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Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Falten und hielt ihm den Beutel hin. Langdon schaute hinein. Tatsächlich, neben seiner Brieftasche und dem Füllfederhalter lag ein winziger SONY RUVI Camcorder. Jetzt erinnerte er sich. Der sterbende Kohler hatte ihm das Gerät anvertraut, damit er es den Medien gab.
    »Wir haben den Camcorder in Ihrer Tasche gefunden. Ich glaube allerdings, Sie brauchen einen ne uen.« Die Krankenschwester klappte den winzigen Bildschirm auf der Rückseite auf. »Das Display ist hin.« Dann hellte ihre Miene sich auf. »Der Ton funktioniert allerdings noch. Schwach, aber er ist zu hören.« Sie hielt sich das Gerät ans Ohr. »Er spielt immer wieder das Gleiche, wie in einer Schleife.« Sie lauschte einen Augenblick und reichte das Gerät dann Langdon. »Zwei Männer. Sie scheinen zu streiten.«
    Verwirrt nahm Langdon den Camcorder und hielt ihn ans Ohr. Die Stimmen klangen hoch und metallisch, waren jedoch verständlich. Eine war ganz nah, die andere weiter weg. Langdon erkannte beide.
    Er saß in seinem Papierkittel auf dem Bett und lauschte fassungslos der Unterhaltung. Als das Ende des Streits kam, war er dankbar dafür.
    Mein Gott!
    Das Gespräch wiederholte sich. Langdon nahm den Camcorder vom Ohr und starrte in tiefer Bestürzung auf das Gerät. Die Antimaterie… der Helikopter…
    Aber das würde bedeuten…
    Erneut wurde ihm übel. Wut und Enttäuschung stiegen in ihm auf. Er schwang sich vom Untersuchungstisch und stand schwankend da.
    »Mr. Langdon!«, mahnte der Arzt und versuchte ihn aufzuhalten.
    »Ich brauche etwas zum Anziehen«, verlangte Langdon. Sein Rücken war nackt und kalt, und er spürte die Zugluft.
    »Sie müssen sich ausruhen.«
    »Nein. Ich verlasse das Krankenhaus. Sofort. Besorgen Sie mir Kleidung.«
    »Aber…«
    »Auf der Stelle!«
    Das Personal wechselte befremdete Blicke. »Wir haben nichts, Signore«, sagte der Arzt schließlich. »Vielleicht kann Ihnen morgen ein Freund etwas vorbeibringen…«
    Langdon atmete tief und geduldig durch, als er den Arzt anschaute. »Dr. Jacobus, ich werde dieses Krankenhaus jetzt verlassen. Ich benötige etwas zum Anziehen. Mein Ziel ist die Vatikanstadt. Man geht nicht mit nacktem Hintern in die Vatikanstadt. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Dr. Jacobus schluckte schwer. »Bringen Sie diesem Mann etwas zum Anziehen, Schwester.«
    Als Langdon aus dem Ospedale Tiberina humpelte, fühlte er sich wie ein zu groß geratener Pfadfinder. Er trug den blauen Overall eines Sanitäters, der vorn von einem Reißverschluss zusammengehalten wurde, der von oben bis unten reichte. Der Overall war übersät mit zahlreichen Stoffabzeichen, die von den Qualifikationen seines Trägers zeugten.
    Die Frau in Langdons Begleitung war stämmig und trug einen ähnliche n Overall. Der Arzt hatte Langdon versichert, sie würde ihn in Rekordzeit zum Vatikan bringen.
    »Molto traffico«, sagte Langdon und erinnerte die Frau daran, dass die Gegend rings um den Vatikan voller Fahrzeuge und Menschen war.
    Die Frau schien unbeeindruckt. Sie deutete stolz auf eines ihrer Abzeichen. »Sono conducente dtambulanza«, sagte sie und führte Langdon an der Seite des Gebäudes vorbei nach hinten, wo ihr Fahrzeug stand. Als Langdon es sah, blieb er wie angewurzelt stehen. Es war ein alter Notarzthubschrauber. Auf dem Rumpf standAero-Ambulanza.
    Die Frau lächelte, als sie Langdons Reaktion sah. »Wir fliegen Citta del Vaticano. Tutto pronto.«
     

128.
     

    Das Kollegium der Kardinale – hunderteinundsechzig Männer – war fassungslos, als es in die Sixtinische Kapelle zurückkehrte. Mortati war dermaßen verwirrt, dass er das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er glaubte an die alten Wunder in den heiligen Schriften, und doch entzog sich das, was er soeben mit eigenen Augen gesehen hatte, seinem Verständnis. Nach einem Leben voller Hingabe wusste der neunundsiebzigjährige Mann, dass die Ereignisse eigentlich andere Empfindungen hätten hervorrufen müssen Demut, Ehrfurcht, einen lebendigen, inbrünstigen Glauben –, und doch fühlte er nur eine wachsende Unruhe. Irgendetwas erschien ihm nicht richtig.
    »Monsignore Mortati!«, rief ein Hellebardier und kam durch die Halle zu ihm gerannt. »Wir waren oben auf dem Dach, wie Sie uns gebeten haben. Der Camerlengo ist… er lebt! Er ist kein Geist!«
    »Hat er mit Ihnen gesprochen?«
    »Er kniet in stillem Gebet, Monsignore. Wir haben uns nicht getraut, ihn zu berühren!«
    Mortati wusste nicht weiter. »Sagen Sie

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