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Ilias

Ilias

Titel: Ilias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Homer
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hinein zwei finstere Todeslose,
    Dieses dem Peleionen und das dem reisigen Hektor,
    Faßte die Mitt und wog; da lastete Hektors Schicksal
    Schwer zum Aides hin, es verließ ihn Phöbos Apollon.
    Doch zu Achilleus kam die Herrscherin Pallas Athene;
    Nahe trat sie hinan und sprach die geflügelten Worte:
    Jetzt doch, hoff ich gewiß, Zeus’ Liebling, edler Achilleus,
    Bringen wir großen Ruhm hinab zu den Schiffen Achaias,
    Hektor dort austilgend, den unersättlichen Krieger.
    Nun nicht mehr vermag er aus unserer Hand zu entrinnen,
    Nein, wieviel auch erdulde der treffende Phöbos Apollon,
    Hingewälzt vor die Knie des ägiserschütternden Vaters.
    Aber wohlan, nun steh und erhole dich, während ich selber
    Jenem genaht zurede, dir kühn entgegen zu kämpfen.
    Also sprach Athen’; er gehorcht’ ihr freudigen Herzens,
    Stand und ruhte gelehnt auf die erzgerüstete Esche.
    Jene verließ ihn selbst und erreichte den göttlichen Hektor,
    Ganz dem Deiphobos gleich an Wuchs und gewaltiger Stimme;
    Nahe trat sie hinan und sprach die geflügelten Worte:
    Ach, mein älterer Bruder, wie drängt dich der schnelle Achilleus,
    Rings um Priamos’ Stadt mit hurtigen Füßen verfolgend!
    Aber wohlan, wir bleiben und widerstehn unerschüttert!
    Ihm antwortete drauf der helmumflatterte Hektor:
    Stets, Deiphobos, warst du auch sonst mein trautester Bruder
    Aller, die Priamos zeugt’ und Hekabe, unsere Mutter;
    Aber noch mehr gedenk ich hinfort dich im Herzen zu ehren,
    Daß du um meinetwillen, sobald du mich sahst mit den Augen,
    Dich aus der Mauer gewagt, da andere drinnen beharren.
    Ihm antwortete Zeus’ blauäugige Tochter Athene:
    Bruder, mich bat der Vater mit Flehn und die würdige Mutter,
    Die umeinander die Knie mir rühreten, auch die Genossen
    Fleheten, dort zu bleiben, so sehr sind alle voll Schreckens.
    Doch mein Herz im Busen durchdrang der schmerzende Kummer.
    Nun gradan mit Begierde zum Kampf! Nun unserer Lanzen
    Nicht geschonet annoch! Damit wir sehn, ob Achilleus
    Uns vielleicht ermordet und blutige Waffen hinabträgt
    Zu den gebogenen Schiffen, ob deiner Lanz er dahinsinkt!
    Dieses gesagt, ging jene voran, die täuschende Göttin.
    Als sie nunmehr sich genaht, die Eilenden, gegeneinander,
    Jetzo begann anredend der helmumflatterte Hektor:
    Nicht hinfort, o Peleid, entflieh ich dir so wie bis jetzo!
    Dreimal umlief ich die Feste des Priamos, nimmer es wagend,
    Deiner Gewalt zu beharren; allein nun treibt mich das Herz an,
    Fest dir entgegenzustehn, ich töte dich oder ich falle!
    Laß uns jetzt zu den Göttern emporschaun, welche die stärksten
    Zeugen des Eidschwurs sind und jeglichen Bundes Bewahrer.
    Denn ich werde dich nimmer mit Schmach mißhandeln, verleiht mir
    Zeus, als Sieger zu stehn und dir die Seele zu rauben;
    Sondern nachdem ich gewonnen dein schönes Geschmeid, o Achilleus,
    Geb ich die Leiche zurück den Danaern. Tue mir Gleiches.
    Finster schaut’ und begann der mutige Renner Achilleus:
    Hektor, mir nicht, unvergeßlicher Feind, von Verträgen geplaudert!
    Wie kein Bund die Löwen und Menschenkinder befreundet,
    Auch nicht Wölf’ und Lämmer in Eintracht je sich gesellen,
    Sondern bitterer Haß sie ewig trennt voneinander:
    So ist nimmer für uns Vereinigung oder ein Bündnis,
    Mich zu befreunden und dich, bis einer, gestürzt auf den Boden,
    Ares mit Blute getränkt, den unaufhaltsamen Krieger!
    Jeglicher Kampfeskund erinnre dich! Jetzo gebührt dies,
    Lanzenschwinger zu sein und unerschrockener Krieger!
    Nicht entrinnst du annoch; durch meine Lanze bezähmt dich
    Pallas Athene sofort! Nun büßest du alles auf einmal,
    Meiner Genossen Weh, die du Rasender schlugst mit der Lanze!
    Sprach’s, und im Schwung entsandt er die weithinschattende Lanze.
    Diese jedoch, vorschauend, vermied der strahlende Hektor;
    Denn er sank in die Knie. Und es flog der eherne Wurfspieß
    Über ihn weg in die Erd; ihn ergriff und reichte die Göttin
    Schnell dem Peleiden zurück, unbemerkt von dem streitbaren Hektor.
    Aber Hektor begann zu dem tadellosen Achilleus:
    Weit gefehlt! Wohl schwerlich, o göttergleicher Achilleus,
    Offenbarete Zeus mein Geschick dir, wie du geredet,
    Sondern du warst ein gewandter und hinterlistiger Schwätzer,
    Daß ich vor dir hinbebend des Muts und der Stärke vergäße.
    Nicht mir Fliehendem soll dein Speer den Rücken durchbohren,
    Sondern gerad anstürm ich. Wohlauf, in die Brust ihn gestoßen,
    Wenn dir ein Gott es verlieh! Doch jetzt vermeide die Schärfe
    Dieses Speers! O möchte

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