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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Mayfair sind Häuser nicht eben billig, dasselbe gilt für eine Vorstellung bei Hof und eine Saison.«
    »Ganz zu schweigen von Araberstuten und Villen in Firenze«, warf Constance ein. »Chas, ich glaube, ich weiß, worauf du abzielst.«
    Chastity lehnte sich lächelnd in die Sofakissen zurück. »Ein aufstrebender Modearzt, der kein Interesse an einer passenden, sondern nur an einer reichen Frau hat...«
    Ihre Schwestern saßen erst mal wortlos da und begutachteten die Aussicht auf Erfolg aus allen Blickwinkeln. »Glaubst du, unsere Laura wäre an einem Mann interessiert, der erst aufstrebend ist?«, fragte Prudence schließlich.
    »Ich könnte mir vorstellen, dass sie gern die Gelegenheit ergreifen würde, ihm zu helfen und ihm den richtigen Weg zur Erlangung seiner Ziele zu weisen«, sagte Chastity grinsend. »Ich sehe sie schon vor mir, wie sie bei Dinnerpartys den Vorsitz führt und alle Welt über die kulturellen Wunder fremder Länder belehrt und ihre Gäste tödlich langweilt.«
    Sie beugte sich vor und holte die Schale mit dem Naschwerk mit den Fingerspitzen zurück, um sich noch eine Schokolade zu nehmen, ehe sie sagte: »Ich glaube, sie ist ziemlich dominant. Sicher würde sie es genießen, widerstrebende Patienten aufzutreiben und sie mit offenen Brieftaschen in der Praxis abzuliefern. Es könnte eine perfekte Verbindung werden.« Sie steckte das Schokoladestückchen in den Mund und lehnte sich wieder zurück.
    »Ist dein Dr. Farrell dominant?«, fragte Prudence und wechselte mit Constance einen raschen, amüsierten Blick.
    Chastity zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, wirklich. Aber der Ton, mit dem er über seine potenziellen Patienten sprach, war so verächtlich ...« Sie zögerte und fuhr fort: »Ich glaube, dass sie einander verdienen. Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl, dass wir ein wehrloses Geschöpf zu einer Vernunftehe mit einem gefühllosen Mann verdammen.«
    »Na schön«, stimmte Constance zu. »Bringen wir sie zusammen, und sehen wir, was sich tut. Wir können sie nicht zur Ehe zwingen. Wenn sie nicht zusammenpassen, werden sie das selbst entscheiden.«
    »Bei deinem nächsten Besuchsnachmittag, Con?«, schlug Prudence vor.
    »Nein, ich glaube, bei mir wär es besser«, sagte Chastity rasch. »Manchester Square 10, nächsten Mittwoch.«
    »Gibt es einen bestimmten Grund?«, fragte Prudence.
    »Na ja, ich hatte ja zwei Ideen, müsst ihr wissen.« Jetzt lächelte Chastity, und der unwillige Gesichtsausdruck, der jedes Gespräch über Dr. Douglas Farrell zu begleiten schien, war wie weggewischt. »Was haltet ihr von Vater und der Contessa?«
    »Keine schlechte Idee«, meinte Constance. Dann runzelte sie die Stirn. »Dir ist doch klar, dass Laura damit unsere Stiefschwester würde. Und wir könnten Vater unmöglich dazu verdonnern, mit ihr unter einem Dach zu leben.«
    »Nein«, sagte Chastity. »Aber wenn wir sie vorher verheiraten, wäre es nicht so schlimm. Wir müssten mit ihr lediglich bei den obligaten Familienanlässen zusammen sein - ebenso wie Vater.«
    »Wenn ihre Mutter wieder heiratet, müsste das die Tochter beflügeln, schleunigst den Hafen der Ehe anzusteuern«, bemerkte Prudence.
    »Ja, genau«, sagte Chastity befriedigt. »Eine Hand wäscht tatsächlich die andere.«
    »Du lädst also beide nächsten Mittwoch ein. Bei Vater wenden wir notfalls Gewalt an, damit er zugegen ist, und Douglas Farrell schicken wir die üblichen Anweisungen«, sagte Constance. »Das heißt Blumen für alle Damen, und eine weiße für Laura.«
    »Es müssen Nelken sein«, sagte Prudence. »Um diese Jahreszeit sind es die einzigen Ansteckblumen, die man bekommt.«
    »Dann wäre das geregelt.« Chastity nickte. »Gute Abendarbeit.«
    Ein leichtes warnendes Pochen an der Tür kündigte die Wiederkehr von Max und Gideon an, die unschwer das verlegene Zusammenschrecken aller drei Schwestern ob der Unterbrechung deuten konnten. »Das Leben welcher armer Seelen wollt ihr mal wieder durcheinander bringen?«, fragte Max.
    »Du weißt sehr gut, dass wir nur helfen wollen«, verbesserte seine Frau ihn würdevoll und erhob sich. »Wir sind im Interesse des Guten tätig.«
    »Das kannst du diesen bemitleidenswerten Menschen erzählen, deren Leben ohne ihr Wissen erbarmungslos umgekrempelt wird«, sagte Gideon.
    »Kannst du mir ein Paar nennen, das wir zusammengebracht haben und das jetzt unglücklich wäre?«, wollte seine Frau wissen.
    Gideon hob die Hände und gab sich geschlagen. »Was kann ich sagen,

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