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Im Bann der Leidenschaften

Im Bann der Leidenschaften

Titel: Im Bann der Leidenschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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Seine starken Arme umklammern mich wie ein Schraubstock und seine fein geschwungenen Lippen pressen sich gegen meinen Mund. Im selben Moment fällt seine Zunge über meine her, dass mir der Atem wegbleibt. Da ist keine Liebe, keine Zuneigung, nur nackte, brutale Lust. Sex pur, Sex ohne Liebe.
    „Philippe“, röchele ich, doch Philippe interessiert sich nicht für meinen Protest. Vielleicht glaubt er, ich schmelze unter seinem brutalen Angriff dahin, winde mich in Ekstase. Doch dem ist nicht so.
    „Philippe, ich will das so nicht! Lass mich sofort los!“ Ebenso brutal wie er mich umfasst, schlage ich ihm meine Fäuste in die seitlichen Rippen, doch er reagiert nicht.
    Wie ferngesteuert umdrängt seine Zunge die meine, umschlingt sie hart. Von seinen weichen, warmen, liebevoll mich kosenden Lippen ist nichts übrig. In diesem Moment drängt mich nichts, aber auch gar nichts zu ihm ihn. Mein Leib will ihm entkommen, während seine Arme meine Handgelenke hart umklammern und meinen Oberkörper qualvoll nach hinten über das Geländer beugen.
    „Mein Gott, Philippe, hör auf damit!“, kreische ich, als er seinen Schwanz in mich hineinschiebt und mich so heftig fickt, dass ich Angst habe, ich falle über das Geländer der Terrasse hinunter in den tropischen Garten und breche mir das Genick. Mit vor wildem Erschrecken aufgerissenen Augen starre ich der Bestie über mir ins Gesicht, dieser Bestie, die immer wilder und fester ihren hammerharten Schwanz in mich hineinrammt.
    In mir frohlockt nichts, ich fühle keine Liebe, kein Verlangen, keine hemmungslose Lust, nur noch Abscheu.
    Wo ist mein liebevoller Mann hin? Wer ist dieser Kerl, der mich so brutal nimmt? Mit letzter Kraft verhindere ich, dass die Tränen aus meinen Augen fließen. Ich starre in den traumhaften Sternenhimmel, und wünsche mir, dass er Philippe auf den Kopf fällt. Ich werde diesem Kerl, den ich vor wenigen Tagen geheiratet habe, die Genugtuung, dass er mich so sehr im Griff hat, nicht geben. Diese Macht will ich ihm nicht zugestehen.
    Wie versteinert warte ich Philippes letzte, brutale Hüftstöße ab. Als er auf meinen über das Geländer gebogenen Leib sinkt, stoße ich ihn brutal von mir. Er schwankt, starrt mich erschrocken an, während ich auf einem Bein in das Penthouse hüpfe.
    „Annie.“ Philippes Stimme klingt heiser.
    „Leck mich!“, zische ich.
    Angezogen wie ich bin, stapfe ich unter die Dusche, lehne mich mit dem Rücken an die Natursteinwand und drehe das kalte Wasser voll auf. Erst jetzt lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Sturzbäche strömen mir über die Wangen, vermengen sich mit dem gechlorten Wasser. Diese Situation kommt mir nur allzu bekannt vor. Mit dem Unterschied, dass damals nicht Philipp das Schwein war, sondern ich. Sind wir jetzt quitt?
    Kraftlos sinke ich auf den harten Steinboden. So erbarmungslos wie Philippe mich auf der Terrasse genommen hat, prasselt nun das eisige Wasser auf mich herab. Doch ich spüre es nicht, ich spüre gar nichts mehr. Mein Kopf ist leer, mein Gehirn hat das Denken eingestellt, meine Vagina hat aufgehört zu brennen, mein dicker, weißer Fuß liegt schwer und taub neben dem Abfluss.

Kapitel 19
    Irgendwann stelle ich das Wasser ab, entledige mich meines triefenden Kleides und humpele nackt und vor Kälte zitternd ins Schlafzimmer. Das große Doppelbett mit der durchgehenden Matratze ist leer. Mir ist es gleich, wo Philippe ist. Ob er im Wohnraum schläft, auf dem Sofa, ob er in der Hollywoodschaukel liegt, ob er ins Meer gegangen ist, um sich zu ersäufen oder von einem Stechrochen vergiften zu lassen. Oder ob er irgendwo da draußen eine andere vögelt.
    Philippes Handy ist weg, liegt nicht mehr auf dem Nachttisch. Ich lasse mich auf das Doppelbett fallen, wickele mich in die Decke ein und warte, dass das Klappern meiner Zähne verebbt. Ich fühle nichts mehr für Philippe – und ich fühle nichts als Verachtung für mich selbst. Nach all dem, was ich in Paris getrieben habe, so kurz vor der Hochzeit und in der Hochzeitsnacht, musste es so oder so ähnlich kommen. Es konnte nicht gut gehen, ich habe es gewusst und trotzdem konnte ich nicht wiederstehen, habe diesen Mann belogen und betrogen und ihn dennoch mit meiner Eifersucht gequält, bis bei ihm die Sicherungen durchgebrannt sind.
    Erschöpft grabbele ich nach der Fernbedienung, drücke auf ON. Es ist gleich vier. Ein Schreck durchfährt meinen Körper. Ich habe Stunden in der Dusche gesessen – und in einer halben Stunde kommt

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