Im Bann der Engel
Sinclair zugeworfen hast? Habt ihr es gestern Abend getrieben, während ich auf dich gewartet habe?«
»Das geht dich überhaupt nichts an. Außerdem, soll ich zusehen, wie du unsere Herrin beglückst? Ich habe ja wohl auch ein Recht…«
»Schweig und sei lieber schön artig, sonst bekommst du den Riemen zu spüren. Es sind alle fort, niemand hört deine Schreie.«
Er sagte es in einem gelassenen Tonfall, der Sophia erregte. Sie wandte ihm das Gesicht zu, setzte eine trotzige Miene auf und leckte über sein Schlüsselbein. »Ich denke nicht dran, ein braves Mädchen zu sein.« Dann biss sie zu.
»Dann muss ich dir wohl Manieren beibringen«, flüsterte er heiser und rammte sich in sie. Er bog ihre Arme über ihren Kopf zurück, hielt ihre Handgelenke mit einer Hand umklammert, während sich die andere um ihren schlanken Hals legte. Marcellus bewegte sich hart und schnell in ihr. Sophia keuchte und stieß kleine Schreie aus.
»Ich sagte, du sollst schweigen«, befahl er. Jedes Mal, wenn Sophia ein lautes Geräusch von sich gab, hielt er inne. Alles Betteln von ihr half nichts. Sein harter Schwanz verharrte bewegungslos in ihr. Sie bewegte ihre Hüften, er überdehnte daraufhin ihre Arme, bis sie vor Schmerz und Lust aufschrie.
»Lass das!«, herrschte er sie an. »Ich bestimme, wie es weitergeht. Ob es weitergeht.«
Sophia lag ganz ruhig. »Bitte Marcellus, ich will auch brav sein und nur dir gehören«, sagte sie mit kindlicher Stimme. »Aber bitte, nimm mich jetzt richtig!«
Marcellus tat ihr den Gefallen. Er nahm eine ihrer Brustwarzen zwischen die Lippen. Bei jedem Stoß ließ er sie seine Zähne spüren. Sophia zügelte sich, nicht laut vor Lust zu schreien. Als Belohnung für ihr Stillhalten, rammte er seinen Schwanz mit unerbittlicher Härte in sie, wieder und wieder. Sophia hatte das Gefühl, dass er ihren Körper in den Boden hineintrieb. Die Haut ihres erhitzten Gesäßes klebte auf dem Parkett. Die Lust überschwemmte Sophia wie eine Woge. Zuerst war die Welle der Erfüllung nur am Horizont zu sehen, rollte langsam und köstlich heran. Dann brach sie über Sophia herein. Das Beben ihres Körpers wollte kein Ende nehmen. Erst als sie und Marcellus erschöpft mit ineinander verschlungenen Gliedmaßen liegen blieben, kehrte die Normalität zurück.
»Was ist bloß in uns gefahren?«, fragte sie und drehte eine Locke um ihren Finger.
»Du hast etwas an dir, was mich an die Grenze treibt«, sagte Marcellus und bettete ihren Kopf auf seiner Schulter.
»Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist eifersüchtig.«
Marcellus prustete. »Auf diesen Sinclair etwa?«
»Auf Albert ja wohl kaum.«
»Mir gefällt einfach der Gedanke nicht, dass er dich nur benutzt. Dich in sein Bett holt, ohne dich richtig zu schätzen zu wissen. Das ist nicht richtig.«
Sophia stützte sich auf den Ellenbogen und schaute Marcellus an. »Bist du in mich verliebt?«
Der Engel sog scharf die Luft ein, dann schob er Sophia von sich weg. »Unsere Herrin wird bald da sein. Ich muss bis zu ihrer Rückkehr noch einiges erledigen.«
Er stand auf, drehte Sophia beim Anziehen der Hose den Rücken zu und machte Anstalten den Salon zu verlassen.
»Ich für meinen Teil könnte mir vorstellen, dich zu lieben.« Sophia hielt gespannt inne, doch Marcellus schwieg noch immer. Ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen, schloss er die Tür hinter sich. Sophia war nicht gekränkt, vielmehr fachte die schroffe Reaktion die Flamme ihrer Neugier an. Sie nahm sich vor, um jeden Preis herauszufinden, was Marcellus in seiner Vergangenheit erlebt hatte.
Elena konnte sich nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Jedes Mal, wenn sie Schritte hörte, und es liefen viele Menschen an ihrem Büro vorbei, schlug ihr Herz schneller. Sogar ihre Finger zitterten beim Umblättern der Seiten. Sie lehnte sich stöhnend zurück und massierte sich den schmerzenden Nacken. Als sie gerade eine denkbar unattraktive Pose eingenommen hatte – sie hielt sich ihren heißen Teebecher ins Genick, um die Muskeln zu wärmen – ging die Tür auf und die Delegation der Freiwilligen betrat ihr Büro. Wie versteinert verharrte sie und schaute den Besuchern erschrocken entgegen.
»Das ist die Dame, von denen ich Ihnen bereits berichtete. Miss Elena Winterstone: spirituelle Fachkraft und Wissenschaftlerin«, stellte der Boss sie den Männern vor.
Elena sammelte sich, stellte mit einem Knall den Becher auf dem Tisch ab, erhob sich und streckte dem ersten
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