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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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keine Chance dazu. Sie deutete auf die andere Hälfte ihrer zwölf Wachen, die vor dem Tor postiert waren.
    »Ich möchte dir raten, Cyn Cryver darüber aufzuklären, daß ich wohlbewacht bin, von treuen Männern, die weder durch Drogen, Bestechung noch Angst eingeschüchtert werden können. Man kann sie töten, aber in diesem Fall muß man das gleiche mit ihren Kameraden unten tun, die ständigen Kontakt mit meinem Schiff aufrechterhalten. Wird diese Verbindung unterbrochen, geht augenblicklich eine Botschaft an Fomalhaut ab, und gleichzeitig werden meine Leute im Schiff angreifen. Cyn Cryver könnte vielleicht versuchen, sie aufzuhalten. Aber das einzige, das ihr daraus gewinnen könnt ...«
    »Keine Angst, Lady«, sagte Narath mit seltsam heiserer Stimme.
    »Ich habe keine«, versicherte sie ihm eisig. »Ich wünsche dir eine gute Nacht, Vetter.« Sie warf den Kopf zurück und trat in ihr Apartment. Die Wache schloß die Tür hinter ihr. Narath Teyn starrte abwesend auf Gordon und Korkhann, dann schritt er den leeren Korridor zurück. Korkhann nahm Gordon am Arm, und sie gingen weiter zu ihren Quartieren. Gordon wollte etwas sagen, aber Korkhann schüttelte warnend den Kopf. Er schien zu lauschen. Seine Spannung übertrug sich auf Gordon, der nicht protestierte, als der Minister ihn an ihren Räumen vorbeidrängte und mit immer schnelleren Schritten auf das Ende des Ganges zu, wo eine Treppe nach unten führte.
    »Im Augenblick überwacht man uns nicht. Ich muß sofort hinunter zum Wagen und Horva verständigen. Ich verstehe ihre Absichten jetzt. Sie haben nicht vor, Lianna zu töten.« In seinen gelben Augen stand das Entsetzen. »Sie planen etwas – viel Schlimmeres!«
     

 
6.
     
    Gordon wollte zurücklaufen. »Ich werde sie hier herausholen!«
    »Nein!« Korkhann hielt ihn fest. »Sie wird überwacht. In den Zimmern neben ihrem befinden sich Gerrn. Sie würden sofort Alarm schlagen – wir kämen niemals aus dem Gebäude.«
    »Aber unsere Wachen ...«
    »Hören Sie, Gordon. Es ist eine Kraft hier, gegen die unsere Wachen nichts ausrichten können. Der graue Fremde, der mit dem Grafen kam ... Ich versuchte, in seinen Geist einzudringen und erlitt einen Schock, der mich fast betäubte. Aber die Gerrn sind stärker. Einige von ihnen kamen durch, ein wenig zumindest. Ich weiß es, denn sie waren so erschüttert, daß sie ihre Abschirmung vergaßen. Haben Sie bemerkt, wie Sserk und die anderen verschwanden? Sie haben tödliche Angst vor diesem Wesen, und die Gerrn sind wahrhaftig kein ängstliches Volk.« Er sprach so aufgeregt, daß Gordon ihn kaum verstand. »Sserk blickte Lianna an. Er sah sie als leere Puppe mit zerstörtem Geist und vernichteter Persönlichkeit. Er war von Grauen erfüllt und wünschte, sie wäre nicht hierhergekommen.«
    Eine eisige Hand umklammerte Gordons Herz. »Sie glauben, dieses Ding hat die Kraft ...«
    »Es ist das Schlimmste, das ich je gefühlt habe. Ich weiß nicht, was dieses Wesen ist oder woher es kommt, aber sein Geist ist tödlicher als alle unsere Waffen.« Er eilte die Stufen hinunter, gefolgt von Gordon. »Ihr Plan ist noch immer von Geheimhaltung abhängig. Wenn Harn Horva davon erfährt und Fomalhaut verständigt, werden sie es nicht wagen, ihn auszuführen.«
    Es glückte ihnen, unbemerkt ins Freie zu gelangen, und sie rannten den Hügel hinab. Das Fahrzeug befand sich am gleichen Platz wie zuvor. Die sechs Wachen standen um den Wagen, und Fahrer und Funker waren im Innern deutlich sichtbar.
    Gordon stürzte darauf zu, aber Korkhann hielt ihn am Ärmel zurück. »Zu spät, sie sind bereits ...«
    In diesem Augenblick vermeinte Gordon einen grauen Schatten zu sehen, der an einer Gruppe Gerrn vorbeiglitt. Im Innern des Fahrzeugs beugte der Funker sich gerade über das Mikrophon.
    »Was wollen Sie denn«, brummte Gordon. »Sie sind in Ordnung.«
    Er riß sich los und rannte auf den Wagen zu. Er hatte vielleicht fünf Schritte zurückgelegt, als eine der Wachen ihn bemerkte und die Waffe auf ihn anlegte. Gordon sah ihr Gesicht ganz deutlich und auch die der anderen, die sich ihm nun alle zuwandten. Hastig sprang er in den Schutz der Hausecke zurück. Die Wachen senkten ihre Waffen und starrten mit leeren Augen vor sich hin.
    »Das nächste Mal hören Sie besser auf mich«, zischte Korkhann.
    »Aber der Funker ...«
    »Die Verbindung wird nach wie vor aufrechterhalten. Glauben Sie, der Graue kann mit einer so simplen Sache nicht fertig werden?«
    Sie zogen sich im

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