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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Schnitzerei.“
      Er blickte sie durchdringend an. Er wollte ihr zu verstehen geben, dass er keinen Narren aus sich machen lassen würde. „Komm nicht.“ Mit dieser Warnung ging er zu den anderen Sklaven hinüber, wo er hingehörte.
     

  7. KAPITEL
 
      Einen Korb mit Essen in der Hand, blieb Iseult vor Kierans Hütte stehen.
      Auch wenn er ihr deutlich zu verstehen gegeben hatte, nicht bei ihm aufzutauchen, so hatte sie sich nicht davon abhalten lassen. Sie musste wissen, was mit ihrem Sohn geschehen war. Es war unwahrscheinlich, dass Kieran irgendetwas über ihn wusste, aber sie war fest entschlossen, nichts unversucht zu lassen.
      Sie wollte nur die Tür öffnen, ihre Fragen stellen und danach wieder gehen. Aber die Erinnerung daran, wie seine Hand ihre Füße berührt hatte, ließ ihre Haut erglühen. Sie hatte sich sogar vorgestellt, dass sie sich vorbeugen und seine Lippen auf den ihren spüren würde. Kieran Ó
      Brannon würde nicht so rücksichtsvoll wie Davin sein. Sie konnte es fast körperlich spüren, wie er sein würde: der wilde, gestohlene Kuss. Bei Kierans plötzlicher Bewegung an jenem Abend hatte sie sich wie seine Gefangene gefühlt, als wäre sie seinen Launen ausgeliefert. Es erschreckte sie, dass sie gern gewusst hätte, wie das wohl sein mochte.
      Iseult senkte den Kopf. Was stimmte bloß nicht mit ihr? Sehnte sie sich so sehr nach dem Verbotenen, dass sie die Umarmung eines Mannes, der sie aufrichtig liebte, nicht ertragen konnte? Heilige Brigid, sie verachtete sich dafür, diesen Gedanken auch nur gedacht zu haben. Dabei mochte sie Kieran noch nicht einmal. Er war grob und unerträglich eingebildet.
      Aber warum schlug dann ihr Herz so schnell? Sie schluckte schwer und machte sich selbst Mut. In wenigen Augenblicken würde sie Antworten auf ihre Fragen nach Aidan erhalten. Ohne um Einlass zu bitten, öffnete sie den Eingang zur Hütte.
      Kieran wandte ihr den Rücken zu. Seine Haut glänzte vom Wasser, das er über sich geschüttet hatte. Iseult erschauderte beim Anblick seiner kaum verheilten Wunden und Narben, die das Wasser noch deutlicher hervorhob.
      Sein schlanker Körper bestand nur aus Muskeln und zeigte keine Spur von Fett. Sein Hosenbund saß tief, wodurch der Ansatz seiner Hüften erkennbar war. Der Anblick nahm Iseult gefangen. Sie stellte sich vor, wie sie ihn um die Taille fasste und mit den Händen bis hinauf zu seinen festen Schultern strich. Auf einmal sehnte sie sich danach, berührt zu werden. Ihr Gewand schien plötzlich schwerer zu wiegen, und die Knospen ihrer Brüste wurden hart.
      Nein. Du wirst jetzt nicht schwach werden .
      „Du hättest klopfen können“, sagte er.
      Iseult riss sich zusammen. „Du hättest mich nicht eingelassen.“ Sie fröstelte in der kühlen Frühlingsnacht und zog sich ihren brat enger um die Schultern. Im Innern der Hütte war es genauso kalt wie draußen, denn Kieran hatte sich nicht die Mühe gemacht, ein Feuer zu entzünden. Nur zwei kleine Tonlampen auf der Arbeitsbank sorgten für etwas Licht. „Frierst du nicht?“
      „Ich spüre nichts.“ Er griff nach einem Tuch und wischte sich trocken.
      Anschließend stand er noch immer mit nacktem Oberkörper da und schien auch keineswegs daran zu denken, eine frische Tunika anzuziehen. Das erhöhte die Spannung in der Hütte. Ihre Fantasie gaukelte ihr die zügellosesten Bilder vor. Wieder überfiel sie das verbotene Verlangen, Kieran zu berühren. Sie senkte den Blick zu Boden und zwang ihr wild hämmerndes Herz, sich zu beruhigen.
      Auf einer Bank entdeckte sie ein triefend nasses Gewand. Betroffen wurde ihr bewusst, dass dies neben der Hose das einzige Kleidungsstück war, das er besaß.
      Iseult stellte ihren Korb auf den festgetretenen Boden. „Darf ich?“ Sie deutete auf die Torfstücke, die neben der Feuerstelle aufgestapelt waren.
      Sie musste unbedingt etwas tun, um sich abzulenken. Die Situation war nicht ungefährlich.
      Er zuckte die Achseln, und so nahm sie Feuerstein, Schwefelkies und Zunder und entfachte ein Feuer. Als nach und nach die Flammen den Torf umfassten, hörte Iseult langsam auf zu zittern. Sie zog zwei Baumstümpfe nahe an die Wärme, und ohne lange zu fragen, griff sie nach Kierans Tunika. Sie wrang sie aus und legte sie dann vor das Feuer zum Trocken.
      Wenn sie ihren Händen eine Beschäftigung gab, fiel es ihr leichter, nicht an den wahren Grund ihres Kommens zu denken.
     
      Kieran sagte nichts und benahm sich,

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