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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Sie mir, es war so.«
    »Nein Vater, er irrt sich tatsächlich nicht«, stellte Chastity klar. »Ich forderte ihn tatsächlich heraus, und er nahm die Herausforderung an, so dass wir beide eine Portion aßen.«
    »Sehr sonderbar und sehr unfein«, sagte Laura und rümpfte die Nase. »Aal in Aspik, wie vulgär.« Sie schüttelte sich angewidert.
    »Wie alle Speisen des gemeinen Volkes«, wandte Chastity ein. »Sicher sagt Ihnen das Ihr Latein, Miss della Luca. Da Sie Ihr Leben in Italien verbrachten, muss Ihnen die Sprache der alten Römer vertraut sein.«
    Laura schien momentan aus dem Konzept gebracht, fast so, als hätte sie die Zurechtweisung gespürt, doch die Gelegenheit zum Belehren ließ sie sich nicht entgehen. »Aber natürlich«, begann sie mit entschiedenem Nicken. » Vulgär ... vulgaris. Sie müssen Latein können, Dottore. Es ist doch die Sprache der Medizin?«
    »Manche alte Lehrbücher sind lateinisch, gewiss«, stimmte er bei. »Aber ich ziehe zeitgemäße Texte vor.«
    »Für die Leiden von heute«, sagte Chastity. »Glauben Sie, dass es in unserer Gesellschaft neue Krankheiten gibt, Dr. Farrell?«
    Eine interessante Frage, und Douglas klappte eben den Mund auf, um zu antworten, als Laura ihm das Wort abschnitt und so vor Chastity trat, dass diese vom Gespräch ausgeschlossen wurde. »Ich durchleide ein Martyrium an Schlaflosigkeit, Dottore. Ein wahres Martyrium. Können Sie mir etwas dagegen empfehlen? Mit Baldrian und Belladonna habe ich es vergebens versucht. Und vor Laudanum schrecke ich zurück - Mohnextrakt kann süchtig machen.«
    »Ich würde Baldrian empfehlen«, sagte Douglas insgeheim seufzend. In Edinburgh hatte er sich daran gewöhnt, in Gesellschaft um ärztlichen Rat gefragt zu werden. Im Allgemeinen kam er einem solchen Ersuchen immer mit Anstand nach, während er den Fragesteller sanft ermutigte, in seine Praxis zu kommen. Er nahm an, in London würde es ähnlich sein - es war gewiss ein Weg, Patienten zu gewinnen. Ob es ein Weg war, eine Frau zu bekommen, blieb abzuwarten.
    »Vielleicht sollte ich mir von Ihnen einen Termin für Ihre Praxis geben lassen«, sagte sie, seinen Gedanken aufgreifend.
    »Ich werde natürlich für Sie tun, was in meiner Macht steht«, erwiderte er. »Meine Praxis ist allerdings noch nicht vollständig eingerichtet, das Dekor lässt noch zu wünschen übrig.« Er lächelte bedauernd. »Ich habe so wenig Zeit, mich um diese Details zu kümmern.«
    »Ach, Dottore, Sie müssen gestatten, dass ich Ihnen helfe«, flötete Laura, eine Hand dramatisch auf ihrem Herzen. »Ich darf in aller Bescheidenheit sagen, dass mein Geschmack beim Einrichten und Dekorieren hervorragend ist, ein Talent, das mir wohl in die Wiege gelegt wurde. Habe ich Recht, Mama?« Sie wandte sich Beifall heischend an ihre Mutter.
    Die Contessa schaute von ihrem Buch auf. »Ja, meine Liebe«, sagte sie mit geduldigem Lächeln. »Diese Details überlasse ich dir.«
    Chastity startete unwillkürlich einen Rundblick durch den mit schwelgerischem Prunk ausgestatteten Salon und fügte die Renaissance-Halle in Gedanken dazu. Sie verschluckte dezent ein Ächzen, begegnete jedoch Douglas Farrells Blick und musste ein Lachen unterdrücken. Seine verwirrte Miene deutete an, dass er bemüht war, sich die ruhige und Vertrauen erweckende Schlichtheit seiner Praxis mit Renaissance-Elementen angereichert vorzustellen.
    Chastity täuschte Husten vor, suchte ihr Taschentuch in der Handtasche und begrub ihr Gesicht in der nach Lavendel duftenden Spitze. Douglas neigte sich zu ihr und klopfte ihr energisch auf den Rücken. »Haben Sie sich verschluckt?«, fragte er mitfühlend.
    »Nur an einer Absurdität«, murmelte sie und trat beiseite, um der kraftvollen Hand auf ihrem Rücken zu entwischen.
    »Wirklich, Dottore, ich muss mir Ihre Räume einmal ansehen, dann können wir das Dekor besprechen«, erklärte Laura mit einer Entschiedenheit, die verriet, dass ihr Entschluss feststand.
    »Nein, bitte. Sie sollen sich nicht die Mühe ...«
    Sie wedelte seine Worte mit einer Handbewegung ab. »Keine Mühe, Dottore. Von Mühe kann nicht die Rede sein. Es ist mir ein Vergnügen. Ein sehr weibliches Vergnügen ... und ein sehr weiblicher Stil.« Sie nickte mitleidig. »Sie haben mit dem edlen Arztberuf so viel zu tun, dass Sie sich nicht mit Dingen belasten können, die in den natürlichen Aufgabenbereich einer Frau fallen. Ich werde schon heute Nachmittag eingreifen.«
    Was für eine Tyrannin, dachte Chastity und

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