Im Bann der Leidenschaft
ausziehst, bekommst du eine Belohnung.«
Sein Finger schob sich in die süße Öffnung zwischen ihren Schenkeln, und sie zitterte am ganzen Körper. »Hast du den Gipfel fast erreicht?« murmelte er triumphierend. »Sobald ich meine Hose losgeworden bin, will ich die Pflichten des Gastgebers nur zu gern erfüllen und deine Lust befriedigen.«
Hastig knöpfte sie seine engen ledernen Breeches auf und streifte sie mit einiger Mühe nach unten. Sein erigierter Penis lag pulsierend an seinem Bauch. »Liebe mich – bitte …«, stöhnte sie.
»So kühn?« neckte er sie.
Als sie das Zeichen seines Verlangens berührte, stöhnte er, und das Lächeln in seinen Goldaugen wich einer verzehrenden Glut. Er umfaßte Zenas Schultern und drückte sie ins weiche Fell hinab. Mit einem Knie schob er ihre Beine auseinander und verschmolz mit ihr. Schreiend bäumte sie sich auf, von einem überwältigenden Höhepunkt erschüttert.
Nachdem die Wellen verebbt waren, begann er sich behutsam zu bewegen. »Gieriges kleines Kätzchen!
Hast du noch nie vom besonderen Genuß der Vorfreude gehört? Halt dich an mir fest. Bald wirst du wieder schreien.« In Liebeskünsten erprobt, wußte er genau, wie er einer Frau das höchste Glück schenken konnte. Allmählich beschleunigte er seinen Rhythmus, und Zena schmiegte sich atemlos an ihn. Jeder einzelne Nerv in ihrem Körper schien ein heißes Entzücken zu spüren. Nun wuchs sein eigener Hunger schnell ins Unerträgliche, und gleichzeitig empfand er eine tiefe seltsame Zärtlichkeit, zum erstenmal in seinem Leben. Immer tiefer drang er in sie ein, in wilder Sehnsucht, und sie hob ihm mit gleicher Glut die Hüften entgegen. Gemeinsam schwebten sie dann in ein gleißendes Paradies.
Danach zog er sich nicht zurück. Er lag auf ihrem bebenden Körper und küßte sie sanft. Verwundert erkannte sie, wie rettungslos sie seiner betörenden Macht verfallen war. Sie strich über seinen Rücken, spürte die harten Muskeln, die glatte Haut. Als sie ihren Bauch an ihn preßte, fühlte sie seine neu erwachte Erregung, die bald auch ihre Leidenschaft entfachte. Geduldig ging er auf ihre Bedürfnisse ein, während sie all die noch unbekannten Regionen ihrer eigenen Sinnlichkeit erforschte. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an ihn, zum zweitenmal von der betörenden Qual erlöst. »Oh, meine Süße …«, flüsterte er an ihren Lippen.
Zwanzig Minuten später trug er seine ermattete Geliebte in die Datscha.
Ein diskreter Diener öffnete und schloß lautlos die Tür, als der Prinz seinen Hausgast ins herrschaftliche Schlafzimmer brachte.
Bald danach lag Alex unter dem Baldachin seines breiten Betts, hielt Zena im Arm und küßte ihren Scheitel. Das sprichwörtliche Kuzan-Glück war ihm wieder einmal treu geblieben. Wer durfte schon erwarten, inmitten eines Schneetreibens auf den Stufen des Dolgorouky-Palastes eine so bezaubernde, heißblütige Unschuld anzutreffen?
Lächelnd streckte er den linken Arm aus und tastete im Dunkel nach seinem emaillierten goldenen Zigarettenetui, das auf dem Nachttisch lag. Er nahm eine der blauen, mit türkischem Tabak gefüllten Zigaretten heraus, die eigens für ihn angefertigt wurden, und griff nach den Streichhölzern.
»Stört’s dich, wenn ich rauche?« Ohne eine Antwort abzuwarten, riß er ein Hölzchen an. Zena richtete sich auf und betrachtete sein Gesicht im rötlichen Widerschein der Flamme. Nachdem er die Zigarette angezündet hatte, erwiderte er den neugierigen Blick seiner Geliebten, zwinkerte ihr zu und löschte das Streichholz. Ein tiefer Zug ließ das Ende der Zigarette aufglühen, das einzige Licht in der Finsternis. Genüßlich blies er den Rauch in die Luft und streichelte Zenas Schulter. »Hoffentlich habe ich dir in meiner zügellosen Leidenschaft nicht weh getan.«
»Nein, aber …«
»Ja? Du mußt nicht taktvoll sein. Was möchtest du mir sagen?«
»Nun, vielleicht glaubst du, ich hätte mich zu bereitwillig hingegeben. Das war keineswegs damenhaft.«
Lachend schüttelte er den Kopf. »In gewissen Situationen dürfen sogar die vornehmsten Damen ihre Manieren vergessen. Beruhige dich, mein Schatz, deine erstaunliche Glut hat mich entzückt. Hätte ich dich nicht entjungfert, müßte ich glauben, du wärst gar nicht unschuldig gewesen. Lesen die Mädchen in romantischen Liebesgeschichten, wie sie einen Mann beglücken können?« scherzte er. »Ich dachte, darin würde es nur um holde Seufzer, schmachtende Blicke und unerfüllte Sehnsucht
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