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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Betrieb.“
    „Na also! Und es hat ein Signal in die Leitstelle gesendet. Demnach muss etwas vorgefallen sein.“
    Der Wachmann ging hinter sein Pult und deutete auf die Monitore. „Alles zu. Kein Einbruch. Nirgendwo etwas Außergewöhnliches. Es kann sich nur um einen Fehlalarm handeln.“
    „Das ist unmöglich“, beharrte der Polizist.
    Der Wachmann begann, ungeduldig zu werden. Scheiß Bulle – dachte er sich. Wenn der noch weiter nervt, verpasse ich ihm eine Kugel in den Bauch und schleppe ihn hinauf zu Dr. Langhammer. Während der Folter wird ihm das Quatschen schon vergehen.
    Laut sagte er: „Dann überzeugen Sie sich doch selbst: Nichts!“
    „Nein“, beharrte der Polizist. „Ich bin mir ganz sicher, dass es sich um einen Zwischenfall handelt. Um einen Zwischenfall hier in der Lobby.“
    Der Wachmann sah auf und blickte in die Mündung einer Pistole mit Schalldämpfer.
    „Was zur Hölle“, sagte er, dann ertönte ein kurzes trockenes Ploppen.
    Der Wachmann wurde umgerissen. Er krachte schwer gegen die Wand, wo er bewegungslos in sich zusammensackte und dabei eine breite feucht glänzende Spur auf der hellen Vertäfelung hinterließ.
    Der Polizist beugte sich über den Toten, schlug dessen Jackett auf und zog die Magnetkarte aus der Innentasche. Ohne jede Hast lief er zum Eingang zurück und verschloss ihn mit Hilfe des kleinen Stückes Plastik.
    Der Polizist kannte sich hier aus. Bereits einmal hatte er in diesem Gebäude zu tun gehabt. Er wusste, dass sich die Aufzüge abgeschirmt am hinteren Ende des Foyers befanden. Zielstrebig steuerte er darauf zu. Unterwegs nahm er den Helm mit, den er auf den Tresen hatte liegen lassen.
    Erneut kam die Magnetkarte zum Einsatz. Ein helles Bimmeln erklang, die Tür schwang auf und der Polizist trat in die komfortable Aufzugkabine, wo er den Knopf für das achtzehnte Stockwerk betätigte. Geräuschlos schloss sich die Tür. Eine dümmliche Fahrstuhlmelodie setzte ein.
    Entspannt lehnte sich der Polizist an die Wand. Seine Finger schlugen den Takt der Musik auf dem Helm mit und nach einer Weile begann er, leise zu pfeifen. Als der Lift den sechzehnten Stock passierte, zog er seine Automatik und ließ sie locker an seiner rechten Seite herabhängen, sorgfältig verdeckt durch den Helm.
    Die Tür schwang auf. Vor ihm ein langer Gang, an dessen Ende zwei bewaffnete Wachen standen. Alarmiert blickten sie in seine Richtung - zwei hagere durchtrainierte Typen in schwarzen Uniformen, die jetzt nach ihre Pistolen griffen.
    Der Polizist verließ die Kabine und ging auf die Security zu.
    „Hallo“, sagte er. „Ihr Kollege vom Empfang hat mich heraufgeschickt. Es hat eine Störung gegeben.“
    „Was denn für eine Störung?“, fragte der Kleinere der Wachen misstrauisch und entsicherte seine Waffe.
    Anstatt zu antworten, lächelte der Polizist, ließ den Helm fallen und brachte seine Pistole mit Schalldämpfer in Anschlag. Zweimal drückte er kurz hintereinander ab, bevor ihn die beiden Wachen auch nur anvisieren konnten.
    Ohne die Toten eines weiteren Blickes zu würdigen, stieg er über die Leichen der Wachleute und drückte die Klinke der Tür hinunter, vor der die Security postiert gewesen war. Die Tür war verschlossen.
    Der Beamte ging einen Schritt zurück und trat mit voller Kraft dagegen. Holz splitterte und die Füllung brach mit lautem Krachen aus ihrer Halterung heraus.
    Für einen Moment blieb der Polizist im Eingang stehen, um das Bild auf sich wirken zu lassen, das sich ihm bot: Ein intimes Besprechungszimmer mit einem Konferenztisch für acht Personen und genügend Platz, um Flipcharts und Moderationswände aufstellen zu können. Jetzt jedoch wurde der Raum anders genutzt. Ein regungsloser Körper hing kopfüber von der Decke herab. Blut tropfte aus zahlreichen Wunden in eine Wanne. Der Mund des Mannes war mit Klebeband geknebelt, die toten Augen vor Entsetzen geweitet.
    Weiter hinten standen zwei Männer in dunklen Anzügen. Der eine hielt ein blutbeschmiertes Messer in der Hand.
    Der Polizist schoss einem der Anzugträger in den Oberschenkel. Wie von einem Vorschlaghammer getroffen, brach dieser zusammen, während der Polizist den Raum durchquerte, um sich auf einem der bequemen Stühle des Besprechungstisches niederzulassen. Die Automatik legte er vor sich auf die Platte. Seine blauen Augen funkelten wie Eis.
    „Herr Dr. Langhammer, wie ich vermute?“ Er sah den Mann mit dem Messer an.
    Der Mann ließ sein Stilett fallen. Auf seiner Stirn wurden

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