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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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ist dann ist man eine.« Crane grinste trocken.
    »Ich erhielt einen langen Vortrag über die Alte Religion. Sadie Warren stritt entschieden ab, irgendetwas Ungesetzliches zu praktizieren, und sie sagt, es sei nicht Bestandteil ihres Glaubens, Tiere oder Menschen rituell zu töten. Sie wusste angeblich nichts von anderen Anhängern ihres Glaubens in der Gegend. Bis jetzt habe ich keine Handhabe gegen sie, und ich sage Ihnen freimütig, ich bezweifelte stark, dass Ernie Berrys Ermordung auch nur das Geringste mit dem ganzen Firlefanz zu tun hat! Wenn der Mann ein Schürzenjäger war, dann setze ich mein Geld auf einen eifersüchtigen Ehemann, ganz gleich, wie unwahrscheinlich das Ihnen oder mir im Augenblick erscheinen mag!«
    »Ich war heute Nachmittag ebenfalls bei Mrs Warren«, gestand Meredith. Amanda Crane setzte sich so ruckartig auf, dass ihre Tasse auf dem Unterteller klapperte.
    »Ich hoffe doch, Sie haben nichts getan, was meine Ermittlungen schwieriger macht! Das ist eine Polizeiangelegenheit, und eine sehr ernste noch dazu! Es geht um Mord! Ich muss Sie wirklich bitten, sich von allen Personen fern zu halten, die möglicherweise über wichtige Informationen verfügen!«
    »Ich habe nicht über Ernie Berry mit ihr gesprochen«, sagte Meredith.
    »Ich wollte ihr etwas zeigen – und ich denke, ich zeige es besser auch Ihnen.«
    »Nun«, sagte Amanda Crane wenig später, nachdem sie die Sammlung aus Hefemännchen untersucht hatte.
    »Es sieht ganz danach aus, als müsste ich doch die Sozialfürsorge einschalten, damit sie sich um Kevin Berry kümmert. Diese Geschichte klingt, als hätte er den Bezug zur Wirklichkeit verloren. Vielleicht der Schock wegen des grausamen Todes, den sein Vater gestorben ist? Panik, weil er plötzlich ganz allein auf der Welt ist? Die Leute tun alle möglichen eigenartigen Dinge, wenn sie einen geliebten Menschen verlieren – aber das ist bestimmt mit das Merkwürdigste, das ich bis jetzt erlebt habe.« Sie berührte die zerbrochene Figur mit der Spitze eines Fingernagels.
    »Tut mir Leid, dass Ihre den Kopf verloren hat – falls Sie Recht haben und diese Figur Sie darstellen soll.«
    »Das soll sie – und die Übrigen kann ich mir ebenfalls denken. Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist die nach dem Warum? Was hat er nur gegen uns alle?« Amanda Crane strich sich mit der Hand über die makellose Frisur.
    »Genauer gesagt, haben Sie eine Idee, was er oder irgendjemand anderes gegen Sie im Besonderen haben könnte? Ich meine, Sie und der Superintendent scheinen jemanden im Dorf gegen sich aufgebracht zu haben. Vermutlich, doch das ist im Augenblick nur eine Theorie, vermutlich die gleiche Person, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Ihr Cottage eingebrochen ist und das Erdgeschoss verwüstet hat. Vermutlich auch die gleiche Person, die den Anschlag gegen den Wagen des Tierarztes durchgeführt hat. Armitage und die anderen Leute wohnen ständig hier in Parsloe St. John. Sie und der Superintendent sind nur zu Besuch. Warum also ausgerechnet Sie? Haben Sie sich in der kurzen Zeit hier Feinde gemacht?«
    »Ich denke«, sagte Meredith langsam, »man hat uns verdammt, weil wir mit jemandem in Verbindung stehen. Es geht nicht darum, was wir getan haben, sondern darum, dass wir auf der Seite von jemandem stehen, den der Übeltäter hasst. Das macht uns zu einem der anderen. Er hasst diese Seite, und wir mögen sie. Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn. Eine ganz normale Verhaltensweise für einen zornigen, verwirrten Verstand.« Amanda Crane dachte über Merediths Worte nach.
    »Ihre Worte klingen ganz so«, sagte sie schließlich, »als wüssten Sie, wer der Vandale ist.«
    »Ich denke, das wissen Sie ebenfalls. Oder wenigstens können Sie sich genauso viel denken wie ich. Wir haben uns bereits über ihn unterhalten.« Crane schwieg, und Meredith fuhr fort:
    »Die verschiedenen Akte von Vandalismus und diese Puppen – zwischen ihnen besteht eine Verbindung. Als ich Kevin vor dem Hof des King’s Head getroffen habe und er zum ersten Mal gesagt hat, dass Ernie verschwunden ist, hatte er die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Später, als Wynne und ich ihn im Cottage besuchten, hielt er seine Hände ebenfalls versteckt, solange er konnte. Als er sie schließlich zum Essen benutzen musste, bemerkte ich, dass seine Fingerspitzen Blasen hatten – als hätte er sich verbrannt. Er sagte, es wäre an dem alten Herd passiert. Vielleicht hat er sich die Blasen aber auch durch

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