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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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genommen hat«, erinnerte sie ihn. »Du dachtest, Ethan und Julia hätten dich betrogen.«
    Aubrey, der genug gegessen hatte, erhob sich, ohne zu antworten, und trug seinen Teller zur Spüle.
    »Es wird Zeit, dass Frieden und Glück in diese Familie einkehren«, bemerkte Susannah leise.
    Ernst sah Aubrey sie an. »Da stimme ich dir zu. Und wie soll man das erreichen?«
    Sie seufzte, sagte aber nichts, weil sie die Antwort nicht kannte.
    Aubrey trat zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Ich komme nicht zu spät zurück«, sagte er und war verschwunden.
     
    Die Männer kamen mitten in der Nacht, Susannah hörte sie auf der Treppe und im Flur. Einen kurzen Moment hielt sie es für einen Traum, aber als sie die Augen aufschlug, wusste sie, dass es Realität war.
    Automatisch griff sie nach Aubrey, aber seine Bettseite war leer, die Decken unbenutzt. Das Schlimmste war, dass Victoria nebenan schlief und die Eindringlinge sie finden könnten.
    Das riss Susannah aus ihrer Erstarrung. Mit rasendem Herzen taumelte sie aus dem Bett und rannte zu Victoria. Zum Glück hatten die beiden Zimmer eine Verbindungstür. Die Stimmen in der Halle wurden lauter, sie hörte Worte und gelegentlich ein boshaftes Lachen. Die Männer fürchteten eindeutig keine Entdeckung, das machte Susannah nur noch mehr Angst.
    Wenn sie doch nur die Schlafzimmertüren abgeschlossen hätte, dachte sie verzweifelt, während sie durch die Dunkelheit stolperte, dann hätte sie ein bisschen Zeit gewonnen. Aber weil Aubrey noch aus gewesen war und sie ihn neben sich gewünscht hatte, hatte sie den Schlüssel nicht im Schloss gedreht.
    Susannah trat an Victorias Bett, nahm das warme Bündel in die Arme und eilte in ihr Schlafzimmer zurück, als die Tür aufsprang. Sie drückte die Lippen an Victorias Stirn und schloss für einen Moment die Augen. Es gab kein Entkommen.
    Zwei Männer traten ein, Schatten in der Dunkelheit. Einer drehte das Licht an.
    »Er ist nicht hier«, stieß der Kleinere der beiden hervor und sah sich um. Da entdeckte er Susannah und Victoria. Der Mann hatte ein narbiges Gesicht, blicklose Augen und einen harten Zug um den Mund.
    Der andere starrte Susannah an. »Aber sie«, rief er und grinste.
    Susannah lief ein Schauer über den Rücken. »Kommen Sie ja nicht näher«, warnte sie großspurig. Beide waren mit Pistolen bewaffnet, der Kleinere trug zusätzlich ein Messer im Gürtel. Sie dagegen hatte nur ihren Instinkt. Und der kannte lediglich ein Ziel: Victoria zu beschützen.
    »Hübsches kleines Ding«, meinte jetzt der andere, als hätte sie gar nichts gesagt. Langsam ließ er den Blick über Susannahs offenes Haar und das Nachthemd gleiten. »Ich werde das genießen.«
    Noch nie war Susannah so voller Furcht und gleichzeitig so ruhig gewesen. Sie drückte Victoria an sich, und das Baby begann zu schreien. Da waren noch mehr Leute im Haus, eine Vase zerbrach, und sie hörte einen unterdrückten Fluch.
    Wo konnte Aubrey sein? Wenn er nur nicht tot war!
    Der große Mann kam einen Schritt auf sie zu.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!«, warnte Susannah. Victoria schrie jetzt lauter.
    »Tun Sie was mit dem Kind«, verlangte der Kleine.
    Susannah schaukelte das Baby und versuchte, es zu trösten. »Was wollen Sie?«
    Die Männer grinsten sich jetzt beide an, und erneut lief ihr ein Schauer über den Rücken. Dann ging einer von ihnen durch das Zimmer und drehte das Gas an. Susannah roch die Dämpfe, die aus der Halle hereindrangen.
    Der Kleine zog ein Tuch aus der Tasche und drückte es an sein Gesicht, während er zur Tür lief. »Hol diese Frau, damit sie das Kind nimmt, mir platzt gleich das Trommelfell.«
    Maisie, dachte Susannah unglücklich. Waren Jasper und sie unversehrt? Oder hatte das Gas sie bereits erstickt? Wie lange konnte Victoria es einatmen, ohne Schaden zu nehmen?
    Ellie kam hereingestolpert, eher benommen als ängstlich wirkend, und schockiert erkannte Susannah, dass sie die Männer zu kennen schien. Sie sah Susannah nicht an, als sie nach dem Baby griff.
    »Lassen Sie mich sie nehmen«, murmelte sie. »Ich verspreche, dass ihr nichts geschieht.«
    Susannah hatte keine Wahl, zumal der größere der Männer von einer Lampe zur anderen ging, die Flammen ausblies und das Gas entweichen ließ. »Ich schwöre bei allen Heiligen«, flüsterte Susannah wütend und gab das Kind widerstrebend frei, »wenn ihr etwas passiert, werde ich Sie finden und Sie töten.« Sie hustete, ihre Augen brannten, und sie fragte sich, wie lange sie noch bei

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