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Im Bann Der Herzen

Im Bann Der Herzen

Titel: Im Bann Der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Chastity, die fast laufen musste, um mit ihrem plötzlich energisch ausschreitenden Vater Schritt halten zu können.
    »Hmmm«, bemerkte er. »Warum hast du diesen Farrell über Weihnachten eingeladen?«
    »Als möglichen Ehemann für Laura«, bekannte Chastity ehrlich.
    Lord Duncan blieb unvermittelt stehen. »Guter Gott«, sagte er. Und dann wieder: »Guter Gott«, ehe er sich erneut in Bewegung setzte.
    Chastity lief ihm kichernd nach. Ihr Vater hatte keine Ahnung vom Vermittlungs-Service. Er kannte nur die Geheimnisse von The May fair Lady.
    Um vier Uhr an jenem Nachmittag war Douglas wieder in der Harley Street, um seine »Innenarchitektin« zu empfangen. Er war abgespannt und befürchtete, dass seine Mayfair—
    Kleidung vom Vormittag bei der Arbeit in St. Mary Abbot's Flecken abbekommen hatte, da die Hygiene seiner Patienten meist zu wünschen übrig ließ. Er rückte seinen Kragen zurecht, knöpfte die Jacke zu und setzte sich hinter seinen Schreibtisch ins Sprechzimmer. Als seine Besucherin eintraf, öffnete er die Tür, um sie zu begrüßen, und deutete mit ausholender Geste auf das Wartezimmer.
    »Also, Laura, sagen Sie mir, was ich hier tun sollte.«
    »O ja.« Sie ging hin und her, ihre Handtasche fest unter den Arm geklemmt. »Ja, ich sehe genau, was fehlt. Hier sind Pastelltöne nötig ... Chintz an den Fenstern ... hübsche Polstersessel mit Chintzbezügen, bequeme Sofas ... Blumen an den Wänden ... Blumenbilder. Freundlich, einladend.« Mit flehentlich gefalteten Händen drehte sie sich zu Douglas um. »Sie müssen sich in meine Hände begeben, Dottore. Ich weiß genau, was zu tun ist, um Ihren Patienten das Gefühl zu vermitteln, dass sie willkommen sind. Ich sehe alles genau vor mir.«
    Wie man den Patienten das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein. Nun, das gehörte entschieden dazu. Douglas blickte zweifelnd um sich und versuchte, sich die Pastelltöne vorzustellen. Alles war besser als das stumpfe Grün ... Na ja, korrigierte er sich, alles, nur nicht prunkvolles Gold. Es gab keinen Grund, warum nüchterne praktische Beruhigung dunkelbraun sein musste. Und Blumen waren freundlich. Kissen waren bequem. Beim Chintz freilich war er nicht so sicher. Landhausatmosphäre war nicht ganz das, was ihm vorschwebte. Nachdenklich musterte er seine Besucherin.
    »Vielleicht sind Pastelltöne nicht ganz angebracht«, wandte er ein. »Ich dachte an schlichtes, gebrochenes Weiß.«
    Sie lachte. »Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, Dottore ... ich meine, Douglas. In Italien sind wir bei der Anrede immer so förmlich. Mir sind Londoner Sitten so fremd.«
    »Nennen Sie mich, wie Sie wollen«, schlug er vor.
    »Und Sie werden das alles vertrauensvoll in meine Hände legen?« Sie öffnete die Tür zum Sprechzimmer.
    Douglas gab sich mit einem inneren Achselzucken geschlagen. Er hatte keine Zeit, sich um diese Dinge selbst zu kümmern. Und was hatte er schon zu verlieren? »Ich wäre Ihnen sehr dankbar«, sagte er, plötzliche Bedenken unterdrückend, als ihm das Haus an der Park Lane glasklar durch seinen Kopf zuckte. »Mir schwebt das vor, was man in London unter gediegener Behaglichkeit versteht.«
    Sie drehte sich mit ausgestreckten Händen zu ihm um. »Dottore, vertrauen Sie mir. Ich bin überglücklich, dies für Sie tun zu können. Müßiggang ist mir unerträglich, und dies hier ist ein Projekt ganz nach meinem Herzen.«
    Er ergriff ihre Hände. »Danke«, sagte er. Und dankbar war er, wirklich dankbar. Alles andere wäre auch sehr unvernünftig gewesen. Genau dies hatte er gewollt, als er sich an den Kontaktservice wandte. Eine Frau, die aktiv an seiner Praxis in der Harley Street Anteil nahm. Laura della Luca schien mehr als gewillt, diese Aufgabe zu übernehmen.
    Sie überließ ihm ihre Hände, bis er die Initiative übernahm und sie sanft, aber bestimmt losließ. Er begleitete sie durch die einfallende Dämmerung und rief eine Droschke für sie herbei.
    »Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit, Douglas«, sagte sie und drückte seine Finger viel sagend, als er ihr die Hand reichte, um ihr beim Einsteigen in den Wagen zu helfen. Dabei wurde er unliebsam daran erinnert, dass er am Abend zuvor Chastity Duncan den gleichen Dienst erwiesen hatte. Oder doch nicht ganz. Er verspürte nicht das geringste Verlangen, Laura della Luca in den Wagen zu heben, ein Gedanke, den er rasch verdrängte.
    »Ich ebenfalls«, sagte er und trat zurück, als die Droschke losfuhr. Und nun musste er rasch zu dem

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