Ihr Pferd ist tot - Steigen Sie ab
Freiheit« beschäftigen und mit Haltungen, die unsere Handlungsmöglichkeiten einschränken oder aber erweitern können. Mit einem Test können Sie überprüfen, wie selbstwirksam Ihre Denkweise generell ist. Dann werde ich Ihnen zeigen, wie Sie unkonstruktives Grübeln beenden und eine hirngerechte Ideenfindung unterstützen können. Das darauf folgende Kapitel wird sich dem kreativen Denken und seiner Bedeutung bei der beruflichen Neuorientierung widmen. Sie werden lernen, wie Sie Ihre Kreativität für neue Ideen nutzen können. Danach wird es um berufliche Visionen gehen und wie wir dadurch Klarheit über unsere Ziele gewinnen. Das anschließende Kapitel wird Ihnen zeigen, wie Sie sich Ihrer Fähigkeiten bewusst werden und ein Kompetenzprofil erarbeiten können, und dann wird es um Ihre Interessen gehen und um Wege, sich einen besseren Zugang zu Ihren Wünschen zu schaffen. Danach werden wir uns noch einmal ausführlich den mentalen Blockaden und inneren Widersachern widmen. Mit Ihren beruflichen Zielen und Ihren Kriterien für zufriedenes Arbeiten werden wir uns dann beschäftigen. Außerdem wird es im darauf folgenden Kapitel darum gehen, wie Sie Ziele konstruktiv auf den Punkt bringen können. Im abschließenden Kapitel werde ich Ihnen schließlich Werkzeuge vermitteln, die Ihnen dabei helfen, Ihr Projekt »berufliche Neuorientierung« zu strukturieren, zu starten und schließlich auch durchzuhalten.
Natürlich möchte ich nur zu gern erreichen, dass Sie sich voller Energie und Begeisterung an Ihr Jobprojekt machen! Aber genauso wichtig ist mir, dass Sie sich ausreichend Zeit dafür nehmen. Wenn Sie schon lange mit Ihrer beruflichen Situation unzufrieden sind, ist es natürlich sehr menschlich, wenn Sie möglichst schon morgen neue Ufer erreichen wollen. Den eigenen Karriereweg aktiv zu gestalten bedeutet allerdings eine Menge Arbeit – und Abkürzungen auf diesem Weg führen leider selten zum Ziel.
|125| Erfolgsfaktor »Innere Freiheit«
»Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.«
Martin Walser
Wenn der Lottojackpot mal wieder schwindelerregende Höhen erreicht, wird regelmäßig zum Sturm auf die Annahmestellen geblasen. Menschen werden ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass
sie
die Glücklichen sein könnten. »Ja, wenn ich so viele Millionen hätte, wäre alles anders! Ich bräuchte nie mehr zu arbeiten. Und ich hätte ein wunderbares Leben.«
Klar. Aber was genau würde ich dann tun? Was wäre denn für mich ein »wunderbares Leben«? Was möchte ich mit den Jahren und Jahrzehnten meines verbleibenden Lebens anfangen? Ich stelle diese Fragen meinen Coachingklienten sehr gern, wenn es um berufliche Veränderung geht. Meistens zeigt sich, dass die Antworten gar nicht so leicht so finden sind, wie es auf den ersten Blick scheint. Nie mehr arbeiten? Okay. Und dann? Nur noch vor dem Fernseher sitzen? Jeden Tag in den tollsten Restaurants essen? Auf Reisen gehen? Das alles wird wahrscheinlich ziemlich schnell langweilig. »Ich würde nur noch tun, was mir Spaß macht«, ist oft eine der ersten Antworten. Aber schon mit der Frage »Was macht Ihnen denn Spaß?« haben die meisten so ihre Probleme. Und 24 Stunden am Tag Spaß haben? 365 Tage im Jahr? Ganz schön anstrengend. Oder würde ich schon weiterhin arbeiten wollen – aber etwas Tolles, Sinnvolles, Soziales oder Kreatives tun?
Lassen Sie uns noch einen Schritt weiterträumen: Angenommen, ich dürfte mir einen Job wünschen – und ich hätte sofort alle nötigen Fähigkeiten und wäre sofort an dem Platz, wo ich sein möchte. Ich könnte Bundeskanzler sein, Rockstar oder Tennisprofi. Alles, was ich |126| will! Wofür würde ich mich dann entscheiden? Wofür würden
Sie
sich spontan entscheiden? Was geht Ihnen dabei durch den Sinn?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen sehr unterschiedlich auf diese Frage reagieren: Einige denken spontan tatsächlich sehr weit, wünschen sich, ein weltberühmter Filmstar zu sein, ein Unternehmen zu besitzen und zu leiten, das Land zu regieren oder sich wie Mutter Teresa oder Albert Schweitzer für notleidende Menschen einzusetzen. Andere wollen etwas weniger Großes und lieber die Mittel haben, um zum Beispiel in Ruhe ihrem Hobby nachgehen zu können. Und eine dritte Gruppe antwortet wie diese Klientin von mir:
Als Manuela zu mir kam, war sie 42 Jahre alt und seit vielen Jahren in der Personalbuchhaltung eines mittelständischen Unternehmens beschäftigt. Ihre Arbeit und das Team hatten sich
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