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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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aber ganz von selbst. Heikle Fragen. Sie wären ganz schnell erledigt, wenn sie eben endlich erledigt wären.
    Ich will nicht wieder lesen müssen, dass ich einfach an etwas anderes denken soll e. Es ist, wie wenn ich sagte, Ich bin zu dick, und du antworteten würdest: Iss weniger. Ohne Zweifel eine Abhilfe, aber das wüsste ich selbst. Und doch fehlt mir die Tatkraft dazu.
    Welchen Sinn kann ich darin sehen, dich nicht als Partnerin zu haben? Nein, sag nicht wieder, ich solle es mit Irene oder Erna oder sonst einer versuchen. Selbst wenn ich eine Frau kennenlernte, so würde es doch lange dauern, bis ich ihr vertrauen könnte.
    Jahre wahrscheinlich. Aber ich will mich nicht noch einmal irren.
    Also zuerst müsste ich die Richtige treffen, das dauert vielleicht noch ein oder zwei Jahre. Und dann noch zuwarten. Macht weitere zwei bis vier Jahre.
    Vergiss es. Und es ist ganz unwahrscheinlich.
    Ich muss also davon ausgehen, ohne dich und ohne eine dir ähnliche Partnerin auskommen zu müssen.
    D iese Überlegungen mit einer ähnlichen sind sowieso nur theoretisch. Ich würde nie eine wollen außer dir.
    Keine Sorge, meine Mails arten nicht mehr in Hasstiraden gegen deinen Mann aus. Ich habe jetzt ein beherrschbares Maß an Abneigung gegen ihn.
    Darf ich mir wenigstens Hoffnungen machen auf später? M uss ich mich schuldig fühlen wegen dieser Hoffnungen? Die Frage hatten wir auch schon.
    Es kann doch nicht sinnvoll sein, sic h immer im Kreis zu drehen. Sogar in Ostfriesland steht auf der Kreisverkehrstafel: Maximal 6 Monate. Haha. Bin ich ein Kasperl im Kasperltheater?
    Gerade hast du angerufen . Nun habe ich wieder ein schlechtes Gewissen, dass du dich bemühst und ich wieder mit diesem Schmarrn ankomme.
    Soll ich das hier löschen? Kein Problem, mache ich oft. Doch ist es die richtige Strategie? Ich will doch eine Lösung finden.
    A rtur
    PS Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich dich vorhin eigentlich gefragt habe. Ich war nämlich draußen Schnee schaufeln! Aber ging um ein Problem. Du wirst es mir lösen helfen, da bin ich ganz sicher.
    PPS Keine Ahnung, welche die wichtigsten Fragen sind.

    1 2.43
    Zu deiner Entschuldigung . Also gut, du hattest angenommen, dass ich ohnehin mit Irene zusammen sei, weil sie aus dem Urlaub zurück war. Das hast du mit Neugierde gemeint. Deine Neugierde auf meine Erzählungen, wie es mir mit Irene ging.
    Ich will das mal glauben.
    Aber du hast dir nicht die Mühe gemacht, ebenfalls anzunehmen, dass Irene sich auch wieder mit ihrem Ex versöhnt haben könnte. Er war ja mit! Und wenn du schon falsch angenommen hast, dass ich mir damals noch etwas aus Irene machte, so hättest du der Vollständigkeit halber auch annehmen müssen, dass ich in diesem Fall sehr traurig gewesen wäre und vielleicht mit dir sprechen hätte wollen! Erst diese, mir heute noch richtig erscheinende, Überlegung hatte mich damals zum Schluss kommen lassen, dass es dir prinzipiell ganz gleichgültig sei, wie es mir gehe.
    Ich hielt es für Desinteresse. Und du für Freundschaft?
    Und überhaupt, f ür einen Menschen der Liebe will, wird Freundschaft immer zu wenig sein, und zwar nicht immer weniger zu wenig, wie du es annimmst, sondern immer mehr zu wenig!

    Was verstehst du denn nicht daran? An mir ist doch alles geradlinig! Ich habe nur ein Ziel und ich verfolge nur dieses. Ist doch einfach zu verstehen. Alle Abweichungen, Umleitungen und Irrwege werden nur durch andere verursacht, die mich behindern wollen und auf die ich immer sogenannte Rücksicht nehmen muss.

    13.54
    Danke für deine Ratschläge, das alles mache ich jeden Tag. Heute habe ich aber keine Lust dazu. Ich werde nichts tun, wie immer an solchen Tagen.

    13. 59
    Nein, e s war niemals etwas Richtiges zwischen mir und Irene. Es war bloß ein Versuch, mich von dir abzulenken, mit dem ich mich für ein paar wenige Momente selbst täuschen konnte.
    Nein, i ch konnte nicht wissen, dass du deine Mails ohnehin täglich nachgesehen hattest. Hätte ich es gewusst, so hätte mir die Tatsache, dass du nicht völlig aus der Welt bist und ich nicht ganz aus deinen Augen verschwunden war, sicherlich viel Trost gegeben.
    Ich bin dabei, dir noch etwas zu schreiben.

    14.22
    Jahresrückblick
    Es ist klar, dass ich besonders über dieses Jahr nachdenke.
    Nachdem die Missverständnisse wegen deines Schweigens im Urlaub nun aufgeklärt sind , frage ich mich, was ich daraus lernen kann.
    Es fällt mir leider nur ein, was du daraus lernen könntest, nämlich, dass es

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