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Im Auftrag der Lust

Im Auftrag der Lust

Titel: Im Auftrag der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Eden
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herumtreiben. »Ist es so gefährlich hier?«, fragte er die rothaarige Maskenträgerin.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es gibt einige von Jareds Freunden, die in Europa und den USA wichtige Posten bekleiden und sicherlich nicht scharf auf Paparazzi sind. Eigentlich sollte ich dich genau deshalb schon melden.« So ganz verziehen hatte sie ihm nicht.
    Alan zog sie wieder näher und drückte sie an sich. »Glaub mir, ich bin nicht wegen irgendwelcher C-Promis hier. Außerdem, wo sollte ich hier eine Kamera versteckt halten?«, meinte er schmunzelnd und deutete auf seine halbnackte Erscheinung.
    »In der Tasche«, erwiderte sie prompt, wirkte aber halbwegs versöhnt.
    Alan lachte und hob ihr Kinn an. »Du kannst gerne nachsehen. Ich habe lediglich von einer Freundin gehört, dass hier für einige Tage wirklich was los sein soll.« Er ließ seine Finger von ihrem Kinn zu ihrem Hals gleiten und erntete ein leises Seufzen dafür. »Wie es scheint, hat sie recht gehabt. Also glaub mir bitte, ich war einfach neugierig.«
    »Na gut«, erwiderte die Frau schnurrend und legte beide Hände auf seinen Hintern. »Dann zieh dich um, und ich zeige dir, was dich hier so erwartet.«

Kapitel 6
    Kurz vor acht war Sara fertig für den Ball, den Armand ihr so kurzfristig angekündigt hatte. Sie hatte damit gerechnet, dass Jared sie auch mindestens einmal ausführen würde, und hatte dementsprechend ein Abendkleid aus tiefrotem Jacquard eingepackt. Drei Jahre waren seit ihrem letzten Zusammentreffen vergangen, und sie wollte Jared zeigen, dass sie nichts mehr mit dem naiven Mädchen gemein hatte, das ihn damals verlassen hatte. Die dichten schwarzen Locken hatte sie lose zurückgebunden und mit kleinen Klammern fixiert. Der Rest der Haarfülle ergoss sich auf ihre nackten Schultern und den Rücken. Das Kleid war schulterfrei und schmiegte sich um ihre Brüste.
    Noch während sie sich im Spiegel betrachtete, klopfte es an der Tür. Sara öffnete. Davor stand Armand, diesmal in eine altmodische Toga gekleidet, die er um seinen nackten Körper drapiert hatte. Sara musste unwillkürlich schmunzeln. »Sie sagten nicht, dass es um eine Mottoparty geht«, sagte sie, nachdem sie den Franzosen begrüßt hatte. Der nahm den gutmütigen Tadel gelassen hin.
    »Mr McLaughlin bestand ausdrücklich darauf, dass Sie sich Ihren eigenen Wünschen entsprechend kleiden. Und, wie ich bemerken muss, Madame, Sie sehen fantastisch aus.«
    Sie bedankte sich für sein Kompliment. »Wollen wir?«, fragte sie, und Armand bot ihr seinen Arm an. Er führte sie durch den Flur zurück in die Eingangshalle und dann hinaus in den kleinen Hof. Vor der Tür empfing Sara fernes Gelächter, und aus dem Gartenhof drang warmer Lichtschein. Sie sah Menschen in Togen, und alle hatten Masken auf. Viel nackte Haut wurde präsentiert.
    Saras Blick auf die Menschen war jedoch nur flüchtig, denn sie fühlte sich beobachtet und fand auch schnell heraus, wieso. In der gegenüberliegenden Ecke des kleinen Hofs lehnte Jared im Halbschatten. Er trug keine Toga, sondern ein einfaches weißes Hemd und eine ebenso helle Hose. Die Ärmel des Hemdes waren hochgekrempelt und gaben seine trainierten Unterarme und von der Sonne gebräunte Haut frei. Auch sein Gesicht zeugte von seinem Aufenthalt im französischen Klima. Geschmeidig stieß er sich von der Wand ab und kam näher – ein Raubtier, das seine Beute gefunden hatte.
    Sara senkte den Blick und schluckte leicht. Sie hatte gedacht, sie wäre mittlerweile immun gegen seine Wirkung auf sie, aber etwas in ihr brüllte mit einer solchen Sehnsucht nach ihm auf, dass sie trotz der lauen Nacht schauderte. »Hallo, Sara«, drang seine dunkle Stimme an ihr Ohr, und sie hob den Blick.
    »Hallo, Jared«, erwiderte sie so emotionslos wie möglich und hoffte, dass er das leise Zittern in ihrer Stimme nicht hörte.
    Er beugte sich vor und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange. »Du ahnst nicht, wie sehr ich mich freue, dich wiederzusehen.«
    »Tatsächlich?«, meinte sie und hob skeptisch eine Augenbraue. »Bei unserem letzten Zusammentreffen konntest du gar nicht genug Anwälte einschalten, damit ich ja nie wieder mit dir rede.«
    »Ah, immer noch der alte Groll«, sagte er. »Ich gebe zu, unser Abschied hätte sich schöner gestalten können. Aber es waren sehr viele verletzte Gefühle im Spiel. Auf meiner und deiner Seite.«
    Sara zuckte lediglich mit den Schultern. »Es ist nicht mehr von Belang. Immerhin geht es hier nur um einen

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