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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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öffnete ungläubig den Mund, und Lianna protestierte: »Das ist unmöglich!«
    »Tut mir leid, Hoheit – es ist möglich. Die H'harn-Schiffe sind schneller als alle, über die wir verfügen.« Hull schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich gäbe viel darum, wenn ich das Schiff hätte mit zurückbringen und studieren können. Denn wenn wir im Raum gegen sie kämpfen müssen ...«
    Gordon wandte sich an Lianna. »Können wir eine möglichst detaillierte Karte jenes Teils der Öde sehen, in dem sich Aar befindet?« Etwas verspätet fügte er, dem Protokoll entsprechend, hinzu: »Hoheit.«
    Sie sprach mit dem Offizier, und kurz darauf leuchtete eine Wand mit dem verwirrenden Durcheinander von Sternen, Planeten und größeren Trümmern in den verschiedenen Farben auf.
    Gordon zuckte die Schultern. »Ich verstehe zu wenig davon, um daraus klug zu werden, Hull, aber du kannst es mir sicher sagen. Wie weit waren wir von Aar gekommen, als wir die Anwesenheit des H'harn feststellten und den Kurs änderten?«
    »Verdammt«, brummte Hull Burrel. »Wir haben doch genug Probleme vor uns, als daß wir auch noch die vergangenen durchkauen müßten.«
    »Beantworten Sie seine Frage!« Es war die harte, kalte Stimme des ehemaligen Herrschers der Dunkelwelten. Sein grimmiges Gesicht verriet seine Befürchtung. Nicht zum erstenmal dachte Gordon, daß er noch nie jemanden mit einem so schnellen Begriffsvermögen wie diesen Mann gekannt hatte. Shorr Kan hatte bereits erraten, worauf er hinauswollte.
    Hull studierte mit halb zusammengekniffenen Augen die Karte. Schließlich nannte er die geschätzte Entfernung. »Ich kann es nur in etwa ...« Gordon unterbrach ihn. »Wenn wir davon ausgehen und die ungefähre Geschwindigkeit nehmen, wie lange hätten wir gebraucht, um die Kleine Magellansche Wolke zu erreichen?«
    Hull blickte ihn überrascht an. »Das ist es also? Warum hast du das nicht gleich gesagt.« Er fütterte den Computer. »Zwischen vier und fünf Monate«, erklärte er schließlich.
    Gordon und Shorr Kan warfen sich einen Blick zu, und Lianna sagte mit hoheitlicher Ungeduld: »Dürften wir vielleicht auch erfahren, worum es hier geht?«
    »Vier oder fünf Monate zu den Magellanschen Wolken, und nicht weniger zurück«, murmelte Gordon. »Also acht bis zehn Monate, ehe die H'harn-Flotte unsere Galaxis erreichen könnte, wenn sie auf die Information wartete, die sie von uns zu bekommen hoffte ... Das ist zu lange. Wir wissen, daß die H'harn hinter diesem Schachzug der Grafen stehen ... Sie hatten also zweifellos auch ihre Hand bei dem Zeitplan im Spiel. Was immer ihre Pläne für ihren eigenen Überfall waren, ich kann mir nicht vorstellen, daß sie eine so große Verzögerung in Kauf nähmen. Schon gar nicht ...«
    »Schon gar nicht«, fuhr Shorr Kan für ihn fort, »wenn der logischste Zeitpunkt ihrer Invasion genau in dem Augenblick ist, wenn die Galaxis in einen beachtlichen Bürgerkrieg verwickelt ist ...« Sein Blick wanderte von einem zum anderen. »Die H'harn haben keine Mühe gescheut, Unfrieden zu säen. Ganz sicher werden sie nicht auf die Ernte verzichten.«
    Ein lähmendes Schweigen setzte ein. Schließlich sagte Gordon: »Ich glaube nicht, daß der H'harn uns überhaupt zur Magellanschen Wolke bringen wollte – eher zu einem viel näheren Ort. Ich würde sagen, zu der H'harn-Flotte, die sich nicht weit außerhalb unserer Galaxis verborgen hält.«
    Das Schweigen wurde noch bedrückender, als hätten alle sogar zu atmen aufgehört. Fast wütend stieß Hull aus: »Wenn sie sich irgendwo in der Nähe versteckt hielten, hätten die Radarwarnsysteme des Imperiums sie längst aufgespürt. Weißt du denn nicht, wie sorgfältig wir den Äußeren Raum beobachten – seit Brenn Birs Zeiten?«
    »Doch«, murmelte Gordon. »Aber ...«
    Shorr Kan führte auch diesmal den Satz für ihn zu Ende. »Sie haben die H'harn kennengelernt und haben in etwa eine Ahnung von ihren Kräften. Ohne Zweifel wissen sie, daß der Äußere Raum, wie Sie schon erwähnten, unter ständiger Radarbeobachtung steht. Die erste Voraussetzung für eine Invasion größeren Stils war für sie demnach ein Weg, diese Radarbeobachtung unwirksam zu machen.«
    Hull Burrel erschrak. »Ich sehe, was Sie meinen. Aber wenn sie das tatsächlich geschafft haben, besteht die Möglichkeit, daß sie bereits dort draußen irgendwo ...«
    »Darauf warten«, fuhr nun Gordon fort, »daß die Grafen mit ihrem Angriff beginnen.«
    »Großer Gott!« stöhnte Hull und wandte sich

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