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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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des Disruptors erschütterte. Ich wußte mein ganzes Leben lang über das Ding Bescheid, aber ich habe es bisher nie benutzt. Ich hoffe, ich werde es auch nie wieder tun müssen!«
    Als Zarth Arns Bild auf dem Schirm erlosch, blickten sie einander an. Sie waren zu ausgelaugt, um viel zu empfinden. Die Erleichterung, die Freude, der Triumph – all das würde später kommen. Einstweilen genügte es, zu leben und zu wissen, daß es wieder eine Hoffnung gab.
    Lianna schritt ihnen voraus durch die Tür und die nun leeren Korridore und Hallen des Palastes.
    Sie traten hinaus auf die große Terrasse, und der brennende Schein der am Horizont untergehenden Sonne Fomalhaut blendete sie einen Augenblick. Sie warf auch ihre letzten Strahlen auf die verwüstete Stadt, aus der die unmenschlichen Horden sich hinaus zu den weiten Ebenen drängten, zu den Transportern, die auf sie warteten.
    Ein kleiner Trupp Gerrn bewegte sich vom Palast hinweg die Prunkstraße der Könige entlang. Ihre geschmeidigen Bewegungen wirkten wie eingefroren, sie hatten nichts von ihrer üblichen Flinkheit an sich. Sie hielten sich auch abseits der anderen, denn sie waren die Ehrengarde, und auf dem Rücken ihres riesigen Anführers lag die Leiche eines Mannes in königlichem Gewand.
    Narath von Teyn kehrte nach Hause zurück.
    Donner dröhnte vom Himmel herab, als die Barone ihre grimmige Patrouille fortsetzten. Liannas Finger krallten sich in Gordons Hand, während sie über die leidgeprüfte Stadt herabblickte, von der immer noch vereinzelte Rauchschwaden aufstiegen.
    »Sie wird wieder leben«, versprach sie. »Die Menschen werden zurückkehren, und du und ich, wir werden ihnen helfen, sie neu aufzubauen. Es – es ist ein geringer Preis für die Vernichtung der H'harn.«
    Sie hörten ein diskretes Hüsteln hinter sich und drehten sich um. Shorr Kan blickte sie an und ignorierte Hull Burrels finsteres Gesicht.
    »Hoheit, ich bin erfreut, daß alles noch zu einem guten Ende gekommen ist«, versicherte er. »Sie werden gewiß zugeben, daß ich ein wenig dazu beitrug.«
    »Ich gebe zu, daß Sie uns durch Ihr schnelles Handeln nach Naraths Tod retteten«, erwiderte Lianna, aber es klang, als müßte sie sich zu diesem Einverständnis zwingen.
    »Gut. Deshalb möchte ich Sie auch um eine kleine Gefälligkeit bitten.« Shorr Kan trat ein wenig näher und sprach in vertraulichem Ton: »Ich denke an die verdammten Barone. Sie sind eine harte Meute, anders als Sie und Gordon. Sie haben überhaupt keinen Sinn für Humor. Wenn sie mich erwischten, würden sie mich ohne Zögern an den nächsten Baum hängen.«
    Etwas leiser fügte er hinzu: »Außerdem darf ich Jhal Arn nicht vergessen. Er glaubt vermutlich immer noch, daß ich etwas mit dem Attentat auf seinen Vater zu tun hatte – obwohl das wirklich nicht der Fall ist. Es war alles Corbulas Idee – unbedacht wie er war. Aber ich möchte auch ihm sehr ungern in die Hände fallen.«
    Lianna blickte ihn kalt an. »Ich verstehe Sie sehr gut. Welche Gefälligkeit erwarten Sie von mir?«
    »Nun«, murmelte Shorr Kan. »Sie erinnern sich gewiß, daß ich Obd Doll und den Rest der Besatzung seines Kreuzers überwältigte, in dem wir hierherkamen? Obd Doll und seine Männer hatten Glück, daß Sie sie in die Verliese des Palastes werfen ließen, wo die Horden sie nicht fanden. Der Kreuzer befindet sich noch auf dem königlichen Raumhafen, und ich habe mich vergewissert, daß er unbeschädigt ist.«
    »Sprechen Sie weiter.«
    »Ich habe mich mit Obd Doll und seinen Leuten unterhalten. Sie sind nicht sehr begeistert von der Lage, in die Cyn Cryver sie durch seine Komplotte brachte. Sie möchten gern nach Hause zurück und ihrer Welt eine neue Chance unter einer neuen Führung geben – unter einer vernünftigen, konservativen Führung.«
    »Mit anderen Worten«, meinte Gordon ironisch, »unter der des großen Shorr Kan.«
    Shorr Kan nickte. »So ist es. Sie nehmen es mir nicht nur nicht übel, daß ich sie gefangensetzte, sondern sind sogar der Ansicht, daß ich genau der richtige Mann wäre, Ordnung auf ihrer Welt zu schaffen. Sie sind sicher, daß sie ihre Leute davon überzeugen können.«
    »Weiter«, forderte Lianna ihn erneut auf.
    »Die Gefälligkeit, die ich von Ihnen erbitte, ist lediglich, daß Sie mir gestatten, mit Obd Doll und seinen Leuten in dem Kreuzer von hier wegzufliegen und daß Sie die Barone bitten – natürlich ohne mich zu erwähnen –, das Schiff unbehelligt zu lassen.«
    »Damit Sie neue

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