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Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition)

Titel: Im Bann der Drudel (Auf der Suche nach dem magischen Buch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Kestner
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Geschäfte, die sich am Plaza angesiedelt hatten. Darunter las Ladomir zu seinem Erstaunen: Inh. Holly Mac Doodle . Sich einen zweiten Namen zu geben, war immer mehr im Kommen. Insbesondere, da es mit der steigenden Population der Lemuren einfach zu wenig Namen gab. Allein die Provinz Mandalan hatte drei Coloren verzeichnet, die sich Ladomir nannten.
    Aber es war etwas anderes, das den Händler irritierte: Bis vor Kurzem hatte noch Tyr von den Validen den Wächterhandel besessen, und sein Name zeichnete sich immer noch als blässlicher Schatten unter dem von Holly Mac Doodle ab. Ladomir hatte alle seine Wächter bei ihm erstanden, und auch wenn er mit dem Frettchen reichlich übers Ohr gehauen worden war, Tyr war jemand, an den er dieses heikle Anliegen ohne Weiteres herangetragen hätte.
    Seufzend betrat Ladomir den Handel und blickte sich um. Der Eingang wurde von einer hässlichen Stehlampe aus Papyrus beleuchtet. Neben ihr saß auf einer Stange ein vierfarbiger Papagei, der immerfort »Kundschaft! Kundschaft! Kundschaft!« krächzte. Doch nichts rührte sich. Viele der Wächter schliefen, einige blickten mit verbundenen Augen zu ihm herüber.
    »Holly? – Holly Mac Doodle, seid Ihr da?«, rief Ladomir in den hinteren Bereich hinein.
    Plötzlich hüpfte die Stehlampe auf ihn zu, schrumpfte ein Stück, bekam einen roten Kopf, und einem Moment später sah Ladomir sich einer kleinen Vinin mit rundem Gesicht und kurzem, struppigem Haar gegenüberstehen. Sie sah ihn belustigt an.
    »Holly Mac Doodle«, sagte sie fröhlich. »Ihr habt mich nicht bemerkt, oder?«
    Ladomir schüttelte verblüfft den Kopf.
    »Tja, wenn man nur in Maßen trinkt, klappt auch die Tarnung! Ich sage immer: kein Bomavit vor Zenit. Apropos, möchtet Ihr auch einen?«
    Ohne die Antwort abzuwarten, goss Holly zwei kleine Zinnbecher voll und prostete ihrem Kunden zu. »Womit kann ich Euch dienen?«
    »Tja, wisst Ihr … Ich möchte einem Freund eine Freude machen«, setzte Ladomir vorsichtig an. »Sein Wächter ist vor Kurzem gestorben.«
    »Ein guter Freund?«
    Ladomir hob fragend die Brauen.
    »Na, Ihr wisst schon«, sagte Holly augenzwinkernd. »Darf es ein teureres Modell sein?«
    »Es kommt weniger auf den Preis als vielmehr auf seine Fähigkeiten an«, tastete sich Ladomir vor.
    »Ach so! Na, dann ist es am besten, wenn ich Euch einen kurzen Überblick über die Ware gebe«, sagte Holly erfreut und zog ihren Kunden zu einer Reihe von verschieden großen Käfigen, die übereinandergestapelt in einer Ecke standen.
    »Da hätten wir zunächst die Kleinwächter. Ihr wisst schon, Hasen, Eichhörnchen, Frettchen, Ratten.« Mit ihrem Handrücken klopfte sie kurz gegen die Gitter, um die schlafenden Tiere zu wecken. »Sie sind etwas lustlos und faul, aber für das erste eigene Heim durchaus zu gebrauchen. Quasi unser Einsteigermodell mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis. Und – sie fressen nicht viel.«
    Ein Frettchen hatte die Ohren aufgestellt und bleckte die spitzen Zähne.
    Holly lächelte beflissen. »Er ist nur so übel gelaunt, wenn er geweckt wird.«
    »Kenn ich«, brummte Ladomir und musste an seinen eigenen Wächter im Geschäft denken.
    »Also keine Kleinmodelle?«
    Der Color schüttelte den Kopf.
    »Da drüben stehen die Räuber. Alles sehr gepflegte Wächter, die über eine imposante Größe verfügen.«
    Ladomir folgte der Inhaberin zu einer Stange, an der unglücklich dreinschauende Geschöpfe gekettet waren.
    »Hier haben wir zwei Marder, eine Katze, den Fuchs, und dies ist ein Dachs. Sie sind ausgesprochen gelehrig und klug. Seht Ihr?«
    Holly schnippte mit den Fingern, woraufhin sich die Dachse augenblicklich auf den Rücken warfen. Der Fuchs blickte trotz seiner verbunden Augen auf seine Leidgenossen herunter.
    »Klug?«, fragte er verächtlich. »Ich finde das nicht besonders klug.«
    »Füchse gelten zugegebenermaßen als altklug«, räumte Holly ein und gab ihrem Wächter einen Klaps auf die schlanke Nase. »Die Räuber werden gern von etablierten Lemuren erworben, aber sie empfehlen sich nicht, wenn Junglemuren im Haus sind. Hat Euer Freund Kinder?«
    »Er ist Geschäftsmann – unvereint«, antwortete Ladomir.
    »Wunderbar! Bei dem Fuchs würde ich Euch auch preislich entgegenkommen. Betrachtet nur das glänzende Fell. Was würde ich dafür geben«, sagte die Vinin und strich sich über die zerzausten Haare.
    »Mein Freund schätzt das Besondere.« Ladomir hoffte, dass er nicht noch konkreter werden musste.
    »Warum habt

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