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Illusion - das Zeichen der Nacht

Illusion - das Zeichen der Nacht

Titel: Illusion - das Zeichen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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Nein, das Geld muss woandersher gekommen sein, aber das habe ich nicht herausbekommen. Und fast zur selben Zeit wuchs das Interesse an seinen Vorstellungen, sowohl beim Publikum als auch bei der Fachpresse. Er machte Dinge, die einfach nicht sein konnten.«
    »Sprich, er ist zu einem echten Magier geworden.«
    »Sieht ganz so aus. Und rat mal, was er mit dem ganzen Geld gemacht hat. Er hat damit zwei Gebäude in Venetien gekauft. Eins davon ist der Palazzo in Venedig, wo Argo Jana hingelockt hat.«
    »Wo sie dieses Video gesehen haben, in dem der Typ aus seiner Asche aufersteht«, fügte Alex hinzu.
    »Genau. Das andere Gebäude ist die Ruine einer Villa am Stadtrand von Vicenza. Und wetten, du weißt nicht, was die beiden Gebäude gemeinsam haben?«
    Alex schüttelte den Kopf.
    »Beide haben früher einmal einer wohlhabenden Kurilen-Familie gehört«, erklärte David triumphierend. »Diese Familie war im 15. Jahrhundert sehr mächtig, später ist es mit ihr allerdings ganz schnell bergab gegangen. Vielleicht hast du den Namen mal gehört: Dajedi.«
    Alex’ Pupillen zogen sich zusammen. »Dajedi«, wiederholte er, die Augen starr auf David geheftet. »Du weißt bestimmt, dass so der Kurile hieß, der die Kopie des Buchs der Schöpfung angefertigt hat.«
    »Genau«, bestätigte David. »Das hat Jana mir erzählt. Aber über diesen Kurilen habe ich kaum was herausfinden können. Es ist, als hätten die Klane jeden Hinweis auf ihn aus ihren Aufzeichnungen getilgt. Nur durch die Vision, die Argo bei Jana ausgelöst hat, haben wir ihn überhaupt mit dem Buch in Verbindung gebracht.«
    »Mal sehen, ob ich alles richtig verstanden habe.« Alex begann zu rekapitulieren. »Armand war ein unbedeutender menschlicher Zauberkünstler, der sich über Nacht in einen genialen Magier verwandelte und reich wurde. Und mit dem Geld hat er zwei ehemalige Besitztümer der Familie Dajedi gekauft. Was meinst du, wie hat er das gemacht?«
    »Am plausibelsten ist, dass er auf die Kopie des Buchs der Schöpfung gestoßen ist und erkannt hat, wie man daraus Kapital schlägt. Aber diese Erklärung hat einen Haken.«
    »Und zwar?«
    David sah Alex mit einem Funken Spott in den Augen an. »Ein Mensch hätte niemals ein Kurilen-Buch lesen können, selbst wenn es sich nur um die Kopie eines anderen Buchs handelt. Und Armand war ein miserabler Magier. Es ist ausgeschlossen, dass er das Buch lesen konnte.«
    »Aber wie erklärst du dir dann seinen plötzlichen Erfolg? Er muss es gelesen haben, David. Du neigst dazu, die Menschen zu unterschätzen, dabei sind sie gar nicht so unfähig, wie du meinst. Außerdem hat er das Buch vielleicht gefunden, nachdem die Magie die heilige Höhle verlassen und sich in der Welt ausgebreitet hat.«
    »Ja. Dafür sollten wir dir vielleicht auch noch dankbar sein«, erwiderte David kalt.
    Alex ging nicht auf die Bemerkung ein. »Du meinst, er hat es in einem der beiden Häuser gefunden, die er gekauft hat? Das wäre aber nicht besonders logisch. Um sie zu kaufen, brauchte er das Geld. Das heißt, er hat sie erworben, nachdem er das Buch gelesen hatte.«
    »Vielleicht hat ihn ja Argo zu diesem Kurilen-Buch geführt und ihm geholfen. Dass Argo dahinter her war, wissen wir, und zwar von der Sekunde an, in der du ihn in der heiligen Höhle besiegt hast. Vielleicht wusste er, wo sich die Kopie befand, und hat sie benutzt, als ihm klar wurde, dass Arawn ihm nie erlauben würde, das Original zu lesen.«
    »Und dazu hat er Armand eingespannt.«
    »Wenn es sich überhaupt um den echten Armand handelt und nicht nur um jemanden, der sich für ihn ausgibt. Denk an die Leiche, die du dir im Leichenschauhaus von Vicenza angesehen hast.«
    »Das weißt du auch?«
    David zuckte die Achseln. »Der springende Punkt ist jedenfalls nicht, wie Armand das Buch entdeckt hat, sondern wo er es jetzt hat«, sagte er. »Wir müssen mit ihm reden, Alex, und zwar so schnell wie möglich.«
    »Und wieso, glaubst du, sollte er mit uns zusammenarbeiten?«, fragte Alex skeptisch.
    »Er hat Jana und dich von Anfang an auf eine Spur bringen wollen. Vielleicht hat Argo ihn überredet, euch zu dem Buch zu führen. Offenbar braucht er euch aus irgendeinem Grund, auch wenn ich mir keinen vorstellen kann.«
    »Oder vielleicht ist alles nur eine gigantische Falle von Argo, um uns an der Nase herumzuführen.«
    Die beiden Jungen sahen sich sekundenlang schweigend an.
    »Das können wir nur herausfinden, indem wir mit Armand reden. Und ich glaube, ich weiß

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