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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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trotzdem können wir nicht gegen die Grafen vorgehen, ohne die Sache zuerst mit Throon zu besprechen.« Sie überlegte kurz. »Ich werde Korkhann senden. Und John Gordon wird ihn begleiten.«
    Gordons Herz schlug schneller. Er würde Throon wiedersehen!
    Abro wollte verärgert widersprechen, aber Hastus Nor, der Älteste des Rates, kam ihm zuvor. »Ihre Günstlinge gehen uns nichts an, Hoheit, solange sie sich nicht in Staatsangelegenheiten mischen. In diesem Fall aber handelt es sich um eine. Ich bin dagegen, daß er geschickt wird.«
    Lianna sprang auf. Ihre Augen funkelten. Doch ehe sie sprechen konnte, erhob sich Korkhann und sagte rasch: »Mit Ihrer Erlaubnis, Hoheit, würde ich gern ein paar Worte dazu sagen.« Als sie nickte, ließ er seinen Blick über die vier feindseligen Gesichter wandern. »Sie alle wissen, daß ich im Besitz gewisser Kräfte bin und meine Ratschläge meist richtig waren.«
    »Kommen Sie zur Sache, Korkhann«, knurrte Hastus Nor.
    »Nun gut«, fuhr Korkhann fort. »Niemand – ich wiederhole – niemand in der ganzen Galaxis würde im Rat des Imperiums soviel Einfluß haben wie dieser Mann von der Erde.«
    Gordon blickte ihn erstaunt an. »Sie haben also doch meine Gedanken gelesen?« murmelte er. »Oder hat sie Ihnen erzählt ...«
    Korkhann ignorierte ihn und beobachtete die Männer. Ihre Feindseligkeit wandelte sich in Verwirrung.
    »Ich verstehe nicht«, rief Abro. »Weshalb?«
    Korkhann machte eine seltsame zuckende Bewegung, und seine Federn raschelten. »Ich habe Sie von einer Tatsache in Kenntnis gesetzt. Eine Erklärung gebe ich nicht ab.«
    Sie starrten Gordon stirnrunzelnd und neugierig an, bis er fast der Versuchung unterlag, ihnen zuzubrüllen: Weil ich eine Zeitlang euer Kaiser war! Aber er beherrschte sich. Schließlich brummte Hastus Nor: »Wenn Korkhann es sagt, muß es stimmen, obwohl ...« Er brach ab und fuhr dann entschieden fort: »Also, soll er Korkhann begleiten.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Gordon sarkastisch. »Aber hat mich jemand gefragt, ob ich überhaupt will?« Er war wütend darüber, daß man ihn wie eine Schachfigur herumschob und ihn behandelte, als sei er gar nicht anwesend. Er wollte ihnen seine Meinung sagen, doch da hob Lianna rasch die Sitzung auf.
    Ohne weiteren Kommentar verließen die Ratsmitglieder den Raum. Lianna stellte sich vor Gordon. »Weshalb hast du das gesagt?« fragte sie. »Du willst doch nach Throon.«
    »Warum sollte ich?«
    »Mach mir nichts vor. Ich habe es deinem Gesicht angesehen, als ich vorschlug, daß du Korkhann begleitest.« Sie blickte ihn an, und er sah den Schmerz und den Zweifel in ihren Augen. »Eine Weile, nachdem wir auf Teyn so knapp dem Tod entgangen waren«, sagte sie, »dachte ich, wir wären uns wieder nähergekommen. Ich hatte gehofft, es würde wie früher sein. Aber ich habe mich getäuscht. Du machst dir ja kaum etwas aus mir.«
    »Das ist ein feiner Vorwurf«, sagte Gordon verärgert, »für einen Mann, der sein Leben riskiert hat, um zu dir hierher zurückzukommen. Ich weiß nur, daß du mich behandelst wie ...«
    Sie ließ ihn nicht aussprechen. »Bist du das Risiko wirklich eingegangen, um zu mir zu kommen, John Gordon? Galt deine Sehnsucht mir, oder waren es die Abenteuer, die Sternenschiffe, und all das, was unsere Zeit hat und deine nicht, das dich lockte?«
    Es war genügend Wahrheit in ihrer Beschuldigung, um Gordon verlegen zu machen. Und Lianna bemerkte es. Sie lächelte bitter. »Das dachte ich«, flüsterte sie und wandte sich ab. »Fahr schon nach Throon.«
     

 
8.
     
    Den größten Teil des Fluges zum Kanopus verbrachte Gordon im Kontrollraum des schnellen Aufklärers und beobachtete die wechselnden Sternengruppen. Nach den farblosen Jahren auf der winzigen Erde konnte er nicht genug davon bekommen. Sie waren nun in jenem Gebiet des Alls, wo damals die Raumflotten des Imperiums und seiner Verbündeten die entscheidende Schlacht gegen die Liga der Dunkelwelten geschlagen hatten.
    Die Vergangenheit wurde wieder lebendig in ihm. Weit im Süden breitete sich eine dunkle, drohende Masse aus – die Wolke, aus der einst die Armada der Gegner aufgetaucht war. Er erinnerte sich an Thallarna und Shorr Kan, den Herrn der Dunkelwelten, und er dachte an den damaligen Sieg.
    »Sie beschäftigen sich zuviel mit Vergangenem und zu wenig mit der Gegenwart«, stellte Korkhann fest.
    Gordon lächelte. »Wenn Sie soviel über mich wissen, können Sie mich dann verurteilen? Ich war nicht der, für den mich

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