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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Gedanken fassen.
      Das Erste, was er sah, waren die Röcke einer Frau. Er blinzelte heftig und erkannte dann Niamh, die ihm gegenübersaß. Sie hatte die Hände gefaltet, und ihre Lippen bewegten sich in einem schnellen Gebet.
      Als sie einen Blick auf ihn warf, bekreuzigte sie sich. „Gott sei Dank. Ich dachte schon, ich hätte dich umgebracht.“
      Mühsam wollte er sich aufrichten, dabei bemerkte er erst jetzt, dass seine Hände und Füße mit einem Seil gefesselt waren. „Was geht hier vor?“ Niamh biss sich auf die Lippen und eilte an seine Seite. Mit einem Messer schnitt sie seine Fesseln durch. Als sie damit fertig war, sah sie ihm offen ins Gesicht. „Ich will dich nicht anlügen. Ich hätte es nicht von mir aus gemacht, aber Rory wollte sichergehen, dass du Iseult nicht heiratest. Er bat mich, dich von der Hochzeit fernzuhalten. Ich mischte dir ein Schlafmittel in die Blaubeeren, die ich dir vorhin gab. Nachdem du nicht mehr bei Bewusstsein warst, fesselte ich dich.“
     
      Was genau sollte ein Mann darauf antworten? Er hätte wütend sein müssen, aber seine Gedanken entschwanden ihm wie aus der Hand rieselnder Sand. „Geht es Iseult gut?“
      Niamh nickt. „Sie hat Kieran geheiratet. Er wird sie mit zurück in sein Heimatland nehmen. Oh, und er fand Aidan für sie.“ Davin wusste nicht, was er sagen sollte. Iseult war fort und hatte jemand anderen zum Mann genommen. Er hatte das Gefühl, als hätte er einen Schlag in den Magen erhalten.
      Er hätte Niamh anschreien müssen, hätte toben müssen wegen dem, was sie getan hatte. Stattdessen starrte er sie nur an. „War das wirklich nötig?“ Niamh verschränkte die Hände im Schoß und sah unglücklich drein. „Ich glaube nicht, dass es das war“, murmelte sie. „Ich hielt dich immer für einen Mann von Ehre. Für jemanden, der das Richtige tut.“ Es hatte eine Zeit gegeben, in der er Kieran töten wollte. Aber jetzt erschien es ihm kaum noch der Mühe wert. Ob es ihm gefiel oder nicht, Iseult liebte den Mann. Und Kieran hatte ihr ihren Sohn zurückgebracht.
      „Ich glaube nicht, dass ich wirklich der Mann bin, für den du mich hältst“, sagte er mit einem Seufzer. „Ich liebe sie immer noch.“
      „Liebst du sie genug, um sie aufzugeben?“, fragte Niamh.
      Er senkte den Kopf. Die Wirkung der Kräuter machte es ihm schwer, die Worte zu formulieren. „Ich habe keine andere Wahl. Sie trägt sein Baby.“ Niamh nahm seine Hand in die ihren. „Lass sie gehen, Davin.“ Sie hob seine Hand und wärmte sie an ihrer Wange. Und obwohl ihr Gesicht nicht die Schönheit Iseults besaß, fand er es zweifelsohne nicht unansehnlich. Er konnte Niamh anschauen und Trost aus dem Anblick gewinnen.
      „Ich könnte es tun.“
      Im Innern des kleinen Zelts legte Kieran seine Hände auf Iseults Schultern und zog sie an sich. Sie konnte kaum glauben, dass er wieder bei ihr und jetzt auch ihr Ehemann war.
      Kieran knabberte zärtlich an ihren Lippen. Es war ein kleiner, lockender Kuss, der sehr verführerisch auf Iseult wirkte. Sie unterdrückte ein Lachen, als er sie auf die Strohmatte drückte. „Pst, du weckst die Kinder auf.“
      „Sie sind in einem anderen Zelt“, erwiderte er. „Und niemand passt besser auf Aidan auf als Shannon.“
      Er strich mit der Hand durch ihr Haar. „Als ich dich das erste Mal sah, war ich verloren. Du verkörpertest alle verbotenen Träume für mich.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und rieb die Nase an ihrer. „Ich liebe dich, a mhuirnín . Besäße ich doch ein Königreich, um es dir zu schenken.“
      „Daran hat mir nie etwas gelegen. Lieber wollte ich die Frau eines Sklaven sein, als ohne dich zu leben.“
      Sie zog ihr Oberkleid aus und ließ das violette Gewand zu Boden fallen.
      Das léine glitt ihr über die Schulter und ließ nackte Haut zum Vorschein kommen.„Willst du mich, Kieran?“
      „Mehr als das Leben.“ Er löste den Gürtel und zog die Tunika über den Kopf. Beim Anblick seiner entblößten Brust machte Iseult große Augen.
     
      Während der letzten Monde hatte er hart trainiert und die Muskeln, die er verloren hatte, wieder aufgebaut. Sie erkannte kaum noch den Krieger, der jetzt vor ihr stand. So gut aussehend und wohlgebaut war er, dass es ihr den Atem raubte.
      „Zweifle nie daran, dass ich dich will.“ Er trat zu ihr, nahm ihre Hände und legte sie auf seinen Körper. Sie umfasste seine Schultern und ließ die Finger über seine Haut gleiten. Ihr

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