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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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einen sanften Lichtschein, der an den Baumstämmen rundum rötlich schimmerte. Unter den schwarzen Schuppen glühte es, als hätte jemand in seinem Inneren ein Feuer entfacht. Aus den schmalen Nüstern des filigranen Schädels, leckten blaue Flammen und Rauch stieg aus dem leicht geöffneten Rachen.
    Fay stand in respektvollem Abstand davor und betrachtete das mächtige Tier voll Staunen. Dari saß noch im Sattel ihres weißen Hengstes, das Schwert in der Hand und ritt langsame Kreise um ihr kurzfristiges Lager.
    Lucy hatte sich auf einen Felsen gesetzt, der vom rötlichen Lichtschimmer überflutet war und untersuchte eine kleine Wunde an ihrer Schulter. Miray stand mit dem grauen Pferd am Zügel da und beobachtete den Drachenfürst, der mit einer kleinen Kristallkugel in seiner Hand sprach.
     
    „Ihr habt sie tatsächlich gefunden!“, brüllte Tahut in die Kugel. Sein Gesicht darin sah wie immer in die Breite gezogen aus.
    „Ja ...“, hauchte Nevantio, der den eindringlichen Blick des Prinzen im Rücken spürte. Er stieg über Jonkanurs Schwanz und verschwand hinter dessen Rücken, um ungestörter mit dem König reden zu können. „Sie sind alle wohlauf. Alle drei ...“
    „Wollt Ihr damit sagen, Miray sei bei Euch?!“ Die Stimme des Königs war verständlicherweise sehr aufgeregt.
    „Ja, ganz recht. Sie sind zu viert aus Effèlans Palast geflohen. Die Grauen Hexer haben in der Dämmerung angegriffen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen ...!“
    „Wie sieht er aus!“
    „Wer?“
    „Mein Sohn, wie sieht er aus?“
    Nevantio drehte sich verstohlen um und versuchte einen unauffälligen Blick auf Miray zu werfen, aber der Prinz war ihm gefolgt und stand in einem Abstand von fünf Metern, mit vor der Brust verschränkten Armen, hinter ihm.
    Nevantio drehte sich erschrocken um und trat schnell hinter einen breiten Farlabaum.
    „Er sieht aus wie Nyasinta. Das gleiche dunkle Haar und dieselben Augen.“
    König Tahut seufzte ungeduldig.
    „Hat er etwas gesagt?“, wollte er wissen.
    „Wir haben gerade einen Angriff der Grauen Hexer mit Mühe und Not überlebt“, beschwerte sich von Romec. „Wir haben noch keine zwei Worte miteinander gewechselt.“
    „Weiß er denn schon Bescheid. Haben Lucy und Fay ihm gesagt, dass er ihr Bruder ist?“
    Nevantio bemerkte im Augenwinkel, dass Miray langsam näher kam und huschte hinter den nächsten Baum.
    „Ich gehe einmal davon aus“, sagte er ausweichend.
    „Und Effèlan hat ihn einfach so gehen lassen?“
    „Wie schon erwähnt, vom Palast wird nach dieser Nacht nicht sehr viel übrig sein ...“, stammelte Nevantio.
    „Sehr gut!“, freute sich Tahut. Von Romec lief ein Schauer über den Rücken. Wenn der König mit eigenen Augen gesehen hätte, was die Grauen Hexer hier anrichteten, wäre er dann immer noch so freudig erregt gewesen?
    „Sie machen also genau, was ich ihnen befohlen habe“, fuhr der König unbeirrbar fort.
    „Wie man es nimmt“, zischte Nevantio, der nicht wollte, dass Miray alles hörte, was hier gesprochen wurde. „Ich muss jetzt aufhören, ich rufe später zurück“, raunte er.
    „Wartet, von Romec!“, rief der König, aber Nevantio hatte die Kristallkugel bereits in ihren Lederbeutel zurückgeschoben.
                                                                         *
    „Verdammter Spinner!“, fluchte der König und starrte in die Kugel in seiner ausgestreckten Hand. Xergius stand neben ihm und sah unverwandt darauf nieder. Sie befanden sich auf einem von Falgamonds Wachtürmen. Der immer kühler werdende Nordwind, wehte ihnen um die Nasen, und rechter Hand flatterte die rote Signalflagge aufgebracht hin und her.
    Auch hier hatte es heute einen erbitterten Kampf gegen eine Truppe Ashjafal gegeben, die verzweifelt versucht hatte, die Stadt zu stürmen, bis die Grauen Hexer wie aus dem Nichts erschienen waren ...
    „Bringt mir die Heilerin her!“, wandte sich Tahut jetzt an seine rechte Hand. Xergius starrte immer noch auf die leere Kristallkugel.
    „Habt Ihr nicht gehört!“, brüllte Tahut ihn an.
    „Zu Befehl, mein König!“ Xergius straffte seine Gestalt und eilte dann die Treppe hinunter.
                                                                           *
    „Mit wem habt Ihr da gesprochen?“, wollte Miray wissen, der hinter Nevantio aus dem Dunkeln trat.
    „Mit ... mit dem

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