebt sie nicht: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Belinda Bauer
Vom Netzwerk:
schwör’s. Bitte …«
    Die Tür ging auf, und Mark Trumbulls Mutter stand mit gereizter Miene da.
    »Ja, was gibt’s denn?«, fragte sie Steven, dann bemerkte sie ihren Sohn. »Was ist los, Mark?«
    Der Schulhofschläger sah Steven Lamb flehend an, der Mark Trumbulls Mutter das zusammengerollte Pornoheft reichte und ging.
    Als er nach Hause kam, warteten Shane und Davey vor der Tür.
    »Hast du’s?«, brüllte Davey, als er noch zwanzig Häuser entfernt war.
    Davey fragte noch drei Mal, ehe Steven sich an ihm und Shane vorbeidrängte, ins Haus trat, nach oben in sein Zimmer ging und die Tür zumachte.
    »Er hat’s nicht«, stellte Shane unumwunden fest und folgte Davey ins Haus.
    Davey klatschte mit der flachen Hand gegen die Zimmertür. »Steven! Hast du’s gekriegt?«
    »Was soll denn der Krach da oben?«, fragte Nan aus dem Wohnzimmer. »Ich sehe fern.«
    Nach einer kurzen Pause öffnete Steven die Tür. »Ich hab gekriegt, was noch übrig war. Ungefähr sechzig Pfund.«
    Davey und Shane wechselten ein Achselzucken. »Besser als gar nichts«, meinte Shane. »Danke, Steven.«
    »Du bist voll klasse!«, sagte Davey. »Wo ist die Kohle?«
    »Das Geld gehört euch nicht.«
    »Es gehört uns wohl !«, fuhr Davey augenblicklich auf.
    »Ihr habt es gefunden. Das heißt nicht, dass es euch gehört«, sagte Steven. »Mark Trumbull schuldet euch ein Skateboard. Wenn er es dir morgen nicht gibt, sag mir Bescheid.« Damit machte er abermals die Tür zu und drehte den Schlüssel im Schloss.
    Shane blieb ob dieser Ungerechtigkeit der Mund offen stehen, während Davey immer wütender wurde. Er trat gegen die Tür.
    »Arschloch!«, brüllte er. »Ich will kein Skateboard! Ich will meine Scheiß kohle !«
    Er trat noch dreimal gegen die Tür – so fest, dass das Holz um das Schloss herum splitterte.
    Davey war so wütend auf seinen Bruder, dass er gar nicht hörte, wie Lettie die Treppe heraufkam. Shane trat rasch beiseite, damit sie freie Bahn zu ihrem Jüngsten hatte.
    22
    Nur zwei der drei Personen auf der Liste, die Elizabeth Rice Jonas gegeben hatte, wohnten in ihrem polizeilichen Zuständigkeitsgebiet. Die dritte, Stanley Cotton, wohnte in Cumbria. Jonas war als Junge mal bei den Seen gewesen und begriff nicht, wieso jemand, der dort lebte, sich die Mühe machen sollte, im Urlaub bis zum Exmoor zu fahren.
    Viel gab es in David Tedworthys makellosem Heim in Dunster nicht zu sehen. Er hatte das eingeschlagene Fenster seines Mercedes bereits reparieren lassen. »Hab aber Fotos gemacht, wenn Sie sie sehen wollen«, bot er hilfsbereit an. Er und seine Frau waren in allem überaus hilfsbereit gewesen, seit Jonas hier war. Mary Tedworthy hatte ihm eine Tasse Tee und ein Stück steinhartes selbstgemachtes Gebäck aufgenötigt, ehe er sich auch nur den Wagen hatte ansehen dürfen. Er knabberte langsam daran und schaffte es, die letzten Bissen unbemerkt einem uralten stinkenden Golden Retriever zuzustecken, der Jonas aufs Hosenbein sabberte, seit er sich hingesetzt hatte. Dann war der glänzende, drei Monate alte Mercedes bereit für ihn gewesen, noch tropfend vom Waschen – als wäre er ein potenzieller Käufer, kein Polizist. Er sah die Digitalfotos auf ihrem hypermodernen Apple-Computer durch. Sie zeigten ein eher kleines Loch im hinteren Beifahrerfenster.
    »Sind die am Tatort gemacht worden?«, wollte er wissen.
    »Nein – als wir nach Hause gekommen sind. Wegen der Versicherung.«
    Jonas deutete mit einem Kopfnicken auf die Bilder. Durch die Fensterscheibe konnte er lediglich sehen, dass das Wageninnere sauber und ordentlich war. Anscheinend waren keine Spuren oder Fingerabdrücke auf dem Glas um das Loch herum, doch nur vom Foto konnte man das schwer mit Sicherheit sagen. Das Labor hätte auf jeden Fall sämtliche Abdrücke gefunden.
    »Ist Ihnen an diesem Tag irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Nein«, sagte Mr Tedworthy. »Wär’s doch nur so. Dieser arme Junge.«
    Mrs Tedworthy nickte zustimmend. »Unsere Enkelin ist im selben Alter.« Sie reichte Jonas ein Foto des hässlichsten Kindes, das er je gesehen hatte.
    »Chloe«, sagte sie, als spiele das eine Rolle – oder mache es besser.
    »Reizend«, rang er sich ab.
    »Wenn ihr irgendwas zustoßen sollte, also …« Sie warf ihrem Mann einen Blick zu, und dieser legte eine beschwichtigende Hand auf die ihre, als hätte er vorgesorgt, damit sie niemals etwas derart Grauenvolles erleben müssten, und sie also aufhören solle, sich deswegen ihr hübsches

Weitere Kostenlose Bücher