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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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unterhalten hatten, dass sie zwei der Lakaien bei diesem Akt überrascht hatten. Ein Schauer rann durch Aiden.
    Vorsichtig kletterte er aus dem Bett, sehr darauf bedacht, dass sein Schlafhemd nicht mit der Sauerei auf seinem Bauch in Berührung kam, und ging in seinen Waschraum, um sich zu säubern. Er nahm einen feuchten Lappen mit und reinigte auch die Spuren auf der Bettdecke, um sich einen Vortrag von Benson zu ersparen, wenn die Bettwäsche gewechselt wurde.
    Nachdem er den Lappen im Wäschekorb entsorgt hatte, krabbelte er auf die andere Seite des Bettes, um dem feuchten Fleck zu entgehen. Ein paar Minuten lang lag er da und wartete auf die Schläfrigkeit, die ihn normalerweise danach überkam.
    Dieses Mal jedoch hatte er kein Glück. In seinem Kopf spielten sich immer wieder Bilder von Nathaniel und dem, was sie miteinander tun könnten, ab. Vielleicht würde es helfen, wenn er ein bisschen zeichnete und seinen Verstand damit zum Schweigen brachte, damit er schlafen konnte.
    Er stand auf und tapste zu der Truhe am Fußende seines Bettes, in der er seine Zeichenpads aufbewahrte. Er wollte sein großes benutzen, das er mit zu den Docks genommen hatte. Er würde einfach ein bisschen an der Darstellung der technischen Details der Schiffe arbeiten... völlig egal, an was, Hauptsache nicht Deverell. Die Gedanken an den Mann hielten ihn wach – da würde es wohl kaum helfen, wenn er ihn wieder malte.
    Wo war sein großes Zeichenpad? Er fand seine Farben, einen konventionellen Zeichenblock, Ölkreiden, Bleistifte, Kohle und sogar eine kleine, zusammenklappbare Staffelei, aber keins seiner Pads war da. Das kleine, das er beim Ball dabei gehabt hatte, lag auf seinem Nachttisch, das mittelgroße im Ankleidezimmer.
    Aiden runzelte die Stirn. Er hatte sein großes seit Tagen nicht mehr gesehen. Thomas hatte es in Aidens Räume gebracht, als sie von den Docks zurückgekehrt waren, warum war es also nicht da? Vielleicht war Thomas etwas dazwischen gekommen und er hatte es woanders liegen gelassen?
    »Jeffers, wissen Sie, wo mein großes Zeichenpad ist?«
    »Nein, Milord.«
    Hmm, seltsam... Nun ja, zumindest wusste er, wo sein mittelgroßes war. Aiden klappte die Truhe wieder zu und ging in sein Ankleidezimmer. Das Zeichenpad lag immer noch auf der Chaiselongue, wo Payton es abgelegt hatte.
    Aiden wanderte zurück in sein Schlafzimmer und kletterte mit dem Pad aufs Bett. »Jeffers, haben Sie die Information von meinem großen Pad in Ihre Datenbank geladen?«
    »Ja, Milord, wie von Euch gewünscht. Die Dateien auf Euren Pads werden aktualisiert und in Eure Datenbank kopiert, sobald Ihr das Gebäude verlasst oder betretet.«
    »Laden Sie bitte die Skizzen aus meinem großen Pad auf das mittelgroße.«
    Aiden schaltete das Gerät ein, doch sein Blick suchte das kleine Pad auf seinem Nachttisch. Er seufzte. Zum Teufel damit! Vielleicht würde er den Mann aus seinem Kopf bekommen, wenn er die Zeichnung von Nathaniel fertigstellte, die er auf dem Ball begonnen hatte.
    »Jeffers, fügen Sie bitte auch noch die Dateien des kleinen Pads hinzu.«
    »Sehr wohl, Milord.«
    Warum war dieser Mann nur so... so... so... unwiderstehlich? Fesselnd? Verdammter Mist, er wurde langsam besessen von diesem Kerl. Er hätte sich ja gerne eingeredet, dass das ausschließlich künstlerische Gründe hatte – und das stimmte auch. Zum Teil.
    Aiden hatte sein Tanzversprechen vollkommen vergessen, weil er das unbezwingbare Bedürfnis hatte, den lachenden Nathaniel zu zeichnen. Das Bild seines lächelnden Gesichts, als er mit Cony gesprochen hatte, war dauerhaft in sein Gedächtnis eingebrannt. Zumal der Earl nicht der Typ Mann zu sein schien, der oft lächelte. Aiden gab ein entnervtes Geräusch von sich, als sein Penis wieder Interesse an dem Gedanken zeigte.
    »Lord Aiden, der Datentransfer ist abgeschlossen.«
    Aiden zuckte erschrocken zusammen. »Danke sehr, Jeffers.«
    Er stöberte durch seine Skizzen und fand die angefangene von diesem Abend. Die, die Nathaniel beinahe gesehen hätte. Aiden war fast das Herz stehen geblieben, als der Mann so plötzlich vor ihm aufgetaucht war. Er war so in die Lachfältchen vertieft gewesen, die um Nathaniels Augen herum erschienen, wenn er lächelte.
    Vielleicht hatten Cony und Vater mit ihrer Behauptung recht, dass er alles um sich herum ausblendete, wenn er malte. Er hätte damit beinahe die Chance seines Lebens vertan, die Gelegenheit, mit Nathaniel zu tanzen. Zum Glück war der Earl erschienen, um Aiden daran

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