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Im Auge des Feuers

Im Auge des Feuers

Titel: Im Auge des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jorun Thoerring
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Hundes verfehlten nur knapp seine Schulter.
    In der rechten Hand hielt er bereits das Messer. Er holte aus. Dann glitt das Messer tief in den Hals des Tieres.
    Eira fiel gemeinsam mit dem Hund zu Boden.
    »Keine Bewegung, Wikan.« Benjaminsen stand oben auf der Treppe und hielt seine Waffe fest in der Hand.

Kapitel 78
    »Sie müssen ihn gut trainiert haben. Die reinste Mordmaschine.«
    Eira kam wieder auf die Beine. Gerade wurden zwei Personen, auf Helfer gestützt, aus einem Kellerraum geführt: Nancy Larsen und Jens Eide.
    »Offensichtlich nicht gut genug.« Sverre Wikan stand über dem toten Tier und klang überraschend ruhig. »Warum sind Sie zurückgekommen?«
    »Ihre Mutter hat mich auf die Spur gebracht.«
    »Sie lügt, wie immer.«
    »Gunhild hat uns dadurch den Weg gewiesen, dass sie Ihr Büro durchsucht hat. Ihr Verdacht wurde aber bereits bestätigt, als sie Magni aufsuchte und die Schlüssel mit dem Škodazeichen in Pers Zimmer fand. Sie erkannte den Zusammenhang. Ihr war schnell klar geworden, dass Sie gezielt vorgebliche ›Beweise‹ auslegten. Ich denke, Gunhild hat – übrigens genau wie ich – die Papiere gesehen, die Sie aus Johans Safe genommen hatten. Das waren unter anderem die Kopien ihrer alten Briefe.«
    Eira musste Luft holen. »Und welche Dramatik, lieber Herr Wikan! Erst als Sie das Testament gesehen haben, haben Sie begriffen, dass Ihre Mutter Andreas Fjeld beerben würde, wenn Karl tot wäre. Da war Karl aber bereits tot. Geld war also nicht Ihr Motiv, geben Sie es zu! Sie wollten rächen, was 1969 passiert ist, als Karl Ihren Vater während des Brandes im Büro eingeschlossen hat.«
    Benjaminsen war heruntergekommen. »Jens Eide ist bei Bewusstsein. Er meint, dass er sich sehr gut an alles erinnert, was geschehen ist, sowohl 1969 als auch jetzt auf dem Anleger, bevor er ins Wasser gefallen ist.«
    Bei Sverre war lediglich ein winziges Zucken am linken Auge wahrzunehmen. Abrupt wandte er sich an Eira. »Wie rechtfertigen Sie diese albernen Behauptungen?«
    »Wir beide haben in Ihrem Büro über Jens Eide und den Brand von 1969 gesprochen, und Sie haben einen Satz gesagt, dessen Reichweite mir leider erst viel zu spät bewusst geworden ist. Sie haben gefragt: Was sagt Jens dazu? Hat er zu irgendeinem Zeitpunkt gesehen, dass Frank zur Hintertür hineingegangen ist? «
    Eira machte eine Pause. »Ich hatte die Hintertür überhaupt nicht erwähnt. Keiner wusste irgendetwas darüber, wo Frank in jener Nacht gewesen war oder was er getrieben hatte. Sie hingegen hatten ihn offenbar gesehen. Sverre, das liegt doch auf der Hand. Sie hatten sich in dem brennenden Haus versteckt und haben Frank hineingehen sehen. Sie wissen genau, wie es dazu kam, dass er da drinnen verbrannte.«
    »Sie glauben also, Rache sei mein Motiv, heute, nach so langer Zeit? Ich wäre in der Lage, jemanden zu töten?« Sverre klang verächtlich.
    »In erster Linie war es wohl die Angst vor neuen Ermittlungen. Vor einem Schneeball, der wieder ins Rollen gekommen war und immer größer zu werden drohte. Karls Rückkehr hätte Enthüllungen über die Ereignisse von 1969 zur Folge gehabt.«
    Eira setzte sich auf eine Treppenstufe. Langsam wich die Anspannung und er fühlte sich müde. Dann blickte er Sverre forschend in die Augen. »Jemand hat damals wahrscheinlich auf dem Anleger Materialreste angezündet und dadurch den Brand verursacht. Waren Sie das, Sverre? Und dann wüsste ich noch gerne etwas von Ihnen. Bevor Sie wieder hierhergezogen sind, sind Sie mit einem Hotelbrand in Verbindung gebracht worden. Man kam zu dem Schluss, dass es ein Unfall war. In Wahrheit wurde der tödliche Schwelbrand aber vorsätzlich gelegt. Die Frau, die bei dem Brand starb, ist also ermordet worden.« Eira zögerte kurz. »Ichhabe auch eine Theorie dazu, was 1969 mit Frank Eide passiert ist. Allerdings glaube ich nicht, dass es uns noch gelingen wird, sie zu beweisen – jetzt, da Karl tot ist.«
    Eira schwieg in der Hoffnung, zumindest ein einziges Mal zu Sverres Innerem vorgedrungen zu sein und endlich ein Geständnis zu hören.
    Vergebens.
    Sverre Wikan betrachtete Eira unbeweglich. Lediglich das leichte Zucken an seinem linken Auge war weiterhin zu sehen. »Ich habe es 1969 gesagt und ich wiederhole es jetzt: Ich erinnere mich an nichts von dem, was in dem Haus passiert ist. Daran halte ich fest, solange ich lebe.« Mit steifen Schritten ging er zum Polizeiwagen und wartete wortlos, bis man ihm die Tür geöffnet hatte.

Kapitel 79
    Die

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