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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)
Autoren: Per Matthias Griebler
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Krimineller, ein vollwertig anerkanntes Mitglied der Unterwelt. Nur eben mit dem kleinen Unterschied, dass wir ihn geschaffen haben …“
    „Wir – niedlich …“ Graf sah ihn zynisch an. „Du hast doch zu dieser Zeit noch die Titten deiner Mutti besaugt, Kleiner!“
    „Ja, mag sein …“ Horzella nickte wehmütig, „dennoch bin ich zuständig für seine psychologische Bewertung!“
    „Psychologisch, ja?“ Neugierig kniff Miller die Augen zusammen.
    „Und? Irgendwas ungewöhnlich?“
    „Ab-so-lut nicht!“ Horzella schüttelte abwehrend den Kopf. „Deshalb ist er ja auch der Letzte! Diehls Körper zeugt von einer ungewöhnlichen Leidensfähigkeit – eine Leidensfähigkeit wie ich sie bis jetzt erst bei einem einzigen weiteren Menschen gesehen habe …“
    „Ich auch …“, flüsterte Miller leise vor sich hin. Horn – der einzige Kerl, der noch Nachschlag verlangte, wenn man ihm in die Fresse schlug. Was wohl aus ihm geworden war? Seit dem kleinen Raketen-Unfall auf der Sylvester-Party 2005 hatte sie nichts mehr von ihm gehört.
    „Zur Stunde dürfte Diehl bereits alles für eine Identitätsübernahme ihrerseits vorbereitet haben!“ Lorenzi tippte auf ihre Uhr. „Sie müssenverstehen, die Zeit drängt. Die Übergabe ist bereits morgen und es gibt noch viel zu tun!“
    „Richtig.“ Nummer Eins nickte. „Zudem gilt es Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen … Bislang ist es uns zwar nur gelungen, in die äußeren Kommandostrukturen der Verantwortlichen für dieses Geschäft vorzudringen, jedoch scheinen noch einige andere dubiose Gestalten ihr Interesse am morgigen Datum bekundet zu haben. Und eben einer davon ist auch …“
    „Tachir Radion Golowin, Ihnen vermutlich besser bekannt als Targo – die Bestie …“, nahm Lorenzi Miller die Spannung und sah sie, gespannt auf ihre Reaktion wartend, an.
    „Targo …“ Miller spürte, wie es ihr die Luft abschnürte. Seit er ihnen damals nach Meran 8 durch die Finger geglitten war, hatte sie nichts mehr von ihm gehört. „Er, er ist in Deutschland?“
    „Nicht nur das.“ Feling nickte vielsagend. „Er ist in Berlin. Seien Sie also auf der Hut!“
    „Keine Sorge, General.“ Miller atmete tief durch. „Mittlerweile hab ich ein eingebautes Targo-Sonar!“
    „Targo-Sonar?“ Lorenzi sah den Superintendant fragend an.
    „Ein nasses Höschen …“ Graf grinste.
    „Bitte!“ Nummer Eins mahnte ihn, sich zurückzuhalten. „Nun dann, Agent“, er wandte sich wieder an Miller, „wenn alles glatt läuft, ist Ihr Job in 24 Stunden bereits erledigt!“
    „Ja, richtig …“, Miller sah den KREMIUM-Vorsitzenden fragend an, „was genau tue ich denn, wenn ich Estevez‘ Platz eingenommen habe?“
    „Eine Markierung durchführen – ganz einfach“, erklärte Lorenzi. „Wir wollen die Hintermänner dieses Geschäfts. Und das geht eben nur, wenn wir etwas haben, dem wir unbemerkt folgen können …“
    „Ein Flüssig-Sender!“ Feling schnippte mit den Fingern, woraufhin Busza ihm einen kleinen Koffer reichte. „Damit werden Sie den Gladius markieren, und das war’s …“ Er öffnete ihn und hielt zeigend eine kleine mit einer farblosen Flüssigkeit gefüllte Pipette hoch.
    „Ein Klacks für Sie, nicht wahr?“ Lorenzi grinste die Agentin zweideutig an. „Dennoch, seien Sie bitte vorsichtig!“
    „Wie nett ...“ Möglichst liebreizend klimperte Miller mit den Wimpern.
    „Und das mit dem Klacks überlassen Sie doch bitte meiner Lagebeurteilung … Also? Wann und wo?“
    „Morgen früh, 07:22 Uhr. U-Bahnhof Ostkreuz, Berlin …“ Nummer Eins sah die beiden Frauen schnaufend an, „und ich würde es begrüßen, wenn Sie es wenigstens für die nächsten zwei Tage schaffen würden miteinander auszukommen …“
    „Berlin also …“ Nummer Eins’ Worte geschickt überhörend erinnerte sich Miller wehmütig an ihren letzten Besuch in der Hauptstadt. Das Ergebnis damals: vier tote Zivilisten, ein halbes Dutzend schwer verletzte SEKler, ein abbruchreif zusammengeschossenes Appartementhaus in Kreuzberg, ein verstauchter Finger und eine Handvoll, randvoll mit Blei abgefüllte Terroristen – insgesamt ein Schaden von knapp 2,4 Millionen Euro. Es konnte eigentlich nur besser werden. Sie seufzte.
    „Dann werd ich wohl jetzt mal. Falls Sie mich suchen, ich bin daheim – umziehen, packen und meiner Katze irgendwie klarmachen, dass ich …“ Doch noch bevor sie ihren Standpunkt zu Ende ausgeführt hatte, erklang unter ihr ein kaum wahrnehmbares
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