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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Gerüchen von Speisen, Getränken, dem Rauch und der so unterschiedlichen Gesellschaft. Es gab nur eine einzige Tafel. An ihr hatten Gordon, Lianna, Narath Teyn und Korkhann Platz genommen. Die meisten der Anwesenden zogen die dicken Teppiche und weichen Sitzkissen auf dem Boden vor.
    In der Mitte der Halle hatte man einen Platz freigemacht. Gordon sah drei bucklige, haarige Gestalten, die musizierten, zwei mit Pfeifinstrumenten, die dritte mit einer kleinen Trommel. Zwei grellrote Wesen mit einer Unzahl von Armen und Beinen umtanzten einander mit gekünstelter Anmut und stilisierter Gestik. Etwas Hypnotisches lag in ihren Bewegungen, und Gordon mußte sich zwingen, den Blick abzuwenden. Die Hitze war kaum erträglich, und der trockene beißende Gestank der dichtgedrängten nichtmenschlichen Leiber beängstigend. Narath Teyn beugte sich vor, um mit Lianna zu sprechen, und Gordon hörte ihre Antwort.
    »Ich bin gekommen, um einiges zu klären. Und das werde ich auch tun.« Narath Teyn neigte unverkennbar spöttisch den Kopf. Die Tänzer erreichten einen wirbelnden Höhepunkt, der in einem abrupten Abbruch von Bewegungen und Musik endete. Narath Teyn hielt zwei Kannen voll Wein hoch. Er rief etwas in einem zischelnden, klickenden Singsang, und die beiden Grellroten nahmen den Wein in Empfang. Ein Orkan von Lauten brandete auf, als die Anwesenden auf ihre verschiedenen Arten applaudierten.
    Gordon nutzte die Gelegenheit, um Korkhann zu fragen: »Wie kommen die vielen verschiedenen Rassen eigentlich hierher?«
    »Narath betreibt Handel mit den freien Systemen. Er hat einen Raumhafen auf der anderen Planetenhälfte ...«
    Ein durchdringendes Geräusch übertönte den Lärm in der Halle und ließ ihn ersterben. Es war das pfeifende Donnern eines Sternenschiffs, das zur Landung ansetzte. Gordon bemerkte, wie Lianna erstarrte, und seine eigenen Nerven spannten sich zum Zerreißen.
    »Hört sich ganz so an, als kämen neue Gäste«, meinte Narath Teyn mit unschuldiger Miene. Er trommelte lachend auf den Tisch und rief etwas in einer gutturalen Sprache. Der kräftige schwarze Gerrn, der ihn getragen hatte, sprang auf den freien Platz in der Mitte, den die Tänzer verlassen hatten. Er war Lianna als Sserk vorgestellt worden, das Oberhaupt des örtlichen Klans und zweiter unter Narath Teyn.
    Er schritt, einem seltsamen Zeremoniell folgend, langsam im Kreis, die krallenbewehrten Füße nacheinander hoch erhoben, während er die Hände, ein Messer in jeder Faust, über dem Kopf kreuzte. Die Gerrn unter den Zuschauern begannen im Rhythmus mit seinen Bewegungen einen monotonen Gesang. Narath Teyn nickte zufrieden und wandte sich wieder Lianna zu.
    »Ich glaube auch, daß er Verbündete hat«, fuhr Korkhann flüsternd fort.
    Gordon fluchte leise. »Können Sie nichts aus seinen Gedanken erfahren?«
    »Die Gerrn schirmen ihn ab. Alles, was ich entnehmen kann, ist Befriedigung, und die können Sie selbst an seinem Gesicht ablesen. Ich fürchte, es wird ...«
    Ein spitzer Schrei übertönte den Gesang. Ein zweiter Gerrn sprang in den Kreis und begann entgegengesetzt zu schreiten. Auch er hielt zwei Messer hoch über dem Kopf. Er war jung und stämmig mit gefleckten Flanken. Seine Augen richteten sich starr auf Sserk.
    Der Gesang wurde dumpfer. Stille setzte in der Halle ein. Groteske Schädel lehnten sich vor, bizarre Gliedmaßen scharrten, ehe sie zur Ruhe kamen. Die beiden Gerrn maßen einander, während sie langsam im Kreis tänzelten. Die jungen Mädchen des Stammes, mit ihrem noch krausen Jugendpelz, die die Gäste bedienten, hielten inne und starrten mit großen Augen.
    Sserk sprang. Die Messer blitzten, wurden pariert. Im selben Augenblick hob Sserk die Vordertatzen. Eine täuschte mit kurzen Stößen, während die andere schlug. Der gefleckte Gegner glitt außer Reichweite und richtete sich ebenfalls auf. Erneut klirrte der Stahl der Messer.
    Nur Narath Teyn kümmerte sich nicht um die Kämpfer, bemerkte Gordon. Er wartete auf etwas oder jemanden, und in seinen Augen leuchtete heimlicher Triumph. Lianna saß stolz und unberührt, als befände sie sich zu Hause auf Fomalhaut. Gordon fragte sich, ob sie unter dieser Maske ebensolche Angst empfand wie er selbst.
    Der Kampf ging weiter, endlos, wie es schien. Die Messer zuckten, die krallenbewaffneten flinken Tatzen schlugen; die sehnigen Körper sprangen; die Augen glühten vor Lust am Kampf. Nach einer Weile floß Blut. Der Gesang wandelte sich immer mehr zu einem tierischen

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