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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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sich alles in ihm, sie zu erfüllen. Die Frau des Stammesführers wollte ihn demütigen, ihn an seinen Stand erinnern. Zuvor hatte ihn das alles nicht wirklich bekümmert, aber plötzlich hatte er das Gefühl, dagegen rebellieren zu müssen. Die Vorstellung, sich vor den anderen niederzuknien, demütigte ihn so sehr, dass er mit den Zähnen knirschte.
     
      Er sollte einfach gehen und einen anderen Sklaven die Arbeit machen lassen. Einer der Sklaven versuchte ihm ein Becken mit Wasser und ein Leinentuch zu reichen. Kieran beachtete den Mann nicht und machte einen Schritt auf die Tür zu.
      Die Strafe kümmerte ihn nicht. Aber bevor er hinausgehen konnte, öffnete sich der Eingang.
      Davin betrat die Hütte, und er hielt Iseult an der Hand. Sie hatte das Gewand gewechselt, seitdem er sie das letzte Mal gesehen hatte, und das Haar war aus dem Gesicht frisiert, sodass es jetzt offen auf ihren Schultern trocknete. Die rotgoldene Pracht bot einen frappierenden Kontrast zu dem smaragdfarbenen léine mit dem dazu passenden Oberkleid. Ihre Wangen glühten, als hätte sie sie sauber gerieben. Aber ihr Gesichtsausdruck wirkte angespannt, als sie ihn sah. Sie hielt ihn nur für einen Sklaven, einen Mann, der ihrer Beachtung nicht wert war.
      Die beiden setzten sich auf eine Holzbank, und bevor ihm klar wurde, was er tat, hielt er die schwere Holzschüssel in Händen. Einen Moment lang dachte er daran, sie fallen zu lassen, sodass das Wasser über den Boden spritzen würde.
      Er merkte, dass er Iseult anstarrte. Sie nahm ihn aber nicht wahr und widmete Davin ihre ganze Aufmerksamkeit. Und doch bemerkte er die schwache Röte auf ihren Wangen.
      Auch wenn er nicht wusste warum, aber er war versucht, sie zu provozieren. Er wollte sehen, wie sich diese großen blauen Augen weiteten, wenn er ihre nackten Füße berührte.
      Ohne seinen Herrn anzusehen, wusch er mit automatischen Bewegungen Davins Füße. Davin nahm das Leinentuch und trocknete sich selbst die Füße ab. Danach stand er auf, um seine Eltern zu begrüßen.
      Kieran wartete einen Augenblick. Er blickte Iseult ins Gesicht. Sie hielt den Blick abgewandt, doch er wusste, dass sie sich seiner Gegenwart bewusst war. So wütend, wie sie sich das letzte Mal verhalten hatte, würde sie vermutlich nicht zögern, ihm mit den Füßen Wasser ins Gesicht zu spritzen.
      „Was
      machst
      du
      hier?“,
      zischte
      sie
      ihn
      wütend
      zwischen
      zusammengebissenen Zähnen an.
      Er umfasste ihren Fuß und hob ihn in die Schüssel. „Meinen Befehlen gehorchen.“
      Seine Hand schloss sich über der nackten Haut, und sein Daumen berührte die empfindsamste Stelle ihres Knöchels. Iseult tat, als würde sie es nicht bemerken, aber er bemerkte, dass sie Gänsehaut bekam.
      „Solltest du nicht an der Schnitzerei arbeiten?“ Kein einziges Mal schaute sie ihn an.
      Er goss warmes Wasser über ihren Fußrist. Seine schwieligen Hände fühlten sich an ihrer weichen Haut rau an. Er strich mit den Fingern über die sanfte Wölbung. Iseult errötete, sagte aber nichts. Als seine Hände ihre Waden berührten, sog sie scharf die Luft ein, als hätte er sie an einer geheimen Stelle berührt.
     
      „Das Schnitzen ist nur eine meiner Pflichten.“ Er nahm sich Zeit für den anderen Fuß, reinigte ihn vom Staub und massierte ihn sanft.
      „Lass das“, murmelte sie. Er sah auf und blickte ihr ins Gesicht. Iseult versuchte zu verbergen, dass sie zitterte. Kieran selbst fiel mit einem Mal das Atmen schwer. Es war ein Spiel für ihn gewesen, aber in diesem Augenblick hatten die Regeln sich geändert. Iseults Verletzlichkeit verzauberte ihn, bis er sie nur noch an sich ziehen, sie küssen und ihr die Kleider vom Leib reißen wollte.
      War es nicht genau das, was Branna getan hatte? Hatte sie ihn nicht mit einem anderen Mann betrogen? Und was tat er hier, indem er Iseult liebkoste, wie es ein Liebhaber wohl tun mochte?
      Nie würde er in diese Falle tappen, ganz gleich, wie schön Iseult auch war. Sie war die Sorte Frau, die einem Mann den Atem raubte, und er hatte Besseres zu tun, als mit dem Feuer zu spielen.
      Er reichte ihr das Leinentuch, und sie trocknete sich die Füße ab. Sich zu ihm niederbeugend, flüsterte sie: „Ich muss später noch mit dir sprechen.
      Nach dem Abendmahl.“
      Das war mit Sicherheit keine gute Idee. „Ich muss an der Schnitzerei arbeiten. Dafür brauche ich dich nicht.“
      „Es handelt sich nicht um die

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