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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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erklärte, einen ersten Flug zu wagen.
    Alle waren aufgeregt, als die große Turbine des Helikopters ansprang und die Rotorblätter allmählich auf Touren kamen. Eva hatte Tammo die genauen Koordinaten des ersten Ziels auf der Karte eingezeichnet. Sebastian kontrollierte mit Inolak immer wieder, ob die Ausrüstung einsatzbereit war. Sie hatten noch eine Hochgeschwindigkeitskamera besorgt und anstelle des Fotoapparates eingesetzt, da sie hofften, dass beim Flug durch den Turm der Wissenschaftler ein brauchbarer Film entstehen könnte.
    Der Helikopter hob vom Boden ab und stieg in die Höhe. Der Lärm im Laderaum wurde unerträglich und alle griffen zu den bereitliegenden Helmen, die zum einen ihr Gehör schützten und zum anderen die Kommunikation untereinander gewährleistete.
    »Der Generator hat bereits seine volle Ladung«, brüllte Sebastian gegen den Lärm. »Tammo hat nicht zuviel versprochen.«
    »Das will ich meinen!«, erklang es in ihren Helmen. Tammo war also in ihre Kommunikation mit eingeschaltet und konnte hören, was sie sprachen.
    »Könntest du Kurs auf die Zielkoordinaten nehmen?«, fragte Eva. »Wir fahren derweil einmal den Feldgenerator hoch und prüfen, ob wir ein stabiles Magnetfeld erhalten. Gib uns sofort Bescheid, wenn es vorn zu Problemen kommt.«
    »Eye, Madam«, bestätigte Tammo knapp.
    Vanessa, die am nächsten bei den Kontrollen für den Generator saß, drückte den Startknopf. Oft hatte sie bei den Probeläufen zugesehen und kannte sich inzwischen fast so gut aus wie die anderen.
    Bis zur Erzeugung eines stabilen Feldes vergingen mehrere Minuten, während der Helikopter sich den Zielkoordinaten näherte.
    »Wie sieht es aus, Tammo?«, fragte Inolak. »Wie stark ist das Feld im Cockpit?«
    Tammo blickte auf das neu installierte Messgerät. »Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht. Keine tausend Gauß schlagen hier vorne durch. Meine Instrumente merken überhaupt nichts.«
    »Dann fangen wir jetzt an«, gab Sebastian an. »Das Sekundärfeld ist auch fast so weit. Ich beginne mit der Ausrichtung des alternierenden Feldes.«
    Für einen kurzen Moment spielten die Instrumente im Cockpit verrückt, sodass Tammo erst meinte, er müsse den Flug abbrechen, doch dann stabilisierte sich alles und die Anzeigen fielen auf unbedenkliche Werte zurück.
    Hinten saßen die Forscher um das, sich öffnende, Auge herum und staunten über die Qualität der Übertragung von der Welt Iloo. Die Kamera lief auf Hochtouren und hielt jedes Detail fest. Zuerst sahen sie den Wissenschaftler-Turm aus nächster Nähe und schienen an seiner Außenseite hochzufahren. Inolak kannte sich hier aus. Über den Helmfunk gab er Tammo Anweisungen, wie er den Helikopter steuern sollte. Dabei legte er großen Wert darauf, dass er nur langsame Steuerbewegungen machen sollte.
    Das Auge glitt durch die Wand in den Turm hinein. Sie mussten sich erst an die Dunkelheit innerhalb der Mauern gewöhnen, doch dann sahen sie die ersten Feliden, die in den Gängen und Treppenhäusern des Turmes unterwegs waren. Inolak schnappte nach Luft. Er kannte alle diese Leute mit Namen. Sie fuhren kreuz und quer durch den Turm und warfen Blicke in nahezu jedes Labor. Auch Inolaks altes Labor war darunter, doch hatte hier niemand bisher für Ordnung gesorgt.
    Schließlich erreichten sie die Gemächer vom Ältesten Loomak, den sie an seinem Schreibtisch sitzend vorfanden. Inolak gelang es, Tammo so zu dirigieren, dass er direkt über Loomak verharrte, von wo aus er einen direkten Blick auf die Schriftstücke erhielt, die vor Loomak lagen. Lesen konnte er sie in diesem Augenblick nicht, aber er war sicher, dass die Kamera alles festhalten würde. Plötzlich blickte Loomak auf und schien sie direkt anzublicken. Sie wichen förmlich zurück, da sie den Eindruck hatten, der Fremde würde direkt in ihr Innerstes blicken, doch es musste eine Täuschung gewesen sein, denn er senkte nach einer Weile seinen Blick. Inolak, der unwillkürlich den Atem angehalten hatte, stieß ihn nun zischend aus.
    »Leute, ich muss euch leider den Spaß verderben!«, rief Tammo. »Aber wir müssen zurück. Es war ja nur als Testflug gedacht. Uns geht der Sprit aus. Beim nächsten Mal tanke ich den Vogel vorher erst auf.«
    Sebastian und Eva fuhren enttäuscht die Anlage herunter. Liebend gern hätten sie jetzt weitergemacht. Aber sie hatten ja die Filmaufnahmen, die hoffentlich noch Einiges hergaben.

28. Kriegsvorbereitungen
     
    Kebrak fühlte sich richtig gut. Sein Ältester

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