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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Schatten der Hauswand zurück. Korkhann ballte wütend die Krallenhände. »Es besteht jetzt keine Möglichkeit mehr, Horva zu verständigen. Aber wir müssen rasch etwas unternehmen ...«
    Gordon blickte zu den hohen Fenstern hinauf, hinter denen Lianna sich aufhielt und wo der Graue vielleicht bereits emporglitt, um zuzuschlagen, und wo die Gerrn versteckt das Opfer überwachten.
    Die Gerrn!
    Plötzlich wandte sich Gordon um und raste über die weiten Wiesen zum Fluß hinab, wo die runden Dächer der Gerrnsiedlung schimmerten. Korkhann lief neben ihm, und diesmal war Gordon dankbar, daß es Telepathie gab, so brauchte er keine wertvolle Zeit mit Erklärungen zu vergeuden.
    Er stürzte in die Siedlung und stand still. Glühende Katzenaugen richteten sich auf ihn. Einen kurzen Moment wunderte er sich, daß er keine Angst empfand, aber dafür war jetzt auch keine Zeit. »Mein Geist ist offen«, wandte er sich an die Gerrn, »ob ihr meine Worte versteht oder nicht. Ich suche Sserk.«
    Eine schwarze Gestalt löste sich aus der Menge, die sie inzwischen umringt hatte. Eine rauhe Stimme sagte: »Ich verstehe eure Gedanken, aber ich kann euch nicht helfen. Geht zurück!«
    »Nein«, weigerte Gordon sich. »Um deiner Freundschaft zu Narath Teyn willen wirst du uns helfen. Du mußt es tun. Nicht für uns und nicht für die Prinzessin Lianna, sondern um seinetwillen. Du hast den Geist des grauen Fremden berührt ...«
    Korkhann warf ein: »Cyn Cryver und der Graue – wer führt wirklich, und wer folgt?«
    »Der Graue führt«, erwiderte Sserk unwillig. »Und der Graf folgt, nur weiß er es noch nicht.«
    »Und wenn Narath Teyn erst König von Fomalhaut ist, wer wird dann wahrhaftig regieren?«
    Der Gerrn schüttelte den Kopf. »Ich kann euch nicht helfen.«
    »Sserk«, sagte Gordon beschwörend. »Wie lange, glaubst du, werden der Graue und Cyn Cryver, und wer immer hinter ihnen steht, Narath freie Hand lassen? Er will Macht für euch, die Nichtmenschen. Aber was wollen sie?«
    »So tief konnte ich nicht eindringen«, erwiderte Sserk leise. »Aber für uns sind sie nicht.«
    »Auch nicht für Narath Teyn. Sie brauchen ihn jetzt nur, weil er der rechtmäßige Erbfolger ist, sobald die Prinzessin ausgeschaltet ist – aber du weißt, was schließlich mit ihm geschehen wird. Du weißt es, Sserk!« Er fühlte, wie der Gerrn schwankte, und fuhr fort: »Wenn er dir etwas bedeutet, dann rette ihn.« Und leiser fügte er hinzu: »Du weißt, daß er nicht ganz normal ist.«
    »Aber er liebt uns«, sagte Sserk heftig. Seine Pranke zuckte hoch, als wolle er Gordon schlagen. »Er gehört zu uns!«
    »Dann halte ihn hier. Sonst ist er verloren.«
    Sserk schwieg. Der Wind rauschte in den Bäumen. Die Gerrn waren unsicher und verstört. Gordon wartete. Wenn sie ihre Hilfe verweigerten, würde er sich eine Waffe suchen und sein möglichstes tun, den Fremden zu töten.
    »Du würdest nicht lange genug leben, um auch nur in seine Nähe zu kommen«, brummte Sserk. »Also gut. Um Narath Teyns willen werden wir euch helfen.«
    Gordons Knie drohten nachzugeben. »Dann aber schnell«, rief er. »Wir müssen sie herausholen, ehe ...«
    Sserk stellte sich ihm in den Weg. »Du nicht«, knurrte er. »Ihr bleibt hier, wo wir euere Gedanken abschirmen können, wie wir es getan haben, seit ihr kamt.« Gordon wollte protestieren, aber der Gerrn schüttelte ihn. »Unsere Leute bewachen sie. Wir bringen sie vielleicht heraus, für dich wäre es unmöglich. Wenn du zurückgehst, wirst du uns nur verraten, und alles ist verloren.«
    »Er hat recht«, stimmte Korkhann bei. »Seien Sie vernünftig.«
    Vier von ihnen machten sich auf den Weg. Sserk voraus. Die Zeit schien stillzustehen. Plötzlich waren Schreie und Schüsse zu hören. Wenige Minuten später stürmte Sserk durch die Bäume vor ihnen. Er hielt eine sich heftig wehrende Gestalt in den Armen. Ihm folgten seine drei Begleiter. Einer schwankte und fiel zu Boden.
    »Hier«, brummte Sserk und schob Lianna in Gordons Arme. »Sie weiß nicht, was gespielt wird. Erklär es ihr schnell.«
    Sie schlug mit den Fäusten auf ihn ein. »Du also steckst hinter allem, John Gordon! Sie kamen durch eine Geheimtür und zerrten mich aus dem Bett. Wie kannst du es wagen ...«
    Er versetzte ihr eine Ohrfeige. »Du kannst mich später dafür erschießen lassen, wenn du willst, aber im Augenblick tust du, was ich dir sage. Dein Verstand hängt davon ab, deine geistige Gesund ...«
    Dann traf es ihn mit voller Wucht –

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