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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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Innilu. »Er wusste nicht, wer ich war. Er verstand nicht meinen Status als Dienerin. Er wusste überhaupt nichts von unserer Welt. Dafür wusste er alles von dieser anderen Welt – dieser Erde.«
    »Wir wissen sicherlich noch nicht alles, was zwischen Himmel und Boden vor sich geht«, sagte Keetok. »Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass sowohl in der einen Welt, als auch in der anderen Welt zwei Unfälle gleichzeitig geschehen sind. Wer weiß, vielleicht war diese Vertauschung der Seelen nur deshalb möglich.«
    »Wo aber ist dann der echte Inolak, wenn es sich um eine Vertauschung der Seelen gehandelt hat?«, fragte Inetak, der sich bisher noch überhaupt nicht zu Wort gemeldet hatte.
    »Das ist eine gute Frage«, sagte Rainer. »Ich zerbreche mir den Kopf darüber, seit ich in diesem Körper gelandet bin. Da ich mich noch recht gut an den Unfall in meiner Welt erinnere, würde ich vermuten, dass Inolak tot sein muss. Ein Aufprall mit so hoher Geschwindigkeit muss meinen Körper zerschmettert haben.«
    »Wie gehen wir nun weiter mit diesen Informationen um?«, wollte Keetok wissen. »Wenn es nicht Inolak ist, den wir hier an Bord haben, dann kann er auch nicht an der Ratssitzung teilnehmen.«
    Sinnu starrte Innilu an, die entsetzt die Augen aufgerissen hatte.
    »Sag, Innilu – traust du diesem Fremden?«, fragte sie.
    »Soll das ein Witz sein?«, brauste Innilu auf. »Dieser Fremde ist mir inzwischen viel vertrauter, als es ein felidischer Mann jemals gewesen ist. Ich würde alles für ihn tun.«
    »Aus deinen Worten spricht Liebe, Innilu«, gab Sinnu zu bedenken. »Bist du sicher, dass der Fremde im Körper Inolaks überhaupt solche Gefühle erwidern kann? Wir kennen nicht seinen gesellschaftlichen und moralischen Hintergrund.«
    »Redet nicht über mich, als wenn ich nicht hier im Raum wäre!«, rief Rainer ärgerlich dazwischen. »Ich hätte euch mein Geheimnis niemals verraten müssen, aber ich habe es trotzdem getan – weil ich euch vertraue. Ich bin als Mensch in einer anderen Welt geboren worden – na und? Jetzt bin ich ein Mensch in einem felidischen Körper und hatte Zeit genug, ihn als meinen Eigenen zu empfinden. Ich beginne bereits, in felidischen Maßstäben zu denken. Ich kann versichern, dass ich Begriffe wie Moral, Anstand, Liebe und was euch noch alles wichtig erscheint, ebenso kenne wie Ihr. Fragt Innilu – ich hab sie von Anfang an nicht als Dienerin behandelt, weil ich es falsch finde, wie die felidischen Männer ihre Frauen ausbeuten. Ich will das ändern! Innilu hat von Anfang an, an mich geglaubt und mir vertraut. Inzwischen ist auch bei mir Liebe daraus geworden. Die Funktionsweise eurer Gesellschaft ist mir inzwischen vertraut und die Tatsache, dass Inolak ein wichtiger Felide war, kommt mir sehr gelegen. Dazu kommt noch, dass ich in meiner Welt einen Beruf hatte, der mich befähigte, Datenverarbeitungsanlagen zu programmieren – eine Sache, die hier erst im Kommen ist. Ich habe auch noch eine Menge Ideen im Kopf, die auf Iloo eine Menge verändern können – wie zum Beispiel Fluggeräte die ohne Gastank auskommen und direkt vom Boden starten.«
    »Ohne Gastank?«, fragte Sinnu ironisch. »Wie soll denn das gehen? Ein Fluggerät kann doch nicht fliegen, wenn es nicht leichter ist als Luft.«
    »Ich werde es dir erklären, wenn ich die Sitzung im Rat überstanden habe.«
    »Und was ist mit mir?«, wollte Eluak wissen. »Wenn es etwas gibt, das unsere Art, zu reisen verändern kann, dann will ich es bauen dürfen!«
    Rainer lachte. »Eluak, dich und deine Leute brauche ich in der nächsten Zeit so dringend, wie die Luft zum Atmen.«
    »Also bist du offiziell weiterhin Inolak!«, stellte Sinnu fest und brachte sie alle damit auf das ursprüngliche Thema zurück. »Wir ziehen das Ganze durch und bilden ein Team. Wenn es dabei etwas zu verdienen gibt, will ich auch davon profitieren.«
    »Wir alle werden Vorteile aus dieser Situation haben, das kann ich euch versprechen«, sagte Rainer.
    Stunden später traf die Komet am Turm der Elektriker ein. Neben zwei weiteren Luftschiffen der Händler-Gilde waren eine Menge kleiner Luftschiffe mit den unterschiedlichsten Gildezeichen festgemacht. Es fiel jedoch auf, dass fast ein Dutzend kleine Luftschiffe der Söldner-Gilde vertreten waren. Rainer stieg mit Innilu und den Technikern aus der Komet und bat Sinnu, wenn möglich mit der Komet hier zu warten, bis die Sitzung beendet wäre. Eine Delegation der Elektriker stand am Fuße der Brücke,

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