Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihre Heimat sind die Sterne

Ihre Heimat sind die Sterne

Titel: Ihre Heimat sind die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
stärksten Schutzpanzern und besten Angriffswaffen gekommen, denn sie wußten vom Disruptor und seiner Wirkung. Offenbar dachte auch Lianna an die H'harn.
    »Wird Narath solche Kreaturen bei sich haben?« fragte sie.
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    Bedrückt erklärte Gordon: »Die H'harn sind an mir interessiert. Sie wissen, daß ich den Disruptor einmal bedient habe – damals, in Zarth Arns Körper. Sie glauben, ich kenne alle technischen Einzelheiten, was natürlich nicht der Fall ist. Ich folgte lediglich Jhal Arns Instruktionen.« Düster fuhr er nach einer kurzen Pause fort: »Ein beträchtlicher Teil der Geschehnisse in der Galaxis scheint auf die Tatsache zurückzugehen, daß Zarth Arn und ich Körper tauschten. Und Zarth Arn ist einer der drei Männer, die das Geheimnis des Disruptors kennen. Darum hat die Liga der Dunkelwelten mich damals entführt, und als das nichts half, mich – und dich ebenfalls – nach Thallarna gebracht.«
    Er blickte hinunter auf die geräuschvolle Stadt. »Und das wiederum führte dazu, daß die Liga das Imperium angriff – weil sie inzwischen wußten, daß ich nicht wirklich Zarth Arn war, und annahmen, daß ich den Disruptor nicht bedienen konnte. Und nun glauben die tödlichsten Feinde von allen – die H'harn –, daß ich ihnen Auskunft über die einzige Waffe geben kann, die sie fürchten. Sie werden vor nichts Halt machen, ehe sie mich nicht in die Hände bekommen.«
    Finster starrte er auf seine Fußspitzen. »Durch diesen verhängnisvollen und gar nicht so geplanten Austausch wurde ich zum Fluch dieser für mich so weit in der Zukunft liegenden Zeit ... Genau wie Shorr Kan sagte, ich bin das Sandkorn im Getriebe.«
    »Nein«, widersprach Lianna. Sie nahm seine Hände. »Und selbst wenn es so wäre, liegt die Schuld nicht bei dir, sondern bei Zarth Arn.« Sie schwieg einen kurzen Augenblick, dann sagte sie zärtlich: »Ich bin sehr glücklich, daß du hierherkamst, John Gordon.«
    Nach einer Weile befreite sie sich aus seinen Armen. »Ich muß hinunter und mich den Verteidigern meiner Welt zeigen. Nein, komm nicht mit. Ich muß es allein tun.«
    Lange noch hing Gordon auf der Terrasse seinen Gedanken nach. Ein Sternenkönigreich würde vielleicht fallen, und Narath seinen Ehrgeiz befriedigen und die Krone von Fomalhaut an sich reißen, während Lianna und er, John Gordon, den Tod fänden. Das wäre sowohl eine Tragödie für diese Welt hier als auch für sie selbst.
    Aber wenn die H'harn ihr Ziel erreichten, wäre es eine Tragödie für die gesamte Galaxis – eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes. Tausende von Jahren hatten die H'harn auf diesen Tag hingearbeitet – und nun schien er nicht mehr fern.
     

 
21.
     
    Die feindlichen Flotten trafen zwischen den Austrinus-Sonnen und der Öde zusammen. Gordon beobachtete die Schlacht auf den Schirmen im Kartenraum. Es wurde nur allzu bald klar, daß die Kreuzer der Grafen die Fomalhautschiffe immer weiter von dem Stern und dem Planeten hinwegdrängten, den sie schützen wollten.
    Schweiß glänzte auf Abros Gesicht. »Engl ist ein guter Mann, aber er hat nicht genügend Schiffe. Sie treiben ihn weg von Fomalhaut und öffnen den Weg für die hier!« Er deutete auf die obere rechte Ecke des Schirmes, wo ein neuer Schwarm von Radarpunkten sich Fomalhaut näherte.
    Die Transporter – und mit ihnen Narath Teyn!
    Es machte Gordon nervös, untätig hier auf den Angriff warten zu müssen, und zweifellos ging es Lianna nicht anders.
    »Haben die Barone sich immer noch nicht gemeldet?« fragte sie. Korkhann bewegte seine Flügel mit einem seufzerähnlichen Geräusch. »Nein, Hoheit. Es sieht ganz so aus, als müssen wir allein kämpfen.«
    »Wenn Engl nur in der Lage gewesen wäre, genügend Schwere Kreuzer abzuziehen«, brummte Abro bitter, »hätten wir vielleicht eine Chance gehabt, sie zurückzuschlagen. Aber ich fürchte, wir können ihre Landung jetzt nicht mehr verhindern.«
    Lianna zuckte die Schultern. »Also müssen wir bereit sein, unsere Welt zu verteidigen. Kommt.«
    Jeder Zoll eine Königin, schritt sie ihnen voraus durch den Palast. Unterwegs schloß Shorr Kan sich Gordon an. »Es ist unschwer aus euren Gesichtern zu erraten, daß die Fomalhautflotte den kürzeren zieht, richtig?«
    »Stimmt«, murmelte Gordon. »Sie wird westwärts abgedrängt, um den Transportern die unbehelligte Landung zu ermöglichen. Narath Teyns Horden werden bald hier sein.«
    Shorr Kan nickte düster.

Weitere Kostenlose Bücher