Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
Gefahr in der Öde des Äußeren Raumes lauert. Nicht mehr als das. So manche von hohem Rang und Namen im Imperium sind besorgt darüber, während andere es als Einbildung abtun.«
    »Es war keine Einbildung, die uns auf Teyn bedrohte«, erklärte Gordon. »Korkhann kann ...«
    »Korkhann hat mir bereits darüber berichtet. Ich bat ihn sofort nach eurer Ankunft zu mir. Und was ich hörte, gefällt mir gar nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Später, im Verlauf des Abends, wird eine Entscheidung getroffen werden müssen, die sehr wohl das politische Gefüge der Galaxis erschüttern könnte. Und doch bleibt uns nichts anderes übrig, obwohl wir so wenig wissen ...« Er brach ab und wandte sich zum Gehen. An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Du hast einmal für kurze Zeit meinen Platz eingenommen, John Gordon. Glaub mir, an der Bürde des Amtes hat sich nichts geändert.«
    Als er gegangen war, sagte Zarth Arn: »Ich bringe dich zu der Suite, die ich für dich und Korkhann bestimmt habe. Ich habe dafür gesorgt, daß sie gleich in der Nähe ist – wir haben uns viel zu erzählen.«
    Er verließ Gordon an der Tür. Gordon trat ein und war von der luxuriösen Ausstattung überrascht. Im Vergleich dazu waren Zarth Arns Gemächer spartanisch. Er sah einen gefiederten Hinterkopf über die Lehne eines hohen Sessels am Fenster ragen. Korkhann blickte offenbar hinaus auf die Stadt. Gordon ging auf ihn zu.
    »Was ich gehört habe, gefällt mir nicht, Korkhann. Ich ...« Er brach bestürzt ab. Plötzlich schrie er: »Korkhann!«
    Die gefiederte Gestalt saß in unnatürlicher Reglosigkeit. Das Vogelgesicht, das Gordon erst zu tolerieren gelernt hatte und das ihm schließlich so vertraut geworden war, wirkte seltsam steinern. Die Augen waren leer und leblos.
    Gordon packte Korkhann an den Armen und fühlte, wie leicht und zerbrechlich der Körper unter den Federn war. »Korkhann!« rief er erneut. »Was ist mit Ihnen? Wachen Sie auf!«
    Nach einem Augenblick zeigte sich etwas in den Augen – etwas wie Qual. Eine verdammte Seele in den ewigen Feuern der Hölle mochte so empfinden. Es war, als kämpfte der Verstand hinter diesen Augen. Plötzlich sank Korkhann zitternd in sich zusammen. Unartikulierte Pfeiflaute kamen aus seiner Kehle.
    »Was war es?« schrie Gordon.
    Es dauerte endlose Sekunden, ehe Korkhann in der Lage war, ihn anzublicken. »Etwas, das ich und Sie bereits einmal erlebt haben«, krächzte er. »Einer der Grauen muß sich hier im Palast aufhalten.«
     

 
9.
     
    Gordon war mit Zarth Arn der Einladung des Herrschers in dessen private Gemächer gefolgt. »Ich glaube, ich hätte bei Korkhann bleiben sollen«, murmelte Gordon. »Es hat ihn ziemlich mitgenommen.«
    »Meine Wachen sind bei ihm«, beruhigte ihn Jhal Arn. »Er wird bald zur Besprechung hier sein. Ich habe übrigens noch jemanden kommen lassen, den du sicher wiedererkennen wirst, Gordon.«
    Ein Mann in der Uniform eines Kapitäns der Raumflotte trat ein. Er war groß, stämmig und hatte struppiges schwarzes Haar und ein zerfurchtes rötliches Gesicht.
    »Hull Burrel!« rief Gordon.
    Der Offizier sah ihn verwirrt an. »Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, daß ich Sie schon einmal gesehen habe.«
    Gordon sank in seinen Sessel zurück. Natürlich. Hull konnte ihn nicht erkennen. Sowohl für seinen besten Freund als auch für die Frau, die er liebte, war er jetzt ein Fremder. Er vermochte die Bitterkeit nicht ganz zu unterdrücken.
    »Kapitän Burrel«, wandte Jhal Arn sich an ihn. »Erinnern Sie sich, als der Anschlag auf mich verübt wurde und mein Bruder die Herrschaft übernahm?«
    »Wie könnte ich das vergessen, Hoheit.« Hull Burrels Augen leuchteten auf. »Wir folgten Prinz Zarth Arn und vernichteten die Liga in der entscheidenden Schlacht von Deneb.«
    Jhal Arn nickte. »Als Shorr Kan seine Flotten zum Angriff schickte, richtete er eine Propagandabotschaft an die gesamte Galaxis. Ich möchte, daß Sie sich einen bestimmten Teil daraus noch einmal ansehen. Zarth, bitte das Band.«
    An der gegenüberliegenden Wand erschien auf einem Bildschirm das 3-D-Bild eines Mannes. Er war groß, breitschultrig, sein schwarzes Haar kurzgeschnitten, seine Augen scharf und blitzend. Selbst in dieser Aufzeichnung kamen der Hohn und die Skrupellosigkeit seiner Persönlichkeit in aller Deutlichkeit zum Ausdruck.
    »Shorr Kan«, flüsterte Gordon kaum vernehmlich. Er würde diesen Diktator der Liga, diesen überaus zynischen und fähigen Führer, gegen den

Weitere Kostenlose Bücher