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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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Im Armani-Anzug?« Sie erschauderte.
    Ich biss mir auf die Zunge.
    Sie stand auf und bebte vor Selbstgerechtigkeit. »Ich fordere eine Entschuldigung, ich will mein Geld zurück, und ich werde mal ein Wörtchen mit Ihrem Vater reden, wenn er wieder zurück ist.«
    Ich zwang mich, meine zusammengepressten Hände voneinander zu lösen, die Schultern zu entspannen und mich gerade hinzusetzen, während ich überlegte, wie ich mit der Sache am besten umgehen sollte. Als Lola in Richtung Tür davonrauschte, warf ich lässig in den Raum: »Wissen Sie eigentlich, warum mein Vater, einer der reichsten Menschen dieses Landes, ein schneidiger, eleganter und anspruchsvoller Gentleman, einen Müllmann unter seinen Kunden hat?«
    Sie drehte sich langsam um. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass mich das nicht interessiert.«
    Ich erhob mich und war erstaunt, dass meine Beine mich trugen. »Adam ist ein Kunde wie Sie, weil Liebe, die wahre Liebe, keine Grenzen kennt. Weder Geld noch soziale Schicht, Rasse oder Religion.«
    Woher kam das denn auf einmal? Hatte ich etwa doch nicht alles vergessen, was mein Vater mir immer predigte?
    »Seinen wahren Wert trägt ein Mensch im Herzen«, fuhr ich fort und klang wie eine kitschige Postkarte. »Der hat nichts mit seinem Beruf oder seinem Bankkonto zu tun. Der Liebe ist es egal, ob er Müllmann oder Hirnchirurg ist.«
    Mit hochroten Wangen fauchte sie: »Mir aber nicht.«
    »Genau.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Ms Valentine?«
    »Dass Sie ein Snob sind, Ms Fellows.«
    Sie straffte die Schultern und machte einen Schritt auf mich zu. »Ich bin doch kein Snob, nur weil ich meinen Partner unter meinesgleichen suchen will.«
    »Ach, tatsächlich? Und was hat Ihnen das bis jetzt gebracht?«
    Sie wurde weiß wie die Wand. »Sie Miststück!«
    Unverblümt erwiderte ich: »So etwas Ähnliches habe ich auch gerade gedacht.« Und ich hatte gar keine Aura gebraucht, um zu diesem Urteil zu gelangen.
    Sie riss den blutroten Mund auf. »Wie können Sie es wagen?«
    »Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie sind zweiunddreißig Jahre alt und hatten noch nie eine echte Beziehung. Sie haben es auf Ihre Art und Weise versucht, und es hat nicht funktioniert. Dann sind Sie hierhergekommen, um es auf unsere Art und Weise zu probieren, lehnen das aber plötzlich ab. Ich denke, nun bleiben Ihnen zwei Möglichkeiten. Die erste wäre, dass Sie dieses Büro jetzt unglücklich und allein verlassen.«
    Obwohl ich in meine eigenen Fähigkeiten zur Partnervermittlung so gar kein Vertrauen hatte, konnte ich mich auf die Gabe meines Vaters umso mehr verlassen. Wenn Adam von einer leuchtend blauen Aura umgeben war, dann war er der Richtige für Lola. Der arme, arme, nichts ahnende Kerl.
    »Die zweite Möglichkeit wäre, uns zu vertrauen. Wir wissen, was wir tun. Adam Atkinson ist der perfekte Mann für Sie. Lassen Sie einmal das Herz sprechen, nicht den Verstand. Geben Sie ihm eine Chance. Geben Sie sich selbst eine Chance«, fügte ich sanft hinzu und fragte mich, ob ich diesen melodramatischen Zug immer schon gehabt hatte oder ob das eine ganz neue Seite an mir war.
    Ich war mir nicht sicher, aber ich hatte das Gefühl, dass ich da gerade jede Menge Unsinn von mir gegeben hatte. Natürlich wusste ich, dass wahre Liebe existierte. Das konnte man nach einem einzigen Blick auf die Erfolgsbilanz meines Vaters schwerlich leugnen. Andererseits hatte in meiner unmittelbaren Umgebung noch nie jemand eine glückliche Beziehung geführt.
    Es war also nur verständlich, dass ich ein wenig skeptisch war, aber während ich mir dabei zuhörte, wie ich Lola eine Standpauke hielt, glaubte ich mir beinahe selbst und dachte, dass ich vielleicht eines Tages auch die wahre Liebe finden konnte.
    Und dann kam mir wieder Amors Fluch in den Sinn.
    Für mich gab es wenig Hoffnung.
    Lola runzelte die Stirn. Ich konnte sehen, dass sie langsam weich wurde, und legte noch eins drauf: »Im letzten Jahr lag unsere Erfolgsrate bei achtundneunzig Prozent.«
    »Was ist denn mit den anderen zwei Prozent passiert?«
    Das sah ihr ähnlich, sich nur auf das Negative zu konzentrieren. »Das waren Menschen, die uns, genau wie Sie, nicht vertrauen wollten, die einfach alles kontrollieren mussten und deshalb nicht das wahre Glück finden konnten.« Den Kunden, der von einem Auto überfahren wurde, und den, der den Hintergrundcheck nicht bestanden hatte, erwähnte ich nicht. »Jetzt liegt es an Ihnen. Und es ist ganz einfach, Sie müssen sich nur eine Frage stellen:

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