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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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half manchmal.
    »Richtig. Sie standen offensichtlich noch unter Schock, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
    »Ich brauche jedenfalls keinen Therapeuten, danke.« Inspector Crane errötete.
    »Nein, das sehe ich nun auch. Sie sind wahrscheinlich eher daran gewöhnt, anderen zu helfen, als selbst Hilfe zu empfangen. Doch das bedeutet nicht – hören Sie, wir alle brauchen von Zeit zu Zeit Hilfe. Ich werde es nicht wieder erwähnen. Falls Sie Ihre Meinung ändern, kann Superintendent Markby Ihnen sicher ebenso gut helfen wie ich, wenn nicht noch besser. Bitte verzeihen Sie.«
    »Hören Sie«, sagte Meredith offen, »ich wollte nicht unhöflich sein. Ich war aufgebracht und wütend, als Sie beim letzten Mal hier waren. Das ist keine Entschuldigung.«
    »Das sehe ich anders.« Amanda Crane entspannte sich sichtlich und lächelte Meredith an.
    »Und glauben Sie mir, ich fand Sie nicht unhöflich. Ich bin an ganz andere Behandlung gewöhnt seitens Leuten, die ich als Zeugen oder Beschuldigte vernehme. Sie haben sich bemerkenswert gut geschlagen, und das meine ich ehrlich.« Meredith akzeptierte Cranes Worte, doch sie konnte nicht umhin zu denken – undankbarerweise –, was die junge Inspektorin denn sonst von ihr erwartet hatte. Etwa, dass Meredith sich auf dem Boden wälzte und heulte?
    »Ich habe selbstverständlich die Zeitungsberichte gelesen«, sagte sie.
    »Wer hat das nicht«, entgegnete Amanda Crane düster.
    »Ist es nichts weiter als die ganz normale Hysterie der Regenbogenpresse, oder nehmen Sie die Idee ernst, es könnte sich um einen Ritualmord handeln?« Die Inspektorin trank von ihrem Tee und stellte den Becher auf den Tisch zurück.
    »Angesichts der Folge von Ereignissen sind wir angehalten, die Möglichkeit eines Ritualmordes in Betracht zu ziehen. Sie und der Superintendent haben eine Art Hexensabbat bei den prähistorischen Steinen beobachtet, und am nächsten Tag wurde Ernie Berry gefunden, enthauptet. Andererseits weist nichts darauf hin, dass Berry irgendwelche direkten Verbindungen zu dem vermeintlichen Hexenzirkel besaß. Der Mann war Analphabet, ein Trinker und Schürzenjäger. Kein halbwegs vernünftiger Mensch würde ihm ein Geheimnis anvertraut haben. Nichts bringt ihn mit den Stehenden Steinen in Verbindung. Außerdem fanden wir dort draußen keinerlei Blutspuren.« Meredith zögerte.
    »Es gibt ein Gehöft, ganz in der Nähe«, sagte sie schließlich.
    »Die Lower Edge Farm. Die Bewohner dort müssen etwas wissen. Wynne und ich waren dort, doch der Farmer war unfreundlich, und unsere Fragen haben ihn definitiv nervös gemacht.«
    »Ich war ebenfalls dort. Es ist das nächstgelegene Anwesen, und ich bin genau der gleichen Meinung wie Sie – falls es bei den Stehenden Steinen zu regelmäßigen Zusammenkünften kommt, muss der Farmer etwas davon wissen, selbst dann, wenn er nicht selbst daran teilnimmt. Der Farmer, sein Name lautet übrigens Cleggs, hat auf meine Fragen hin schließlich eingeräumt, dass er ›Besucher, die spät am Abend kommen‹, wie er sie beschreibt, auf seinem Hof parken lässt. Aus Sicherheitsgründen, sagt er. Er hat angeblich nichts mit den Vorgängen zu schaffen. Er kassiert einen Fünfer für jeden Wagen. Das macht in etwa sechzig Pfund pro Abend, und das ist kein schlechter Zusatzverdienst, steuerfrei. Er kennt keine Namen und hat keine Nummernschilder aufgeschrieben.«
    »Ich – das heißt, Mrs Carter und ich, wir dachten uns, dass sie dort parken müssten.«
    »Wir haben uns gründlich auf dem Gehöft umgesehen«, fuhr Crane fort.
    »Wir haben keine Hinweise gefunden, dass Berry dort gewesen sein könnte oder dass irgendetwas Ungesetzliches stattgefunden hätte. Wenn wir Berrys Freundin ausfindig machen könnten, würde das natürlich unser Problem lösen, und wir könnten diesen Hexenzirkel aus unseren Untersuchungen streichen. Ich war in dem Laden hier im Dorf und habe diese Mrs Warren besucht. Das war vielleicht ein Empfang, kann ich Ihnen sagen!« Crane verzog das Gesicht.
    »Sie hat das ganze Programm abgespult. Schreiende Empörung, eiserne Abweisung geheimnisvolle Anspielungen auf Dinge, die man besser nicht hinterfragt, und Fragen, die man besser unbeantwortet lässt. Ganz unter uns, ich dürfte eigentlich gar nicht mit Ihnen darüber sprechen …«, fügte Amanda Crane hastig hinzu, »… doch am Ende hat Sadie Warren eingeräumt, dass sie eine Hexe ist – zumindest behauptet sie das von sich. Ich nehme an, wenn man sagt, dass man eine Hexe

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