Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
Vom Netzwerk:
verrufene Wegkreuzung zitiert, wurde von einem schwarz vermummten Mann zur Verhandlungsstätte geführt; dieses geschah zu unziemlicher Nachtstunde, denn das Urteil wurde immer nur um Mitternacht verkündet. Der Verurteilte wurde mit verbundenen Augen in eine unterirdische Grotte geschleppt, wo er von einer Stimme verhört wurde. Die Augenbinde wurde ihm schliesslich abgenommen, die Grotte taghell beleuchtet, und die Freien Richter, wie sie sich nannten, sassen maskiert und in schwarze Gewänder gehüllt da.
    Das Gesetzbuch des Femegerichts wurde in einem alten westfälischen Archiv gefünden und von Müller unter folgendem Titel gedruckt veröffentlicht: «Kodex und Statuten des Heiligen Geheimen Tribunals der Freien Gerichte, als auch der Freien Richter von Westfalen, begründet im Jahre 772 von Kaiser Karl dem Grossen und revidiert im Jahre 1404 von König Robert, und bindend gemacht für die Gerichte der Illuminierten, die ihre Vollmacht direkt vom König erhalten haben.»
    Ein Artikel auf der ersten Seite untersagte, unter Androhung der Todesstrafe, jeder profanen Person die Einsichtnahme in dieses Buch. Das Wort «Illuminierte» legt die gesamte Mission offen dar: sie hatten im Verborgenen jene aufzufinden, die den dunklen Mächten dienten; sie kontrollierten auf geheimnisvolle Weise jene, die sich zugunsten von Geheimnislehren gegen die Gesellschaft verschwörten; und sie selbst waren die geheimen Soldaten des Lichts, die kriminelle Handlungen ans Tageslicht förderten, was durch die taghelle Beleuchtung im Moment ihrer Urteilsverkündungen symbolisch zum Ausdruck gebracht wurde.
    So können wir jetzt also sogar noch Karl den Grossen auf die Liste der Illuminierten setzen - zusammen mit Zoroaster, Joachim von Floris, Jefferson, Washington,
    8.8.
    Aaron Burr, Hitler, Marx und Madame Blavatsky. Das alles kann doch nicht nur ein blosses Gerücht sein...
    Pat
    ILLUMINATEN-PROJEKT: MEMO #19 9.8.
    J.M.:
    Mein letztes Memo mag etwas zu voreilig im Gebrauch der Vergangenheitsform gewesen sein. Ich fand inzwischen noch einen Hinweis darauf, dass die Holy Vehm durchaus noch existieren könnten. Der Hinweis stammt von Daraul (History ofSecret Societies, op.cit, Seite 211):
    Diese schrecklichen Tribunale wurden niemals abgeschafft. Sie wurden von verschiedenen Monarchen reformiert, doch selbst im 19. Jahrhundert war man von ihrer Existenz durchaus noch überzeugt; wenn auch im Untergrund. Die Nazi-Werwölfe und die Widerstandsbewegungen, die die kommunistische Besetzung Ostdeutschlands bekämpften, gaben an, dass sie die Tradition der «Chival-rous Holy Vehm» fortführten. Vielleicht tun sie das auch heute noch.
    Pat
    Bundesgericht für den 17.Bezirk des Staates New York. Kläger: John Feather,
    Samuel Arrows, et al. Verteidiger: Büro für Indianische Angelegenheiten, Amt für
    Inneres, und der Präsident der Vereinigten Staaten. Für die Kläger: Hagbard Celine.
    Für die Verteidigung: George Kharis, John Alucard, Thomas Moriarty, James Moran.
    Vorsitz: Richter Quasimodo Imhotep.
    MR. FEATHER (abschliessend): Und das alles wird geschehen, weil die Menschen nicht mehr in Worten reden, sondern weil sie Scheisse reden!
    MR. KHARIS: Euer Ehren, ich beantrage, dass das letzte Plädoyer als irrelevant aus dem Protokoll gestrichen wird. Wir haben es hier mit praktischen Fragen zu tun, mit der Notwendigkeit dieses Staudamms für die Bevölkerung von New York, und der Aberglaube des Herrn Feather geht an diesem Punkt absolut vorbei.
    MR. CELINE: Euer Ehren, die Bevölkerung von New York ist lange ohne einen Staudamm in der bezeichneten Gegend ausgekommen. Sie wird auch weiterhin ohne ihn überleben können. Die eigentliche Frage ist doch die, wie lange etwas, mit oder ohne Staudamm, überleben kann, wenn unsere Worte, wie Herr Feather sagte, zu Exkrementen werden? Kann das, was wir berechtigterweise amerikanische Gerechtigkeit nennen, überleben, wenn die Worte unseres ersten Präsidenten, wenn das heilige Gedenken an George Washington zerstört werden? Kann es überleben, wenn sein Versprechen, die Mohikaner könnten diese Landschaft «so lange wie der Berg steht und das Gras grünt» behalten, zu nichts als einem Schwall von Exkrementen wird?
    MR. KHARIS: Der Rechtsbeistand argumentiert nicht. Der Rechtsbeistand schwingt Reden.
    MR. CELINE: Ich spreche aus dem Herzen. Sind Sie - oder sprechen Sie Exkremente, die Ihnen von Ihren Vorgesetzten vorgeschrieben wurden?
    MR. ALUCARD: Noch mehr Reden...
    MR. CELINE: Mehr

Weitere Kostenlose Bücher