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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Sofatischen einsammelte. »Ich hoffe sehr, er wird Laura della Lucas Dr. Farrell.«
    »Er ist attraktiv«, sagte Prudence und übergab dem Hausmädchen einen Stapel Teetassen. »Ob er an der Universität geboxt hat? Den Körperbau dazu hätte er.«
    »Und die gebrochene Nase«, vollendete Constance. »Er wirkt ausgesprochen sportiv.« Sie beobachtete Chastity und registrierte, dass sich deren Wangen leicht rosig färbten. »Meinst du nicht, Chas?«
    Chastity zuckte mit den Achseln. »Er ist riesig, das ist alles.«
    »Riesig!«, rief Prudence aus. »Das klingt ja, als wäre er ein Grizzlybär oder ein wahrer Hüne von Mann. Dabei ist er nur ziemlich groß und sehr breit und muskulös.«
    »Ist das denn so wichtig?«, fragte Chastity und schüttelte energisch ein Sofakissen aus. »Unsere Aufgabe ist erfüllt. Die Frage ist nur, ob wir mehr tun sollen, um die Sache zu fördern. Oder kann man die beiden sich selbst überlassen?«
    »In diesem frühen Stadium nicht«, erklärte Prudence. »Alles - oder jede - könnte ihn ablenken. Constance sollte eine Dinnerparty geben.«
    »Wäre es nicht besser, man würde Vater überreden, eine mit der Contessa als Ehrengast zu geben?«, schlug Constance vor. »Seit jenem schrecklichen Tag bei Gericht habe ich ihn nicht so aufgeräumt erlebt wie heute.«
    »Die versprochenen zehn Minuten dehnten sich fast zu einer ganzen Stunde aus«, pflichtete Chastity bei, aus irgendeinem Grund erleichtert, dass das Thema Douglas Farrell im Moment abgehakt war. »Mich wundert nur, wie eine so angenehme und kultivierte Person eine so unmögliche Tochter haben kann.«
    »Eine Dame von wenig Verstand und noch weniger Bildung«, urteilte Constance ätzend. »Ihre übertriebene Meinung vom eigenen Wert und den eigenen Ansichten macht sie unerträglich.«
    »Wohin sich die Contessa begibt, geht auch ihre Tochter. Deshalb sollten wir uns an sie gewöhnen, falls wir unsere Pläne weiterverfolgen«, gab .Prudence zu bedenken.
    »Also ... je eher wir die Tochter von der Mutter loseisen, desto besser. Wenn Vater zu viel Zeit in Lauras Gesellschaft verbringen muss, wird er rasch das Interesse an ihrer Mutter verlieren.« Chastity schüttelte den Kopf. »Ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich die Aussicht, sie als Stiefschwester zu bekommen, verheiratet oder nicht, ertragen kann. Meint ihr nicht, der Brocken, den wir diesmal anpeilen, wird für uns zu groß?«
    »Angsthase«, schalt Constance sie, nach ihrer Handtasche greifend. »Wir haben uns noch nie unterkriegen lassen. Es wird sicher einen Weg geben, die grässliche Signorina zu zähmen. Schließlich sind wir drei gegen eine.«
    Chastity hatte nach wie vor Zweifel. »Das weiß ich, aber es ist das erste Mal, dass Vater hineingezogen wird«, gab sie zu bedenken. »Wir verkuppeln ja nicht irgendjemanden. Man kann nicht riskieren, dass Vater eine Kränkung widerfährt.«
    »Nein, natürlich nicht.« Prudence umarmte sie. »Aber es war ja schließlich deine Idee. Eine brillante überdies. Keine Angst, alles wird klappen.«
    Obschon nicht überzeugt, lächelte Chastity. »Ja, sicher hast du Recht. Ich werde Vater die Dinnerparty diskret suggerieren. Mal sehen, ob der Vorschlag auf fruchtbaren Boden fällt. Natürlich wird er einwenden, dass wir es uns nicht leisten können«, setzte sie hinzu.
    »Und dann wird er über die Bestände des Weinkellers klagen und behaupten, er hätte nichts, was er Gästen anbieten könne«, vollendete Prudence mit einem Auflachen, das ihre Erfahrung in dieser Richtung verriet. »Ich glaube, das können wir dir nicht allein überlassen, Chas. Wir müssen das Thema gemeinsam anschneiden. Wie wär's, wenn wir morgen Abend zum Essen kämen? Bist du frei, Con?«
    »Morgen ja«, antwortete ihre ältere Schwester und zog die Handschuhe über. »Aber jetzt muss ich mich beeilen. Wir gehen ins Theater und treffen uns zuvor noch mit Leuten zum Dinner. Wenn wir uns verspäten, wird Max sehr ungehalten.«
    »Chas, hast du heute etwas vor?«, fragte Prudence, die ihre Siebensachen einsammelte.
    »Roddie Brigham hat ein paar Freunde zu einem Konzert in der Albert Hall zusammengetrommelt. Ich glaube, dieser italienische Violinvirtuose spielt... Enrico Toselli«, antwortete Chastity. »Und nachher soupieren wir in Covent Garden.«
    »Hört sich amüsant an«, meinte Prudence.
    »Aber sehr begeistert klingst du nicht, Chas«, bemerkte Constance.
    Chastity schüttelte den Kopf. »Natürlich freue ich mich. Ich bin nur müde ... den ganzen

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