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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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die Musik leiser. „Wolfs Hardcore Tempel im Wedding!“, wiederholte er dann und presste sich die Hand aufs freieOhr. „Ja das ist Berlin, ganz Recht! Was? Wen? KREMIUM? Kenn ich nicht! Oh …“ Er seufzte. „Kenn ich doch“, korrigierte er dann. „Moment, ich reich weiter.“ Er atmete tief durch. „Hier, für dich – Muschi oder so ähnlich …“
    „Missy“, verbesserte Busza und nahm dankend entgegen. „Herr General!“ rief er dann aufgeregt nach hinten in Richtung der Laufbänder. „Ich hab Agent Miller am Apparat!“
    „General?“ Mürrisch fuhr sich Wolfgang durch seine grauen Bartstoppeln. „Ach, was soll’s …“, er winkte müde ab und griff sich wieder den unter dem Tisch hängenden Schlauch seiner Wasserpfeife, „ich halt mich raus. Verkauft hier nur keinen Stoff, okay!“
    „Agent Miller?“ Schon war Feling an der Theke und entriss Busza den Hörer. „Wie geht’s ihnen? Nein, nein, wir haben die Rufumleitung drin! Heute ist Dienstsport angesetzt … Ja, das kam von ganz oben … Was? Wirklich? Ich – Miller? Hallo? Agent Miller, sind Sie noch da?“ Feling klopfte gegen das Telefongehäuse. „Verdammt …“
    „Josef? Was ist los?“ Der KREMIUM-Chef, gefolgt von Donna M und Superintendant Graf, alle drei deutlich durchgeschwitzt und bis auf letztern auch alle ziemlich am Ende ihrer Kräfte, traten nun ebenfalls hinzu.
    „Was ist mit Agent Miller?“, erkundigte sich M in mütterlicher Sorge und wrang keuchend sein Handtuch aus. „Sind sie und Horn okay?“
    „Sag schon, haben sie etwas gefunden?“ Erschöpft ließ Nummer Eins die Schultern kreisen. „Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase saugen!“
    Wolfgang sah ihnen abfällig zu. Eines war mal sicher, Männer sollten definitiv niemals Leggins tragen. Scheiß schwule Turngruppe. Und gestraft mit einer gehörigen Portion Kopfkino ließ er sich erneut zurück in den Stuhl sinken und widmete sich dann wieder, leise schmatzend auf deren Mundstück herumkauend, seiner Wasserpfeife.
    „Josef?“ Graf nahm seinem Freund den Hörer aus der Hand. Aus der Muschel drang leises Tuten an sein Ohr heran.
    „Zu Zwo: negativ, was die Koordinate angeht. Und zu Eins: schwer zu sagen, mittendrin ist die Verbindung abgerissen“, antwortete Feling nun endlich militärisch knapp und rieb dabei nachdenklich die Handflächen aneinander.
    „Du denkst, dass …?“ Nummer Eins sah ihn fragend an.
    „Ich denke gar nichts ...“ Der General schüttelte den Kopf. „Aber definitiv haben wir für heute genug gesportelt.“ Er sah auf die Uhr. „Los, zurück ins Büro!“
    „Hallo?“ Artig die Hände nach oben nehmend, trat Miller einen Schritt zurück. „Das war ein Ferngespräch! Wissen Sie eigentlich, wie viel Mühe es mich bei dem Amateurnetz hier gekostet hat, endlich mal durchgestellt zu werden?“ Seufzend betrachtete sie das, wie eine mit ein paar fetten Nordamerikanischen Bufo Alvarius Kröten 10 gedopte Steinviper, zischend und funkenschlagend, über den Boden tanzende Starkstromkabel. Tja, was nutzte einem der schönste Münzfernsprecher, wenn er bloß noch der Optik diente.
    „Mir kommen gleich die Tränen“, entgegnete die fremde Frauenstimme hinter ihr nun mit zynischem Unterton. „Sehen Sie’s mal so“, fuhr sie dann fort und begann Miller dabei mit ihrer Linken hastig abzustreifen, „die Leute in dieser Region haben eigentlich eh kein Geld zum telefonieren. Und?“ Sie sah rüber zu ihrem Begleiter.
    „Sauber“, antwortete der und gab Horn einen Schubs, auf dass dieser sich wieder ein paar Schritte nach vorne bewegte.
    „Soweit, so gut.“ Die Fremde nickte zufrieden. „Los, umdrehen!“ Und mit der Mündung ihrer Glock 17 weiterhin aus etwa drei Metern Abstand auf Millers Stirn zielend, sah sie selbige fragend an.
    „Also, raus mit der Sprache!“, ihr Blick fiel auf Horns blanke Füße, „wer seid ihr zwei und was macht ihr hier? Und versucht nicht, uns ein Bier aufzubinden – Touristen verirren sich nie in diese Gegend!“
    „Ein Bier?“ Horn grinste amüsiert. „Ihre Muttersprache ist Deutsch aber auch nicht, oder? Auch wenn Sie’s zugegebenermaßen ziemlich akzentfrei sprechen … Darf ich?“ Er deutete auf seine Arme. „Die werden langsam etwas schwer … Also“, räuspernd schüttelte er sich die Handgelenke aus, „wie wärs denn mit folgendem Vorschlag zur Versöhnung“, er tauschte einen kurzen Blick mit seiner Partnerin, „Sie stellen eine
    Frage, und danach stellen wir eine. Dann wieder

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