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Ihr stolzer Sklave

Ihr stolzer Sklave

Titel: Ihr stolzer Sklave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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erregte ihn. Er konnte nicht aufhören, an den Kuss zu denken. Er wollte seine Hände in diese Haare graben, ihren weichen Körper an seinem spüren.
      Sie hatte ihn nicht von sich gestoßen, wie sie es hätte tun sollen. Obwohl er sie erschreckte, hatte sie voller Hingabe seinen Kuss erwidert.
      Sie war so verdammt schön. Und sie gehörte Davin.
      Ärger nagte an seinem Ehrgefühl. Es war ein schwerer Fehler gewesen, allein mit ihr nach draußen zu gehen.
      Als sie den gegenüberliegenden Waldrand erreicht hatten, wechselte Kieran den Holzklotz wieder auf die andere Schulter. Iseult war an seiner Seite, hielt aber den Blick abgewandt.
      Ihre Wangen waren vom Gehen gerötet, ihre vollen Lippen verlockend. Er hätte sie gern gegen einen Baum gedrückt und sie geküsst, bis sie stöhnte.
      Vor Begehren nach ihm.
      Vor dem Wald blieb sie stehen und sah ihn an. „Hast du gefunden, was du brauchtest?“
      Nein . „Ja.“ Er verlangte nach weit mehr als Eiche und Eibe, aber das würde er ihr nie gestehen. Er hatte nicht einmal das Recht, ihr ins Gesicht zu sehen, noch viel weniger seiner Fantasie zu erlauben, von ihr zu träumen.
      „Solltest du ein weiteres Mal hierher zurückkehren müssen, könnte ich dich wieder begleiten“, bot sie ihm an. Beinahe hätte er gelacht. War sie wirklich so unschuldig? Er stellte den Eichklotz auf den Boden und reckte die Schultern. „Komm nicht wieder mit mir, Iseult. Wir können keine Freunde sein, und das weißt du sehr gut.“
      „Ich habe nichts …“
      „Falsches getan?“, beendete er ihren Satz.
      In ihren Augen funkelte ein solcher Zorn, wie er ihn bei ihr noch nie gesehen hatte. „Ich gebe zu, dass ich dich nicht hätte küssen dürfen. Du hast mich überrascht. Aber wir beide haben beschlossen, dass es nicht wieder geschehen wird.“
      „Haben wir das tatsächlich beschlossen?“ Kieran machte einen Schritt auf sie zu. Er wollte wissen, ob sie vor ihm davonlief.
      „Ja.“ Sie wich nicht zurück und stellte sich ihm, ohne Furcht zu zeigen.
      „Du wirst es nicht wagen, mich noch einmal anzufassen.“ Diese Herausforderung konnte er nicht einfach so durchgehen lassen. Sie musste erkennen, dass er nicht wie Davin war. Er war durch die Hölle gegangen, und er lebte sein Leben nicht, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Es gab nur das Hier und Jetzt.
     
      Er trat dicht vor sie und umfasste ihren Nacken. „Ich wage alles, a mhuirnín .“ Zart schlug ihr Puls unter seinen Fingern. Ihre Augen blickten ihn erschrocken an. „Und du hättest nicht mit einem Mann wie mir allein hierherkommen sollen. Du hättest es besser wissen müssen.“ Er strich mit seiner von der Arbeit rauen Hand über ihre weiche Wange. Eine dunkle Gier brannte in ihm, und er verzehrte sich nach ihr, wünschte sich, dass sie unter ihm lag und ihn umschlang.
      „Lass mich los.“ Ihr Befehl kam hart und entschlossen, auch wenn ihre Stimme dabei bebte.
      Augenblicklich gab er sie frei. Sie beschleunigte ihren Schritt, ja sie rannte beinahe, um sich von ihm zu entfernen. Nun gut. Sie musste endlich verstehen, dass er ein Mann war, dem man nicht trauen durfte.
      Er hob den Holzklotz auf die Schulter und freute sich über dessen Gewicht. So, wie er sich jetzt fühlte, hätte er gern noch einen weiteren Klotz getragen, damit er ihn niederdrückte.
      Mit diesen Gedanken beschäftigt, vernahm er kaum den Hufschlag der Pferde. Er blickte auf und sah Iseult einige Schritte vor sich gehen. Eine Gruppe von drei Reitern kam im donnernden Galopp von Westen her auf sie zu. Sie trugen die Farben der Sullivans und hatten die Waffen gezogen.
      Als Iseult sie erblickte, blieb sie wie angewurzelt stehen.
      Kieran ließ den Holzklotz fallen und rannte auf sie zu. „Lauf zurück! Zu den Bäumen!“
      Doch seine Stimme wurde vom Kriegsgeschrei der Reiter übertönt.
      Stattdessen hastete sie auf den Ringwall zu. Sie war zu verängstigt, um zu erkennen, dass der Wald den besseren Schutz bot.
      Die Reiter verfolgten sie und schnitten Kieran den Weg ab. Seine Lungen brannten, während er sie einzuholen versuchte. Die kleine Axt war seine einzige Waffe.
      Einer der Männer kam auf ihn zu. Sein Pferd bäumte sich auf und schlug mit den Hufen. Es war eine der Geiseln, jene, die er für einen verkleideten Nordmann gehalten hatte. Er wusste nicht, wie die Männer entkommen konnten. Doch wenn es ihm jetzt nicht gelang, Iseult zu retten, würden sie beide als Gefangene

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