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Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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mit einer Flasche für mich? Ich glaube, ich habe sie mir verdient!« Noch einmal schüttelte er den Kopf. »Mit zwei Besoffenen durch den Sternenbruch. Das kauft mir niemand ab!«
    Der Radarschirm zeigte eine ganze Flotte außerhalb Fomalhaut in Bereitschaft. »Wir sollen auf dem königlichen Raumhafen von Hathyr landen«, erklärte Hull, der den Spruch aufgenommen hatte.
    Eine Gruppe von Offizieren erwartete sie. Sie hatten den Auftrag, sie sofort zum Palast zu bringen. Andere gingen an Bord des Kreuzers, um sich Obd Dolls und der restlichen Besatzung anzunehmen.
    Gordon hatte nicht gewußt, daß er trotz seiner Verzweiflung immer noch ein bißchen Hoffnung genährt hatte, bis er in den kleinen Raum kam, in dem Lianna und Korkhann ihnen entgegenblickten. Aber sie erstarb, als er Liannas steinernes Gesicht sah.
    Er wollte etwas sagen, doch ehe er auch nur den Mund zu öffnen vermochte, waren Liannas Augen an ihm vorbeigewandert und wurden plötzlich weit vor Schock.
    »Shorr Kan!«
    Shorr Kan verbeugte sich tief vor ihr. »Hoheit«, erklärte er, »es ist mir eine große Freude, Sie wiederzusehen. Gewiß, wir hatten einige Differenzen, aber das liegt weit zurück, und ich möchte sagen, es ist bereits vergessen.«
    Lianna erstarrte. Gordon empfand in diesem Augenblick eine widerwillige, aber ungeschmälerte Bewunderung für Shorr Kan. »Wie du siehst«, wandte er sich an Lianna, »ist Shorr Kan nicht in Thallarna gestorben. Es gelang ihm, in die Öde zu entkommen. Wir verdanken ihm unser Leben und auch, daß wir Fomalhaut rechtzeitig von dem bevorstehenden Angriff der Grafen warnen konnten.« Und eindringlicher fügte er hinzu: »Ich habe Shorr Kan versprochen, daß er hier sicher ist.«
    Sie blickte ihn ausdruckslos an, dann sagte sie zögernd: »Wenn das so ist, Shorr Kan, dann betrachten Sie sich als unser Gast.«
    »Meinen Dank, Hoheit.« Wieder verneigte Shorr Kan sich tief.
    Lianna wandte sich an Hull. »Kapitän Burrel, wir hatten Verbindung mit Throon. Jhal Arn versicherte mir, daß Teile der Imperiumsflotte bereits unterwegs nach hier sind.«
    Hull schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich fürchte, sie wird nicht mehr viel ausrichten, Hoheit. Die Grafen und Narath Teyn wissen nun, daß sie sofort zuschlagen müssen.«
    Korkhann hatte bisher geschwiegen, während seine weisen gelben Augen auf Gordon ruhten. Nun packte er ihn am Arm. »Aber was ist mit den Magellanern?« fragte er drängend.
    »Die H'harn?« erwiderte Gordon verwirrt.
    »So nennen sie sich also«, murmelte der Minister. »Hören Sie, John Gordon«, fuhr er mit großer Eindringlichkeit fort. »Ehe ich Throon verließ, gestatteten der Kaiser und sein Bruder, Zarth Arn, daß ich Einblick nehme in die alten Archive aus der Zeit Brenn Birs, als die Magellaner zum erstenmal in die Galaxis kamen. Sie dürfen nicht wiederkehren! Was ich las ...«
    Er hielt zitternd inne. Als er fortfuhr, bemühte er sich, völlig ruhig zu sprechen. »Sie wissen, daß ich Telepath bin. Nicht einer der stärksten, aber ... ich habe einen Schatten über der Galaxis gespürt, John Gordon, einen Schatten, der mit jeder Stunde erdrückender wird ...«
    Gordon schüttelte den Kopf. »Wir sind nur mit zwei der H'harn zusammengekommen. Einen davon sahen wir nicht einmal. Shorr Kan und ich töteten den anderen, um uns zu befreien – wir befanden uns in tödlicher Gefahr ...« Und ich hoffe, das rettet dir den Hals, Shorr Kan, dachte er. »Es befinden sich offenbar nur wenige von ihnen in unserer Galaxis.«
    »Aber sie werden kommen«, murmelte Korkhann. »Sie werden kommen.«
    »Eines nach dem anderen«, warf Lianna ein. »Narath und seine Nichtmenschen und die Grafen genügen im Augenblick. Korkhann, kümmere dich bitte um unsere Gäste.« Sie betonte das Wort »Gäste«, aber Shorr Kan zuckte mit keiner Wimper. Wieder verbeugte er sich tief. »Ich danke Ihnen für Ihre Gastfreundschaft. Schon immer wollte ich Fomalhaut besuchen, denn ich hörte, es sei eines der schönsten der kleinen Königreiche.« In wahrhaft majestätischer Haltung verließ er mit Hull Burrel und Korkhann den Raum.
    Gordon sah Lianna auf sich zukommen. Ihr Gesicht wirkte immer noch steinern, und ihre Augen waren völlig ausdruckslos. Sie hob die Hand und schlug sie ihm auf die Lippen. Plötzlich sah sie aus wie ein kleines schmollendes Mädchen. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und sagte heiser: »Wage es nicht, mich je wieder alleinzulassen, John Gordon ...«
    Er spürte ihre Tränen auf seiner

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