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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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die Wange.
    Als hätte sie nicht schon genug Eindruck gemacht.

 
    und jetzt ratet mal, wer nägel mit köpfen macht?
     
    »Ich bin längst nicht so nervös, wie ich gedacht
hätte.« Serena stampfte durch den Haufen zusammengerechten Herbstlaubs vor dem
Corliss-Brackett-House, dem kleinen Backsteingebäude, in dem die
Zulassungsstelle der Brown Uni- versity untergebracht war.
    Als sie heute Morgen im Hotel neben Nate aufgewacht
war, hatte sie festgestellt, dass sie sich im Schlaf an den Händen gehalten
hatten. Als Nate kurz darauf die Augen aufschlug und sie sich anlächelten,
hatte Serena gewusst, dass zwischen ihnen alles gut werden würde. Die Sache mit
Blair war zwar noch nicht ausgestanden und sie würden einander nie mehr so nahe
sein wie früher. Ihre Beziehung war eine andere geworden. Aber aus Nates Blick
war das Misstrauen verschwunden und auch das Verlangen. Sie war seine gute,
alte Freundin. Mehr nicht. Sie würden sich nicht mehr gefährlich werden.
    »Ich bin auch nicht nervös«, sagte Nate. »Ich meine,
was kann denn schlimmstenfalls passieren? Dass sie mich nicht wollen? Okay,
dann eben nicht.«
    »Ganz genau.« Dan nickte zustimmend, obwohl er extrem
nervös war. Seine Hände waren klamm und zittrig und er stand unter
Koffeinschock. Er hatte heute Morgen zwei Stunden in der Lobby des Best
Western rumgehockt, Zeitung gelesen und dabei einen Becher Kaffee nach dem
anderen getrunken, während die anderen sich mit dem Aufstehen Zeit gelassen
hatten. Er zog ein letztes Mal an seiner Camel und schnippte sie dann ins
Gebüsch. »Okay. Sollen wir?«
    »Wie wär's, wenn wir vorher noch einen Kampfschrei loslassen?
Ihr wisst schon, wie beim Football.« Serena zog ihren Mantel enger um sich.
    »Wie wär's, wenn nicht?« Nate boxte sie leicht auf den
Oberarm.
    »Aua!« Serena kicherte. Sie schlug ihn zurück.
»Blödkopf!«
    Dan starrte finster auf seine Schuhspitzen.
Unerträglich, wie vertraut die beiden miteinander umgingen.
    Serena drehte sich zu ihm um und drückte ihm einen
Kuss auf die Backe. »Viel Glück!«, sagte sie leise.
    Als wäre er nicht schon zittrig genug.
    Dann küsste sie Nate.
    »Hals- und Beinbruch!«, sagte Nate und zog die Tür auf.
    Der ältere Dozent, der das Auswahlgespräch mit Serena
führte, hatte stechende blaue Augen und einen grauen Vollbart. Er hielt es
noch nicht mal für nötig, sich vorzustellen. Kaum hatte sie sich gesetzt,
begann er ohne Umschweife.
    »Sie sind also aus dem Internat geflogen«, stellte er
fest und trommelte mit den Fingern auf seinen Schreibtisch aus massiver Eiche.
Er sah von den Unterlagen auf und nahm die Lesebrille ab. »Wie haben Sie das
denn geschafft?«
    Serena lächelte ihn höflich an. Musste er mit einem so
heiklen Thema anfangen? Sie schlug die Beine übereinander. »Ich bin nach den
Sommerferien zwischen elfter und zwölfter Klasse leicht verspätet zum
Unterricht angetreten.« Jetzt stellte sie ihre makellosen Beine wieder
nebeneinander, nur um sie gleich darauf doch wieder übereinander zu schlagen.
    Oops, hoffentlich hatte sie dabei nicht zu viel Bein
gezeigt. Ihr Bock war reichlich kurz.
    Der Mann runzelte die Stirn und zog seine grauen Augenbrauen
streng zusammen.
    »Ich habe die Sommerferien um einige Tage verlängert«,
präzisierte Serena. »Das hat die Internatsleitung nicht so gut aufgenommen.«
Sie knabberte an ihrem Daumennagel und nahm die Hand dann schnell wieder
herunter. Sie würde dieses Verhör schon irgendwie hinter sich bringen.
    »Verstehe. Und wo waren Sie? Saßen Sie auf einer Insel
im Pazifik fest? Waren Sie für das Friedenskorps in wichtiger Mission
unterwegs?«, bellte ihr Gegenüber. »Haben Sie in El Salvador Latrinen
geschaufelt? Ich höre!«
    Serena schüttelte den Kopf. Plötzlich schämte sie
sich. »Ich war in Südfrankreich«, sagte sie leise.
    »Aha, Frankreich. Ist Ihr Französisch gut?« Er setzte
sich die Brille wieder auf und sah in Serenas Unterlagen nach. »Ihr höheren
Töchter aus New York fangt ja schon in der Vorschule mit Französisch an.«
    »In der dritten Klasse«, antwortete Serena und strich
sich die Haare hinter die Ohren. Sie würde sich von diesem Typen nicht
einschüchtern lassen.
    »Und nachdem Ihr Internat Sie an die Luft gesetzt
hatte, wurden Sie von Ihrer alten Schule problemlos wieder aufgenommen«, sagte
er. »Das war ja sehr entgegenkommend.«
    »Stimmt.« Serena ärgerte sich, weil ihre Stimme so
unterwürfig klang.
    Der Mann sali sie scharf an. »Und jetzt sind Sie
artig,

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