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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Fuß?“ Er schlug das Innenfach um.
    „Hey ...“, irritiert hielt er inne, „wieso zwei?“
    „Keine Sorge.“ Seine Partnerin lächelte verspielt. „Das hier“, sanft ergriff sie das linke der beiden im Rucksack befindlichen Kurzschwerter am Schaft und drückte es ein wenig nach unten, „das Kleine“, den Druck auf Stettlers Schoß dabei minimal erhöhend, leckte sie sich über die Lippen, „das ist das Echte.“ Lachend nahm sie die Hand zurück. „Betrachte Nummer zwei einfach als Zugabe. Du kannst es dir ja daheim an die Wand hängen, wenn du magst ...“
    „Okay – klingt nett ...“ Stettler schluckte. „Und die andere Sache läuft auch?“ Erneut zittrig, diesmal jedoch aus einem ganz anderen Grund, schloss er die Reißverschlüsse wieder.
    „Antoine. Bitte.“ Ihn mit nahezu zuckersüßem Blick fixierend, klimperte Lysann verspielt mit den Wimpern. „Ich sagte doch – alles!“
    „Vortrefflich ...“ Stettler nickte hastig und gab dem Chauffeur dann das Zeichen, loszufahren. „Zurück ins Hotel, Glaser.“
    „Siehst du, Chéri ...“, die Brauen hochziehend, zückte Lysann ihren Lipgloss, „wie ich’s versprochen habe – ich beschaffe uns den Stein und im Gegenzug hilfst du mir dabei, dass er nicht als Briefbeschwerer in irgendeinem Museum endet, sondern endlich seiner wahren Bestimmung zugeführt wird ...“ Grinsend nahm sie ihrem Partner den Rucksack beiSeite und legte ihm dafür die Hand auf den Oberschenkel. „Perfekte Zusammenarbeit, nicht wahr?“
    „Ja.“ Stettler atmete tief durch. „Perfekt …“, wiederholte er leise.
    Lysann Kessler nach Erhalt des lang ersehnten Gladius‘.

Neuntes Kapitel
    Kaltes Grab
    Kurz nach Tagesanbruch – ein kleines Waldstück unweit der Gemeinde Neu Zittau, etwa 42 Autominuten süd-östlich von Berlin-Mitte.
    „Na dufte! Auch das noch!“ Fluchend nahm er den Fuß hoch. Genau das war der Grund, warum er nicht asphaltierte Wege für gewöhnlich vermied. Hundescheiße, oder womöglich noch schlimmer – Wildschweinkacke. Er sah die Schlagzeile in der Morgenpost schon förmlich vor sich: 34jähriger Taxifahrer von Horde rolliger Sauen angegriffen. Sowas kam hier draußen bestimmt vor – Gott, wie er diese Vorstadtkäffer hasste. Angewidert griff er sich eines der Scheibenwischtüchlein und riss die Packung unter Zuhilfenahme seiner Zähne hastig auf.
    „Widerlich …“ Möglichst flach atmend puhlte er sich dann den Kot von Hacke und Sockenansatz. Eins war klar, in hohem Bogen warf er das beschmutzte Tüchlein ins nahe Unterholz, noch mal würde er seine Retro-Adiletten bei einem Provinz-Fahrtziel wie diesem hier nicht anziehen. Was fanden die Leute bloß an solchen Orten? Außer dem Geruch nach Kuhmist und der traurigen Tatsache, dass Vater und Mutter vermutlich über drei Ecken hinweg auch noch Bruder und Schwester waren, gab es hier doch nichts. Er griff sich das Funkgerät.
    „Hier Wagen 202 – Lauck. Zentrale, ich bin jetzt vor Ort.“ Er machte eine kurze Pause. Knistern. „Frage“, fuhr er dann fort, „wo genau soll sich der Passagier denn nun befinden?“ Erneutes Knistern. Ungeduldig zupfte er am Bündchen seiner grauen Jogginghose.
    „Hier Zentrale“, meldete sich selbige dann endlich. „Pass auf, Heiko“, ertönte die grummelige Stimme seines Chefs, „der Typ am Telefon hat gesagt, sein Kumpel wär da irgendwo im Wald – höchsten 200 Meter von dir, alles klar?“
    „Klar …“ Heiko seufzte. „Bin schon so gut wie auf dem Rückweg!“ Kopfschüttelnd hängte er den Taster zurück in die Aufnahme. „Jetzt kann ich hier auch noch Schnitzeljagd spielen!“, fluchte er leise und stieg aus.
    „Herr, hilf …“ Sich ausgiebig reckend sah er in den Wald. Kurz nach Sechse in der Früh. Bei der unchristlichen Uhrzeit konnte es sich doch höchstens um einen Jäger handeln. Die ganze Nacht auf dem Hochsitz verbracht und jetzt bloß schnell heim, um noch rechtzeitig für ‘ne Runde auf die warme Mutti zu kommen. Ja, die Klientel kannte er. Aber wieauch immer. Er betätigte den Drucktaster am Schlüsselbund und verschloss den Wagen. Immerhin hatte er die richtige Oberbekleidung gewählt. Mit so einem Hemd bestand selbst beim kurzsichtigsten Jägersmann keine Gefahr, dass er ihn mit irgendwelchem Dammwild verwechselte. Original
Thomas Magnum
1 aus dem Jahr 1985. Gähnend mit der Hand über seinen fettigen Nacken-Fokahila streichend, stapfte er los.
    „Hallo?“ Rufend bewegte er sich durch den dichten Mischwald. Knapp 20

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