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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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gemeinter Wunsch, zur Gilde der Informatiker zu wechseln, Ibeelu?«
    »Ich weiß nicht ... Ich glaube ja«, entfuhr es ihr und es wurde ihr erst jetzt bewusst, was sie da vor Zeugen gesagt hatte.
    »Ibeelu, ich hatte dich doch gewarnt!«, sagte Eluak. »Nun muss ich es dem Ältesten melden. Sowohl ich, als auch Inetak haben es gehört. Damit bist du nun keine Technikerin mehr.«
    Ibeelu schlug vor Schreck die Hände vor das Gesicht.
    »Du bist jetzt gildelos, Ibeelu. Warum hast Du das nur getan?« Eluak schüttelte verständnislos den Kopf.
    Rainer fand es an der Zeit, hier einzugreifen. »Schluss mit diesen Diskussionen! Es kann doch nicht sein, dass Ihr Ibeelu wegen einer Äußerung in diesem privaten Kreis aus eurer Gilde verbannen wollt! Ich hab Ibeelu bereits bei der Arbeit erlebt und finde, dass sie sehr geschickt ist und eine schnelle Auffassungsgabe besitzt. Ich werde ihr die Gildemitgliedschaft bei den Informatikern gewähren, wenn Sie es will. Herzlichen Glückwunsch Ibeelu, willkommen in unserer Gilde. Du wirst viel lernen müssen, aber wie ich dich bereits erlebt habe, vermute ich, dass du dich schnell in das neue Sachgebiet einfinden wirst.«
    Eluak war erleichtert. »Danke, Inolak. Es hätte mir nicht gefallen, Ibeelu als Freie in den Ebenen zu wissen. Aber so sind unsere Gesetze eben, ob es uns gefällt oder nicht. Wer öffentlich den Wunsch äußert, seine Gilde zu verlassen, hat die Konsequenzen zu tragen.«
    Ibeelu begriff, dass sie jetzt eine Informatikerin war. Sie verneigte sich tief vor Rainer.
    »Ich danke Ihnen demütig für die Gnade der Gildeaufnahme, Ältester Inolak. Ich werde Ihnen gut dienen.«
    Die Verhaltensmuster der Feliden begannen Rainer zu verärgern. »Du wirst mir nicht dienen!«
    Ibeelu sah ihn verängstigt an.
    »Ich verlange nur, dass du mich als Autorität anerkennst. Darüber hinaus wirst du eine Informatikerin sein, die einmal stolz ihre Arbeit verrichten wird, und ihre Dienste den übrigen Gilden anbieten wird. Deine Arbeit wird den Wohlstand der Gilde mehren und verantwortungsvoll sein, Ibeelu. Du wirst auf derselben Stufe stehen, wie jeder andere in der Gilde. Deine Zeit als Dienerin ist endgültig vorbei – auch die einer Assistentin. Du wirst eine neue Ausbildung erhalten und kannst – wenn du gut bist – auch eine Meisterin werden. Haben wir uns verstanden?«
    Ibeelu richtete sich auf und strahlte abwechselnd Rainer und Innilu an.
    »Und ob ich das verstanden habe!«, rief sie aus und machte einen regelrechten Luftsprung. Rainer lächelte, als er sie so betrachtete – ein hübsches, selbstbewusstes, felidisches Mädchen. Er war sicher, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, sie aufzunehmen. Er würde noch viele neue Mitglieder aufnehmen und eventuell anwerben müssen. Es würde harte Arbeit werden – da war er sicher. Außerdem war da das Problem des noch fehlenden Gildehauses.
    »Ibeelu, ich muss dir leider sagen, dass wir derzeit noch kein Gildehaus haben, in dem man wohnen kann.«
    Sie machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Und was mach ich jetzt? Meine alte Heimat muss ich verlassen.«
    »Du kommst natürlich mit uns, Ibeelu – ich wollte nur nicht, dass du einen Palast erwartest – den werden wir wahrscheinlich nie haben.«
    »Wo werde ich ... wo werden wir denn überhaupt wohnen?«
    »Ich übernehme die alten Gebäude der Schreiber-Gilde am Gintham-Ozean. Sie werden natürlich noch hergerichtet. Dort wird unser Gildehaus sein.«
    Ibeelu war erst einmal zufrieden.
    Rainer sah Eluak an, der sofort eine abwehrende Geste machte.
    »Sieh mich nicht so an, Inolak. Ich werde nicht meinen Status bei den Technikern aufgeben.«
    Rainer musste lachen. »Keine Angst, Eluak, ich werde nicht wie ein Wilder jeden Feliden überreden, seine Gilde im Stich zu lassen, obwohl ich dich wirklich gut gebrauchen könnte. Ich habe einen anderen Vorschlag: Komm mit mir nach Synergie – so soll unsere neue Heimat heißen – und führe die dort einzurichtenden Werkstätten und Labors von der Techniker-Gilde. Ihr könnt in einem eigenen Haus wohnen oder zusammen mit uns im Gildehaus.«
    »Ich danke für dieses Angebot, Inolak, doch muss ich es erst mit unserem Ältesten besprechen. Der Gedanke einer solchen Zusammenarbeit ist jedoch sehr verlockend.«
    »Genau«, stimmte Rainer ihm zu. »Wir könnten die Entwicklung gemeinsam bündeln, und die Produktion und der Absatz der Geräte verbliebe bei der Techniker-Gilde.«
    Rainer blickte sich um. »Wer wird mich denn nun nach

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