Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
wild an den Kommunikationsoffizier. »Rufen Sie Throon! Das Imperium muß gewarnt werden.«
    Der Offizier blickte Lianna fragend an. Sie sagte ruhig: »Tun Sie, worum er bittet.«
    Der Bildschirm leuchtete auf. Hulls Name und sein Ruf sicherten ihm – nachdem der Kontakt mit Throon hergestellt war – eine Direktverbindung zum Palast. Zarth Arns Gesicht blickte ihnen aus dem Schirm entgegen.
    »Kapitän Burrel – Gordon – ihr befindet euch also Gott sei Dank in Sicherheit. Wir machten uns schon Sorgen ...« Er brach abrupt ab, als er hinter Gordon Shorr Kan entdeckte. »Was soll diese Maskerade?« fragte er scharf.
    »Keine Maskerade«, versicherte Shorr Kan ihm selbst. »Zu meinem Glück entsprachen die Berichte über meinen Tod nicht der Wahrheit.« Er begegnete amüsiert Zarth Arns funkelnden Augen. »Der Bösewicht ist wieder aufgetaucht – doch diesmal auf Ihrer Seite. Freut Sie das nicht?«
    Zarth Arn schien zu überrascht, um auch nur einen Ton herauszubringen. Gordon ergriff die Gelegenheit zu einer hastigen Erklärung. »Wir und möglicherweise die ganze Galaxis verdanken Shorr Kan das Leben, denn er rettete uns, damit wir rechtzeitig warnen konnten. Bitte, bedenken Sie das, Hoheit.«
    Zarth Arns Gesicht war weiß, die Züge hart. Er schloß die Augen und holte tief Luft, bis er sich wieder gefaßt hatte. Dann blickte er Lianna an und sagte: »Hoheit, mein Rat ist, diesen Mann sofort zu hängen.«
    »Dann müssen Sie dasselbe erst mit Gordon tun«, warf Shorr Kan sanft ein. »Er gab sein Wort, mich zu schützen.«
    Hull trat näher an den Schirm heran. »Hoheit, mit allem Respekt, aber zum Teufel mit Shorr Kan und was aus ihm wird. Die H'harn – die Magellaner – mögen jeden Augenblick zuschlagen!«
    Zarth Arns Grimm machte Besorgnis Platz. »Sie konnten demnach etwas erfahren?«
    Hull berichtete. Zarth Arn schien um Jahre zu altern. »Nur Theorie«, murmelte er, »und doch ... H'harn, also. Merkwürdig, daß wir vorher keinen Namen für sie hatten.« Er blickte auf Gordon. »Das ist also deine Meinung?«
    »Ja.« Gordon nickte. Ungebeten mischte Shorr Kan sich ein. »Auch meine. Und was immer ich sonst in Ihren Augen sein mag, Sie wissen, ich bin kein Feigling, Zarth Arn, und auch kein Narr. Ich glaube fest, daß dieser Angriff auf Fomalhaut nichts weiter als der erste Vorstoß eines H'harn-Überfalls auf die ganze Galaxis ist.«
    »Ich werde das alles sofort meinem Bruder vortragen. Aber ich glaube, ich kenne seinen Entschluß bereits. Die Imperiumsflotte muß mit allen Mitteln versuchen, die H'harn-Flotte aufzuspüren, oder sich vergewissern, daß sie sich nicht am Rand der Galaxis aufhält. Und ich werde dabei sein. Denn wenn wir die H'harn finden ...«
    Gordon fröstelte. »Du wirst den Disruptor anwenden?« Er erinnerte sich nur zu gut, wie er selbst dazu gezwungen gewesen war, die schreckliche Kraft dieser Waffe einzusetzen. Es war furchtbar gewesen, als sie das All erschütterte und die Sterne bebten, wie das ganze Universum sich zu verzerren und zu reißen schien.
    »Ich werde keine andere Wahl haben«, sagte Zarth Arn tonlos. Er wandte sich mit ernstem Gesicht an Lianna. »Sie wissen natürlich, welche Folgen das für Sie haben wird?«
    Sie nickte ruhig. »Sie werden jedes Schiff benötigen, um den Rand des Äußeren Raumes abzusuchen – einschließlich jener, die Sie mir zur Unterstützung senden wollten. Ich verstehe es. Für die Abwehr der H'harn muß alles andere zurückstehen. Wir werden unseren Kampf hier schon allein austragen.« Sie lächelte sogar. »Es spielt ohnehin keine große Rolle. Kapitän Burrel erklärte mir, daß Ihre Schiffe uns ohnehin nicht vor dem Angriff der Grafen mehr erreicht hätten.«
    Der Schirm erlosch. Sie wollten gerade den Kartenraum verlassen, als ein anderer Schirm aufleuchtete und Abro, den Verteidigungsminister, zeigte. Er verschwendete keine Zeit für das Protokoll. »Hoheit, die Flotte der Grafen hat die Öde verlassen. Sie nähert sich mit höchster Geschwindigkeit Fomalhaut. Und sie ist doppelt so stark, wie wir angenommen hatten!«
     

 
20.
     
    »Ihre Flotte verfügt über ein Drittel mehr schwere Zerstörer als unsere«, erklärte Abro. »Commander Engl beabsichtigt, seine Schiffe zurückzuziehen, um Fomalhaut zu decken und Zeit zu gewinnen, bis die Geschwader des Imperiums eintreffen.«
    »Ein guter Plan«, sagte Lianna ruhig. »Informieren Sie Engl jedoch, nicht mit Unterstützung von Throon zu rechnen.«
    Abro blickte sie verwirrt an.

Weitere Kostenlose Bücher