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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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ab.
      Muirnes Pflegesöhne waren mehr als glücklich, Davin und Orin ihre jeweiligen Körbe zu bringen. Iseult hatte vor, Kieran seinen Anteil zu übergeben.
      Bis auf die Fackeln, die im weiten Rund flackerten, lag der Ringwall still und dunkel da. Selbst mit nur neun Fischen wog der Korb schwer. Sie verkrampfte sich unter dem Gewicht und tröstete sich damit, dass der Weg nicht mehr weit war. Sie würde ihm den Fisch geben, und dann konnte der Mann machen, wozu immer er Lust hatte.
      Iseult stellte den Korb vor seiner Tür ab und klopfte kurz an. Nachdem einige Augenblicke nichts geschah, entschied sie, dass Kieran wohl zu Davin gegangen sein musste. Sie öffnete die Tür, hob den schweren Korb hoch und trat schwankend ein.
      Zu ihrem Erstaunen saß Kieran auf der Bank. Zwei Öllampen sorgten für Licht, während er an einer Kohlezeichnung arbeitete.
      „Wieso hast du nicht die Tür geöffnet?“, fragte sie und ließ den Korb vor ihm auf den Boden plumpsen.
      „Ich wollte keine Besucher.“ Er fuhr fort, an einem Muster komplizierter Linien zu arbeiten.
      „Ich bringe dir deine Fische. Sie sind in dem Korb da.“ Dann fügte sie noch hinzu: „Ich legte sie in Lake ein, so werden sie bis morgen halten.“ Kieran nickte. Noch immer blickte er nicht von seiner Arbeit auf. Wieder einmal hatte sie das Gefühl, als hätte sie etwas falsch gemacht.
      „Wieso benimmst du dich so?“, wollte sie wissen. „Du willst mich nicht einmal ansehen, was? Ich putzte deinen Fisch, und du besitzt kaum die Höflichkeit, mir dafür zu danken.“
      Er legte die Kohle nieder und sah sie an. „Du weißt doch genau, warum ich dir fernbleibe, Iseult.“ Kieran stand auf. Er hob sich als dunkler Schatten gegen das Licht ab. Sein schroffer Ton und die Art wie er sich bewegte –
      wie ein Jäger –, ließen sie erstarren.
      „Nein, das weiß ich nicht.“
      Lügnerin .
      Als er auf sie zutrat, zwang sie sich, ruhig stehen zu bleiben. Jetzt machte er halt, eine Handbreit von ihr entfernt, und schüchterte sie durch seine Nähe ein. Seine Hände rochen nach frischem Holz. Sein Haar war noch feucht.
      „Ich glaube, du weißt es. Und deshalb solltest du sofort gehen.“ Seine Stimme war wenig mehr als ein Flüstern, als seine Hand ihr Kinn umfasste.
      Obwohl ihr Instinkt sie warnte und ihr sagte, sie sollte fliehen, blieb sie, wo sie war. Sie war von seinen dunklen Augen und den ausgeprägten Gesichtszügen wie hypnotisiert. Einem Mann wie Kieran war sie noch nie begegnet. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
      Tu das nicht, warnte ihr Verstand. Doch ihr Inneres hörte nicht darauf.
      Sie streckte die Hand aus und berührte die warme Haut seines Halses. Es war, als würde ihr eigenes Fleisch auf diese Berührung antworten, und die Hütte schien in Flammen aufzugehen. Er ließ sie all das fühlen, was sie bei Davin nicht fühlte. Und dieser Gedanke beunruhigte sie.
      „Ich bin nicht deine Feindin“, flüsterte Iseult.
      „Doch, das bist du.“ Und dann näherte sich sein Mund heiß und verführerisch dem ihren. Er fuhr ihr mit der Hand durchs Haar und zog ihr Gesicht zu sich heran, um sie zu küssen.
      Er kannte keine Gnade, keine Zärtlichkeit. Nur wildes, verbotenes Verlangen. Ihre Knospen wurden hart, als sie spürte, wie er sich an sie presste. Das war es, was sie bei Davin vermisste. Selbst der einzige Liebhaber, den sie gehabt hatte, der Vater ihres Kindes, konnte sich nicht mit ihm vergleichen.
     
      Sein Kuss brannte wie Feuer auf ihren Lippen, aber das war ihr egal. Sie verlor sich in ihm und umklammerte seine Schultern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der ganze Zorn, die Wut, das Verlangen nach ihm, all das brach jetzt wie eine Sturzflut über sie herein. Sinnlich und lüstern drängte seine Zunge in ihren Mund. Sie sehnte sich danach, ihn zwischen ihren Beinen zu spüren, dort seine Zärtlichkeiten zu empfangen.
      Ihr Verstand rief ihr zu aufzuhören, doch sie hatte nicht die Kraft, Kieran von sich zu stoßen. Scham erfüllte sie, und schließlich senkte sie den Kopf, um den Kuss zu beenden.
      Iseult versuchte, ihren Atem zu beruhigen. Aber genauso gut hätte sie versuchen können, die steigende Flut aufzuhalten. Kieran trat einen Schritt zurück. In seinen Augen brannte wilder Hunger.
      „Ich wusste nicht, dass es so sein würde“, brachte sie mühsam hervor.
      Ihre Hände zitterten, als sie die Arme um sich schlang.
      „Ich schon. Und deshalb wollte ich nicht,

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